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0264 Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1
Ancient Buddhist Temples in Chinese Turkistan : vol.1
Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1 / Page 264 (Grayscale High Resolution Image)

Captions

[Figure] Fig. 536. Vault: Ornamentation of the corridor F, f behind the cult picture. About 1.50 cm square. Colors: centere zone: water light blue-green (likewise all separating lines) with light blue frameworks and spots, just as blue is the internal number of the flower leaves, while light brown with white the remaining. Edges are more darkly braun field. Leaf ornaments therefore and in the triangular (eight) fields dark-green, inside of the triangular fields light blue; Rear of the fields clossed over with snake lines brown, the small flower alternating (darkly) blue and light blue-green, in the rest of darkest stage the shade blue, second matte-brown, brightest (white) light blue-green.Gewölbe: Ornament des Ganges F, f hinter dem Kultbild. Etwa 1,50 cm Quadrat. Farben: Mittelfeld: Wasser hellblaugrün (ebenso alle trennenden Linien) mit hellblauen Rahmen und Tupfen, ebenso blau ist die innere Reihe der Blumenblätter, während die übrigen hellbraun mit weiß. Rändern auf dunkler braunem Felde sind. Blattornamente darum und in den dreieckigen (acht) Feldern dunkelgrün, die dreieckigen Felder innen hellblau; Fond der mit Schlangenlinien durchzogenen Felder braun, die Blümchen abwechselnd (dunkel) blau, abwechselnd hellblaugrün, Im übrigen dunkelste Stufe der Schattierung blau, zweite mattbraun, hellste (weiß) hellblaugrün.

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doi: 10.20676/00000191
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258   Tempel Bäzäklik (Murtuq). Anlage 8.

Das Gewölbe der Cella ist, wie erwähnt, zerstört. Aber aus zahlreichen Trümmern, welche im Schutt sich fanden, ergab sich, daß die Bemalung in einer Berglandschaft bestand. Die gefundenen Stücke stellten Schneestürme dar, Gewitter, einen Anfall von bewaffneten Räubern auf Reisende. Das Gewölbe enthielt also ähnliche Darstellungen,. wie die Randbilder der Avalokite§varatempelchen. Vielleicht ist auch als Kultfigur über dem Stifterbild des Mönches auf Seitenw. B AvalokiteSvara anzunehmen. Dann wäre der gegenüberstehende Buddha auf Seitenw. b als Amitâbha zu bezeichnen.

Ich vermute, daß die Bilder b B und der Umbau der Cella spätere Eindringlinge in ein älteres System sind, von dem die Bilder a, A an der Türw. noch die Reste sind. Außer der stilistischen Differenz der viel jüngeren Bilder b B und der Restauration von D bekommen wir noch einen Hinweis, was die Wände b B enthalten haben, durch . die Wahl der Bilder im Zwischenraum c c' C' C.

Bei c ist, dem Bilde b zugewendet, ein großer Amoghapâ§a, umgeben von Mönchen, dargestellt. Es

ist eine Nebenform des Avalokite§vara und somit seine Darstellung durch die Bilder b B, wenn meine Erklärung richtig, ist nahegelegt.

Bei C ist als adjacens zu Bild B eine Reihe von kleinen Bildern gewesen. Der ob. Teil ist zerstört: es ist aber zweifellos, daß wir eine detaillierte Darstellung der Paíicagatis vor uns haben. Wohl erhalten ist eine ganze Serie von kleinen Bildern, welche die Höllen vorstellen. Auch diese Darstellungen sind passende Zugaben zu einem Avalokitesvarabild.

Gegenüber aber auf der Wand des vor dem Berge liegenden Vorbaus D, welcher als Predigt von Benares gleichzeitig mit der Herstellung der Bilder b B (wieder) restauriert wurde, sind zwei im Stile der Restaurationsperiode des alten Mönches gezeichnete Pranidhibilder — bei c', C'. Bei C' ist deutlich das Dîpankarajâtaka.

.   Wenn ich nicht irre, liegt hier die Lösung des Rätsels
des Vorbaus c C, c' C'. Diese beiden Pranidhibilder waren vor der Restauration durch den alten Mönch auf den Wänden b B dargestellt als richtige Pendants zu den älteren Bildern auf d. Türww. a A. Man wollte sie nicht beseitigen und brachte sie hier (C C') verkleinert an, indem man den gegenüberstehenden Wänden Darstellungen gab, die einigermaßen dazu paßten, ohne gerade nötig zu sein.

Die Gänge neben dem Kultbild D : E e und der hintere Verbindungsgang Ff. Der älteste Teil der Anlage sind die Gewölbe der Gänge im Berge. Sie sind in dem alten Stil von Tojoq und Ciggan Köl bemalt, der als eine Variante des Stiles von Qyzyl bezeichnet werden muß. Die Decken

sind als Kassettendecken in hellblauen, hell- und dunkelgrünen und braunen Mustern bemalt, und zwar wiederholen sich die einzelnen Felder fünfmal im hinteren Gange (hoch 4,20 m) und je zweimal in den Seitengängen (ebenso hoch) mit leichten Varianten der Muster: Fig. 536.

Von dieser alten Malerei heben sich nun die übrigen Bemalungen der Gänge deutlich als Restaurationen ab. Inmitten der Hinterw. F und der gegenübersteh. W. f ist je ein Buddhabild mit zwei Bodhisattvas von 1,16 m (über dem Sockel) und 1,50 m gewesen. Diese Kopien offenbar alter Bilder in ruhigen, schönen Konturen sind jetzt im Museum. Ebensolche Bilder 1,56 m breit, 1,16 m hoch sind auf beiden Seiten der Seitengänge unmittelbar neben c c', C C': Der übrige Raum der Gänge ist . mit neun Reihen von meditierend sitzenden Buddhas, von denen viele zerstört sind, geschmückt in abwechselnd blauen, grünen und roten Roben. Jedes solche Bildchen ist 40 cm hoch, 20 cm breit.

Der 90 cm hohe, gemalte Sockel darunter besteht äus nach unten stehenden Spitzen, ebenfalls einer Nachahmung des alten Stils, und darunter dem Mauermuster (»liegend geschindelt«) mit abwechselnd hellen und dunklen Ziegeln, deren oberste Lage als von oben gesehen — also als vorstehender — von der Seite ge-

sehener Rand gedacht ist.   -

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Fig. 536. Gewölbe: Ornament des Ganges F, f hinter dem

Kultbild. Etwa r,5o cm Quadrat.   Farben: Mittelfeld:
Wasser hellblaugrün (ebenso alle trennenden Linien) mit hellblauen Rahmen und Tupfen, ebenso blau ist die innere Reihe der Blumenblätter, während die übrigen hellbraun mit weiß. Rändern auf dunkler braunem Felde sind. Blattornamente darum und in den dreieckigen (acht) Feldern dunkelgrün, die dreieckigen Felder innen hellblau ; Fond der mit Schlangenlinien durchzogenen Felder braun, die Blümchen abwechselnd (dunkel) blau, abwechselnd hellblaugrün, Im übrigen dunkelste Stufe der Schattierung blau, zweite

mattbraun, hellste (weiß) hellblaugrün.

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