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0228 China : vol.4
中国 : vol.4
China : vol.4 / 228 ページ(白黒高解像度画像)

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doi: 10.20676/00000260
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206

 

VIII. ABHANDLUNG. EM. KAYSER,

 

nur einen sehr geringen Werth besitzén , so scheint die indische Fauna , so weit sie sich bis jetzt beurtheilen lässt, keine besonders nahen Beziehungen zu unserer chinesischen zu besitzen. Nur Richthofenia Lawrenciana, die in der Salt-range und bei Lo-ping in ganz übereinstimmender Ausbildung vorhanden und sonst nicht weiter bekannt ist, bildet ein wichtiges Bindeglied beider Faunen. Ausser ihr wäre nur noch ein Orthoceras von Lo-ping als dem indischen cyclophorum ähnlich zu nennen. Eine wesentliche Besonderheit der indischen Ablagerungen liegt in ihren vielbesprochenen Ammoneen — so viel wir bis jetzt wissen , die ältesten derartigen Formen — von denen sich bei Lo-ping ebensowenig eine Spur gefunden hat, wie von

Goniatiten 1) .

Ein zweites Gebiet , in welchem Obercarbon in typischer Entwickelung und grosser Verbreitung vorkommt, ist das e ù r o p ä i sch e Russland 2) . Auch hier finden wir manche nicht zu verkennende Analogieen (wie z. B. die Aehnlichkeit unserer Phillipsia obtusicauda mit v. MÖLLER'S Ph. Römeri) ; dennoch scheint die Verwandtschaft der Lopinger Fauna mit der russischen noch geringer zu sein, wie mit der indischen -- eine Thatsache, die bei der etwa doppelt so grossen räumlichen Entfernung des centralen Russland nicht befremden kann.

Ein drittes ausgezeichnetes Obercarbon-Gebiet ist das mittlere und besonders das westliche No r da m e r i c a, wo die betreffenden Ablagerungen in den Staaten und Territorien Iowa, Illinois, Kentucky, Missouri, Nebrasca, Kansas, Colorado , Utah , Nevada , Arizona und Neu -Mexico über ungeheure Flächenräume ausgedehnt sind und eine ungemein reiche Fauna einschliessen, die, Dank zahlreichen trefflichen Arbeiten von MEEK, WHITE, HAYDEN, WORTHEN, NEWBERRY, GEINITZ und Anderen, zu den bestbekannten fossilen Faunen America's überhaupt gehört.

Diese nordamericanische Fauna ist es nun, mit der die Lopinger die grösste Aehnlichkeit zeigt. Denn von den 3o Lopinger Arten, welche nach Abzug der to unbestimmt gebliebenen und der 15 kosmopolitischen Formen übrig bleiben, scheinen nicht weniger als I z , nämlich

Macrocheilus anguliferus, Schizodus Wheeleri, Macrodon carbonarius, Aviculopecten Mc Coyi,

 
         
 

1) Die durch DE KONINCK aus der Salt-range als mit den carbonischen Brachiopoden zusammenvorkommend beschriebenen Ceratiten gehören, ebenso wie zwei von DAVIDSON beschriebene Terebrateln von jurassischem Typus, jüngeren, über dem Productus-Kalk liegenden Schichten an (MEDLICOTT and BLANFORD, Geology of India, II, p. 491 ; WAAGEN, Productus-limestone, p. 3, 4).

z) Vergl. den schon oben angezogenen Vortrag V. MÖLLEIt's auf dem Pariser Geologen-Congress. Auch in der Abhandlung desselben Verfassers über Foranziniferen des russischen Kohlenkalks (Mém. Acad. St. Pétersbourg, XXVII, No. 5, p. 106-119) findet man wichtige Beiträge zur Kenntniss des russischen Obercarbon. Die Fauna einer Hauptlocalität, M j a t s c h k o w o, hat TRAUTSCHOLD in sorgfältiger Weise bearbeitet (Mém. Soc. Imp. Natural. de Moscou, 1863-1865). — Sehr bezeichnend für ihr obercarhonisches Alter sind ausser den Fusulinen die beiden Typen Syntrielasma und Meekella, welche-letztere auch aus der Salt-range bekannt ist (Streptorh. pectiniforrnis DAVIDS. ) , sowie mehrere früher nur aus dem americanischen Obercarbon gekannte Fischtypen.