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0180 China : vol.4
中国 : vol.4
China : vol.4 / 180 ページ(白黒高解像度画像)

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doi: 10.20676/00000260
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Basis, welche auf diesem Weg erlangt wurde, nicht so fest stehen, als man anzunehmen so leicht verleitet werden kann. Wer sich jemals mit systematischen Untersuchungen namentlich im paläontologischen Gebiet befasst hat , der kennt allerdings die ausserordentlichen Schwierigkeiten, welche bei weitaus den meisten dieser Objecte eine verlässliche und damit befriedigende Beurtheilung ihrer Grenzformen verursacht. Nur dann kommt man zu einem einigermaassen annehmbaren Resultat, wenn man, was ja der praktische Paläontologe an sich schon thut, ich aber hier betonen möchte, auf die correlativen, vielleicht trotzdem wenig augenfälligen Constanten sein besonderes Augenmerk richtet.Venn man aber das fest im Auge behält und über den morphologischen Werth eines Merkmals nicht zu rasch und generalisirend aburtheilt, dann wird man auch bei den Foraminiferen die morphogenetischen Gesetze in genau derselben Weise ausgeprägt finden wie nur irgend bei höheren Thieren, und auf deren Vorkommen mit genau derselben Sicherheit Schlüsse bauen können wie nur irgend bei den letzteren. Auch bei jenen verliert man dén Boden ja gar zu leicht unter den Füssen, wenn man dort, wo man den leitenden Faden nicht gleich zu finden vermag, sofort das Ganze zusammenwirft und für unlösbar erklärt. Welchen Einfluss aber die kritiklose Annahme einer derartigen Anschauung auf das Studium einer ganzen Abtheilung haben kann, sieht man wohl am besten aus dem Stand der Foraminiferen-Literatur in America, von wo wir doch. namentlich in der neueren Zeit, so viele und so sehr sorgfältige anderweitige paläontologische Arbeiten erhielten. Und doch muss es gerade in America noch vielfach von grossem Werth sein , wenn man möglicherweise aus einem einzigen Gesteinsstück dasselbe herauslesen kann, wozu es vielleicht andererseits eines mühevollen Zusammensuchens grösserer charakteristischer Versteinerungén bedarf. Dass dazu aber natürlich nicht nur ein in der angedeuteten Weise vorausgehendes, vergleichendes Vorstudium gehört, sondern dass man auch einen Blick erlangt haben muss, der gewissermaassen intuitiv die morphologischen Constanten einer grossen Zahl von Individuen in den richtigen Zusammenhang zu bringen vermag, braucht wohl kaum erst des Beweises. Wenn ich aber das Erfassen des Charakteristischen im allgemeinen Habitus hier besonders betone, so kann ich nicht umhin, des Nestors der Foraminiferenkunde, TERQUEM's, zu erwähnen, dessen Streben nach dieser Richtung in seinem Kern wohl von Wenigen genügend gewürdigt wird. Mag man auch mit seinen Unterscheidungen hier und da nicht einverstanden sein (wer kann wohl, insbesondere von Foraminiferenforschern, von sich sagen, dass er niemals Grund gefunden habe, sich in dieser Hinsicht selbst zu berichtigen?), namentlich in der Scheidung proteischer Formen hat er oft eine Meisterschaft gezeigt, die erst dann genügend anerkannt werden dürfte, wenn das Studium der Foraminiferen wieder einmal in frischen Fluss gebracht werden wird. Unrecht würde man aber auch wieder thun, wenn man andererseits die Basis ausser Acht lassen wollte, welche namentlich in CARPENTER'S Study of the Foraminifera niedergelegt , immer deti Grundstein bilden wird , auf den jede weitere Foraminiferen-Forschung gebaut werden muss, und zu der uns MÖLLER einen sehr werthvollen Zusatz hinzuzufügen

VII. ABHANDLUNG. CONRAD SCHWAGER,