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0198 Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1
Ancient Buddhist Temples in Chinese Turkistan : vol.1
Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1 / Page 198 (Grayscale High Resolution Image)

Captions

[Figure] Pattern of the main plant. See. Fig. 439. × small temple, × large temples, ○ Stûpas.Schema der Hauptanlage. Vgl. Fig. 439. × Kleine Tempelchen, × große Tempel, ○ Stûpas.

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doi: 10.20676/00000191
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192

Ruinen bei SorLuq.

in dem Gestrüpp aus Tamarisken, Pappeln, Glockenblumen usw., welche das weite Gebiet in der Richtung auf Qara;ahr hin bedecken, ein größeres Kloster in sehr zerstörtem Zustande und zwei oder drei kleinere Ruinen, in deren Nähe eine ungeheure Menge von Topfscherben den Boden bedecken.

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Die große Hauptanlage nun, welche mehr wie sechzig größere und kleinere Gebäude umfaßt, welche sämtlich reli-

   4   f   giösen Zwecken gedient haben, ist io Li von Sorcuq in NW.-
.0 x O x

Richtung entfernt. Unmittelbar dahinter liegen in einem lang

1   gezogenen Bergrücken die Höhlen und anderen Anlagen, über

   z;   E "   J x x   welche unten ausführlicher berichtet werden soll.

x   °   Die Tempelstadt wird durch eine jetzt sehr kleine Quelle

x   á~   ©   x   o 0 0 0; o

   '';   x   x x   N und deren zunächst ziemlich gerade laufenden Bach in zwei

x   x   74   ungleich große Teile zerlegt. Die S. von dem Bach. liegende

©x ©   o

42   Ruinen

größere Gruppe besteht aus einem zwischen zwei Bergrücken

^ xxxxxx   Ruinen

xx   A—A und B—B einbuchtenden hochliegenden Tal. Auf

  • 81

D o :okleiner Bath   --   beiden Bergrücken sind Reihen größerer und kleinerer einander

4Uejje~~r--   entgegengelagerter Tempelchen, von denen einige (2, 3) ziem-

F   Leider haben sie durch Regengüsse, welche hier im Sommer

K   a   x   o o„   á   häufig sind, stark gelitten. Inmitten dieser Stûpengruppe

x   xx

steht ..feiner besonderen Erhebung ! ein großer Tempelt C(J (24 m breit, 28 m tief im Außenhof), und N. davon schließt

2 °   o

0 0 0 o   i   sich auf einer niedrigeren Erhöhung eine doppelte Reihe von

x A   ©g   kleinen Gebäuden (F—F) an.

N. von dem Quellbach erhebt sich eine Anhöhe mit

x Kleine Tempelehen, p große Tempel, p Stùpas.   einem breiten Plateau mit zahlreichen z. T. sehr großen
Tempeln und Stûpas zwischen formlosen Ruinen. Alle diese Gebäude sind dem Bach zugewandt. Die Bergreihe A—A, B---B und die dazwischen liegende Einbuchtung setzt ein Tälchen N. vom Quellbach fort, begrenzt durch eine hohe Bergsierra D—D, auf welcher in ziemlich dominierender Position einige kleinere Cellen stehen. Der Weg R. und L. von dieser Bergreihe führt nach der noch weiter N. liegenden Höhlenanlage.

Grabungen im Juni, welche Herr von LeCoq an 2, 3, 42 und zwischen 12 und 25 ausführte, wenn ich nicht irre, wurde auch noch an verschiedenen anderen Stellen (C) der Spaten angesetzt, ergaben nur Brandschutt und keine besondere Ausbeute. Besser war die Ausbeute im Frühjahr 1907, wo zwischen 40 und 61 Manuskriptreste, darunter die von Professor Sieg publizierten Reste einer Sanskritgrammatik und in dem Raum zwischen 12 und 25 eine ganze Lage von sehr schönen, aus Gips gefertigten Patronen (mehr als dreißig Stück) gefunden wurden, welche zur Modellierung von Clayfiguren gedient haben. Es fanden sich Figuren von Buddhas in reicher Gewandung, .wie die besten Gandhâraskulpturen sie zeigen, doch für Kopf und Hände, sowie für die Füße nur Ansatzstellen. Dafür waren wiederum Ergänzungspatronen vorhanden, besonders schöne Buddha- und Bodhisattvaköpfe. Ferner fanden sich ebensolche Patronen für geharnischte Figuren, für Ergänzungsteile derselben, für Stûpas und für Tierfiguren, dabei viele Köpfe: Elefant, Pferd, Widder usw. mit getrennten Patronen für die Ohren und äußere Ausstattung, wie Quasten usw.

Außerdem wurden noch einige andere Kleinigkeiten gefunden.

Hinter der Stadt nun liegen am Rande des Plateaus eine Reiht von Höhlen, über welche schon- Sven Hedin einige Worte gesagt hat. Am Ende des Plateaus liegt auf demselben noch ein turmartiger Freibau in Form eines Stûpa mit einem nach der N.-Seite gelegenen, von einer niedrigen Mauer umgebenen Hof. Bemerkenswert sind die dicken Lagen von Rohr, welches jetzt nach allen Seiten zum Vorschein kommt. Es hat àls Wiederlager zwischen den Keseks gedient, aus denen das Gebäude aufgeführt ist. Sein Zweck ist mir nicht recht klar, vielleicht sollten die zwischen den Steinen vortretenden Halme die Befestigung des jetzt abgefallenen Verputzes erleichtern.

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o

Weg Flieh große Dimensionen haben. Unmittelbar von der aus

A   B   'xx   Sorcua führenden Straße, L. gelegen, fallen dem Besucher eine

L   a   25   große Gruppe von Stûpas auf mit schönen Verhältnissen und

.   .   . x k   ursprünglich reicher Dekoration von stehenden Clayfiguren

3   x .*   Z":1   im besten Gandharastil, welche auf dem Sockel der Außen-

Schema der Hauptanlage. Vgl. Fig. 439.