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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0022 China : vol.4
中国 : vol.4
China : vol.4 / 22 ページ(白黒高解像度画像)

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doi: 10.20676/00000260
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XVI

F. v. RICHTHOFEN, EINLEITENDE BEMERKUNGEN.

des Bootes, mit welchem ich den Péi-kiang hinauffuhr, an einer der wenigen Stellen wo jene Ablagerungen am Flussufer anstehen, gleichsam wie zufällig gesammelt habe, so ist es wahrscheinlich, dass die pflanzliche Ausbeutung der Tertiärschichten eine von Canton aus leicht ausführbare und dankbare Aufgabe bilden wird.

So weit mir J ü n g e r e G eb i l d e bekannt geworden sind, möchte ich die Aufmerksamkeit des Paläontologen besonders auf die K n o c h e n h ö hl en von Yünnan und den L ö s s lenken. Die schon erwähnten Frachtschiffe auf dem Yang-tszé führen neben Brachiopoden auch grosse Mengen von Knochen und Zähnen fossiler Säugethiere, welche, gleich jenen, an Apotheken verkauft und zu Heilzwecken verwendet werden. Als Herstammungsort wurden mir wiederholt die »Höhlen von Yünnan« angegeben. Dies darf in dem vorliegenden Fall als richtig angenommen werden, da die Ladungen unmittelbar aus Yünnan kamen. Eine nähere Bezeichnung der Oertlichkeiten vermochte ich jedoch von den Schiffern nicht zu erhalten. Die Knochen, welche den Hauptantheil der Frachten bildeten , waren ausnahmslos zertrümmert. Bei den grösseren Zähnen fanden sich fast stets die Wurzeln abgebrochen. Offenbar waren sie , um das theuerere Material der Zähne von dem billigeren der Knochen zu trennen, aus den Kinnladen herausgebrochen worden. Nur die kleinsten Zähne sassen noch in den Kinnladen. Aus der ungeheuren Masse von Knochen und Zähnen, welche nach den tieferen Landestheilen verfrachtet werden, lässt sich schliessen, dass jene Höhlen einen grossen Reichthum von *Säugethierresten bérgen. Eine systematische und einigermaassen vollständige Ausbeute würde voraussichtlich mit so grossen Schwierigkeiten verbunden sein, dass dieselbe das zeitraubende und mühevolle Ziel einer besonderen Expedition zu bilden haben würde. Ich erwarb eine Anzahl von Zähnen, welche ich aus dem bedeutenden zur Auswahl stehenden Material aussuchte. Sie sind noch unbeschrieben.

Der Löss enthält häufig Knochen von Säugethieren. Der Reisende vermag sie nicht zu sammeln. Diese Aufgabe muss denen überlassen bleiben , welche in einer Lössgegend für längere Zeit oder dauernd angesiedelt sind, insbesondere den Missionsstationen. Dagegen ist das Sammeln der Schneckengehäuse in Löss leicht auszuführen. Es ist jedoch Vorsicht anzuwenden, damit die an ihren unterirdischen Zufluchtsstätten gestorbenen Schnecken der Jetztzeit von denen früherer Zeitalter gesondert bleiben. Von Interesse würde es sein, dort, wo der Löss in sehr grosser Mächtigkeit lagert, in verschiedenen Abständen vom Untergrund zu sammeln ; besonders sind die am Boden von Schluchten seitlich in die Lösswände hineingegrabenen Aushöhlungen zu benutzen. Die von mir selbst gesammelten Lössschnecken sind fast der einzige verloren gegangene Theil meiner Sammlungen aus China.

Dem reisenden Geologen wird es vermuthlich nicht schwer fallen, die hier angegebenen Fundstellen von Versteinerungen erheblich zu vermehren. Doch erschien es mir nicht überflüssig , einige von denen zusammenzustellen, an welchen , nach meinen immerhin einen grossen Theil des Reiches umfassenden Erfahrungen , eine reiche Ausbeute , oder die Gelegenheit zu ergebnissverheissenden Studien über die Gliederung der einen oder anderen Formation erwartet werden darf.