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0093 China : vol.4
中国 : vol.4
China : vol.4 / 93 ページ(白黒高解像度画像)

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doi: 10.20676/00000260
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OBERSILURISCHE KORALLEN VON TSHAU—TIËN.

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Localitäten auf der Insel Gotland vor. Einige Exemplare mit aufsitzendem Deckel sind gefunden, und eine grosse Menge Deckel sind lose gesammelt worden. Die Koralle selbst ist sehr häufig, besonders auf einer kleinen Anhöhe bei der Kirche von Lau.

  1.  Rhizophyllum clongatum n. Dicht bei der eben erwähnten Localität erscheint auch in grosser Menge diese sehr schmale , langgedehnte Art, welche bei einer

Länge von 3omm eine Breite von höchstens nur 6mm erreicht. Es gibt ausser dieser Verschiedenheit der Gestalt andere Abweichungen von der vorigen, wie die Form der Wände, des Dissepiments, die Knospung und die wurzelförmigen Anhänge. Diese Art bildet durch Knospung grosse, zusammengesetzte Colonien von wenigstens drei Generationen.

  1.  Rhizophyllum attenuatum LYON ( Calccola attenuata LYON in Proceedings of

the Acad. of Nat. Sciences of Philadelphia 1879, p . 45). Durch die Güte des Mr. V. W. LYON besitzt das Stockholmer Museum mehrere Exemplare dieser Art von Louisville, Jefferson Co., aus der Niagara-Gruppe. Diese Art stimmt so genau mit der eben erwähnten Rhizophyllum clongatum sowohl in allgemeiner Form wie auch in Betreff des Deckels überein, dass ich kaum ein Bedenken tragen würde, beide zu vereinigen, wäre nicht die Art der Knospung so eigenthümlich. Die wurzelähnlichen Verlängerungen der Polypieriten sind nämlich zu einer Art sprossentreibender Stolonen geworden, und neue Kelche sind von ihnen gebildet worden. Ebenso wie die vorige bildet sie grosse Colonien.

  1.  Rhizophyllum Tennessecnse FERD. ROEMER. Ich habe in der »Collection

Verneuil«, welche mit den Sammlungen der »Ecole des Mines « zu Paris vereinigt ist, einige Exemplare dieser Art gesehen und dadurch die Ueberzeugung gewonnen, dass sie zu dem Genus Rhizophyllum gehört und dem Rk. gotlandicum nahe verwandt ist. Es ist höchst wahrscheinlich , dass »Calccola Coxi LYON« (1. c. p. 44) mit dieser identisch ist. Nach den Exemplaren, welche ich der Gefälligkeit des Herrn LYON verdanke, und die er bei den »Falls of Ohio« aus der Niagara-Gruppe gesammelt, ist diese »Calceola « ein Rhizophyllum. Deckel, deren Mr. LYON nur zwei gefunden, habe ich nicht gesehen. In der vorhin genannten Schrift beschreibt LYON noch eine dritte Art »Calccola corniculum«, welche nach der von ihm gegebenen Charakteristik auch nicht von Rhizophyllum tennesseense zu unterscheiden ist.

Von der Gattung Rlzizophyllunz werden noch zwei andere zweifelhafte Arten

erwähnt. Die eine ist Rh. interpunctatum DE KONINCK (Fossiles paléozoiques de la Nouvelle-Galles du Sud. Vol. I, p. 6, Taf. I, Fig. i o) . Diese ist ein Kern, wie es scheint am ehesten von einer Orthis mit grosser Area. — Ebenso unbestimmbar ist die andere Art, welche Rhizoplz. Groningianum von MARTIN l) benannt wird. Den wurzelförmigen Anhängen ist ja nicht zu grosse Bedeutung beizulegen, da solche bei den verschiedensten Gattungen vorkommen. Die Gestalt erinnert überhaupt mehr an eine solche Koralle wie Cystiphyllum prismaticum. Uebrigens ist nichts Bestimmtes darüber zu sagen, da von der inneren Structur nichts bekannt ist.

I) Niederländische und Nordwestdecctsche Sedimentär eschiebe, p. 95, Taf. III. Fig. 4.