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0032 Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1
Ancient Buddhist Temples in Chinese Turkistan : vol.1
Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1 / Page 32 (Grayscale High Resolution Image)

Captions

[Figure] Fig. 52. Trace. A little larger reproduces than Fig. 50, 51, to show the garb patterns. Orginal 1.15 m height, 70cm widthDurchzeichn. Etwas größer reproduziert als Figg. 50, 51, um die Gewandmuster zuzeigen. Org. 1,15 m hoch, 70cm breit.

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doi: 10.20676/00000191
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Ming-Öi bei Qunitura, tIauptgruppe, H. rg.

zu zerstören, als die Enge des Ganges dabei schuld gewesen wäre. So ist von den ungemein interessanten Figuren vielfach nur die Untermalung erhalten, und hier war es auch, wo wir in den Augen Spuren von blauer Farbe entdeckten, von der ich jetzt glaube, daß es nur abgesplitterte Partikelchen von Farbe waren, die sich gerade zwischen den Augpartien festgesetzt hatten. Ich habe oft bemerkt, daß das angewendete 1-Iellblau, vielleicht infolge seiner Verbindung mit dem leicht abspringenden Deckweiß, sehr rissig ist und leicht abspringt. Auch das vorkommende Rot ist sehr flüchtig, denn es scheint sich leicht völlig zu verwischen, so daß oft Stellen, die anderweitig rot ausgefüllt sind, an anderen Figuren ganz weiß erscheinen, wie dies z. B. an den Haaren unserer Stifterfiguren nebeneinander der Fall ist.

Figuren der Langwand R., R. Seitengang. Die erste Figur dieser Wand, Fig. 5o, ist durch eine jetzt braune, sicher ursprünglich goldne Aureole um das Haupt als die vornehmste Person der Familie bezeichnet. Sie trägt einen langen Rock, besetzt mit breiten Borten, deren innere Streifen sicher einst golden waren, ferner mit breitem, quer unter den Achseln durchlaufendem Brustband. Der Rock hat kurze Ärmel mit hervortretendem, lockerem Besatz, ein Halsband mit nach hinten stehenden Schleifen. Die R. Hand hält eine Lampe oder Räuchergefäß von grauer Farbe, die L. den Knauf eines hochhängenden Langschwertes von Eisen, das an einem aus Scheiben bestehenden Gürtel hängt; an demselben Gürtel hing ein kleiner Dolch unter dem R. Arm. Die Riemen, welche auf das Gewand aufgemalt waren und an denen beide Waffen hängen müßten, sind durch Abreibung der Oberfläche des Bildes verloren. Ebenso ist von den unteren Teilen der Figur fast alles verloren gegangen. Der Kopf bietet ein stilisiertes, unbärtiges Gesicht, das auf antiken Reminiszenzen beruht. Interessant ist die Stirnmarke, wie bei einer Buddhafigur. Das Gesicht ist gelb modelliert. Die roten Haare sind kurz geschnitten und bilden über der Stirn eine Art Toupet. Der Fond der Figur, welcher ein von den folgenden getrenntes Feld bildet, ist lotfarb und mit Blümchen verziert.

Hinter ihm folgen noch zwei Gruppen von je drei Figuren. Die erste, Fig. 51, sind zwei Männer und eine Frau, die Männer mit demselben schematischen Gesichte wie der Fürst, derselben Frisur, in langen mit Borten besetzten Ärmelröcken mit Brustklappen, die nach außen geschlagen sind und auch auf der Innenseite reichen Besatz zeigen; auch diese tragen wieder die langen Schwerter, aber neben dem Schwert noch einen kurzen Dolch mit unten stark ausladender Scheide. Der zweite der Männer (übrigens sehr zerstört) trägt unter

dem Rocke noch eine Art bordierter Schürze und hält in der R.

   6 : .~.~ ;a;   .~~ cq :, .   .•   wieder eine Lampe. Keiner von den Männern aber, außer der

   ;o.'   Fürst, hat das bordierte Querband über der Brust. Die Frau

trägt ähnliche Frisur wie die Männer, in dem hinten lang herab

fallenden Haar ist eine mit langer Schleife versehene, künstliche Blume befestigt. Ihr Anzug besteht aus einer Ärmeljacke mit umgelegten, reich besetzten Brustklappen, unter deren Hängeärmeln gestreifte Unterärmel hervorkommen. Die Jacke ist hellgrün mit einst goldnem Bortenbesatz, ihr mit breitem weißen Streifen versehener Rock dunkelgrün. Gesicht und Hände, wie bei den Männern hellgelb schattiert. Die unteren Partien dieser drei Figuren sind leider stark zerstört.

Auf diese Gruppe folgt noch eine Gruppe von drei Männern in ähnlicher Kleidung und Ausrüstung, Fig. 52. Das Gewand des ersten war mit bunten Mustern verziert, welche leider fast alle abgerieben sind, neu an diesen drei Figuren sind nur die Dolche, welche neben dem eisengrau gemalten Schwert unter der L. hängen. Sie haben glatte Griffe in glatten Scheiden, die Tragbänder dazu sind abgerieben. Hier sind die Füße erhalten: mit gespreizten Beinen stehen die Männer fast auf den Fußspitzen. Anliegende Stiefel bedecken die Füße.

Figuren der Langw. L., Seitengang L. Auf dieser Wand-

"`   fläche sind acht Figuren ohne besondere Abteilung abgebildet,
Fig. 53. Voraus gehen zwei Mönche, einer in weißer (ursprünglich gelber?) Robe, der andere in brauner. Ihre übermäßig langen Figuren wenden sich, wie einladend zur Nachfolge, der folgenden Familie zu. Ihr Haupt ist ein Mann mit Klappenrock, der eine Räucherlampe in der R. hält. Er hat die Stirnmarke und R.

Fig. 52. Durchzeichn. etwas größer reproduziert als Figg. 5o, 51, 53 , um die Gewandmuster zu zeigen.

Orig. 1,15 m hoch, 70 cm breit.

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