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0135 China : vol.4
中国 : vol.4
China : vol.4 / 135 ページ(白黒高解像度画像)

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doi: 10.20676/00000260
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CARBONISCHE FORAMINIFEREN AUS CHINA UND JAPAN.

I13

sich bereits bei einem allgemeinen Ueberblick der Vorgänge aufdrängen, welche die Bildung eines Organismus charakterisiren. Was vor Allem auffallen dürfte, das ist die bereits erwähnte grosse Complication derselben, welche natürlich auch ein verwickeltes Aufbaugesetz voraussetzt. Um aber dieser Erkenntniss Ausdruck zu geben, bezeichnete ich in einer früheren Arbeit 1) die Gruppirung der Einzelnkräfte als den Akkord derselben. Die Zusammensetzung und Wirkungsfolge derselben ist indess eine solche , dass ich sie jetzt eher eine Symphonie nennen möchte. Wenn wir aber an dem diesmal gebrauchten Bilde festhalten wollen, so spricht Alles dafür, dass. in einer jeden speciellen Organisationsformel wieder ein mehr oder weniger fester Rahmen von Constanten besteht, an den sich dann die variablen Grössen in verschiedener Weise gruppiren. Es kann ausserdem diese Formel im Ganzen , einmal eine fest gegliederte sein , so dass die von ihr geregelten Gruppen von Kräften verändernden Einflüssen einen bedeutenden Widerstand entgegensetzen, gewissermaassen ein stabiles Gleichgewicht besitzen , oder es kann vielleicht andererseits eine geringe Störung bereits eine vollständige Umgruppirungdes speciellen organogenetischen Aufbau-Gesetzes zur Folge haben. Ausserdem können wir auch nicht selten beobachten, dass manche Formen für den ersten Anblick sehr variabel zu sein scheinen , weil der Rahmen ihrer Constanten wenig auffällig hervortritt, während sie doch vielleicht im Ganzen gerade recht stabil sind. Auch

.      das Vorkommen eines ausgesprochen labilen Gleichgewichtes lässt sich vielfach
erkennen, welches unter sich gleichbleibenden Verhältnissen eine gewisse Constanz zeigt, jedoch schon von geringen ungewöhnlichen Einflüssen wesentlich beeinflusst werden kann.

  • {   Sehen wir aber jetzt zu, wie sich die Erscheinungen bei einer Bastardbildung diesen

Erfahrungen gegenüber verhalten. Das Erste, was hier wieder auffallen dürfte, das ist aas meist entschiedene Hinneigen in der einen oder der anderen Richtung zu der einen oder der anderen Aelternform ; und, wenn wir das weiter verfolgen, zumeist

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das Vorherrschen derselben Richtung bei den nicht bastardirten Nachkommen je derselben Aeltern ; also gewissermaassen eine Uebernahme der Constanten , welche jedoch sehr bald durch Umgruppirung nach der einen oder anderen Seite hin scheinbar verschwinden, oder besser gesagt latent werden können. Sehen wir uns nun wieder nach dem Grund der letzteren Erscheinung um, so lässt sich a priori voraussetzen, dass die bedeutende Störung, welche die morphogenetische Detailformel des Bastardes dadurch erhielt, dass sich hier eine so energische Combination vollzog, eine entschiedene Tendenz zur Umgruppirung der ererbten organogenetischen Formel zur Folge haben müsse. Eine vielfach bestätigte Erfahrung zeigt uns ausserdem, dass cs oft lange Zeit und vieler Generationen, also durch das Erblichkeitsgesetz verbundener, allmählich geänderter morphogenetischer Detailtendenzen bedarf, bevor ein gewisses Gleichgewicht und damit eine relative Constanz der gesammten Formbildung erreicht wird. Dieses Kämpfen nach einem Gleichgewicht, wenn ich mich

P:P.

.4   v. Ri c h t h u f e n, China. IV.

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