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0289 Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1
Ancient Buddhist Temples in Chinese Turkistan : vol.1
Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1 / Page 289 (Grayscale High Resolution Image)

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doi: 10.20676/00000191
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Tempel Bäzäklik (Murtuc). 1-löhlc 26. Höhle 27.   283

I

6

II

2

12

3

8

13

4

9

14

5

-3-

1O

15

A   B   C sitzt (Fig. 585)•

A ein großer stehender, gepanzerter Gott mit Parivâra, ein Tempelchen haltend, B der gepanzerte Reiter, von Frauen empfangen, mit großem Parivâra; dabei auch Reste der Gruppe der Trommler (Fig. 586), C =A mit Pfeil? (schlecht erhalten).

Auf beiden Seiten haben wir also auch hier den Parivâra des Avalokite§vara, in der unt. Reihe die vier in den Ecken stehenden Lokapâlas (1, A, C, I, A, C) und Reste der unbekannten Heldengeschichte.

Etwa dem Sockel des Sttlpa usw. entsprechend folgt auf jeder Seitenwand noch je ein Feld von 2,05 m Breite und der vollen Wandhöhe bis zum Gewölbe 2,7o m. Feld 2, II.

Beide Felder bilden je einen großen, aus stilisierten Wolken gebildeten Kreis. Den Fond des Kreises füllt eine Gebirgslandschaft mit Bergen, Bäumen, Flüssen und Brücken, Tempeln und Wallfahrern in sehr kleinem Format; als große Hauptfigur erscheint der Rückwand zugewendet in 2 Mafiju§rî, auf einem Löwen sitzend, in II Samantabhadra, auf einem Elefanten. Über den Glückswolken über Manju§rî sieht man die folgenden Figuren in der Luft:

  • '   I ein Kopf eines Buddha, 2 eine R. Menschenhand, von der Außenseite gesehen, liegend, 3 ein mensch-

3 2 I 4 5   licher Fuß, 4 eine von innen gesehene, aufrechtstehende Hand, mudrâ bildend, der Zeigefinger ist,
mit der Spitze auf den vorgespreizten Daumen gelegt, der vierte Finger von der Mitte an nach vorn gebogen, der 3. und 5. Finger stehen aufrecht. 5 eine Glocke (vgl. die ähnl. Bilder in H. 21, S. 276).

Ober Samantabhadra schwebt in ähnlicher Lage eine Steinplatte mit einem menschlichen Kopf darauf.

Diese seltsamen Darstellungen kann ich mir nur so erklären: Funde buddhistischer Figurenreste einer älteren *Zeit führten zur Wiedereinführung der Religion und Anlage einer Kultstätte für den Bodhisattvakult. Ob sich diese Rekonstruktion auf unsern Tempel bezieht, ist wahrscheinlich, aber nicht zu erweisen.

Die übrig bleibenden vorderen Flächen der Seitenw. III, 3, jede 7,25 m breit, sind je mit fünf wandhohen Bodhisattvafiguren bemalt, welche nach der Rückw. gewendet stehen und auf III mit der L., auf 3 mit der R. Rosetten aus Glückswolken wie Blumen halten. "In diesen Rosetten waren kleinere, jetzt zerstörte Darstellungen auf Goldgrund. Alle Figuren, je 2 m hoch, standen auf Lotussen. Über jeder war eine 15 cm hohe, '56 cm breite Tafel mit chinesischen Inschriften, Fig. 587, 588. Daran schlossen sich noch je 2 (auf jeder Seitenw.) in derselben Richtung stehende gepanzerte Lokapâlas mit Inschrifttafeln vor sich, aber die Figuren selbst so groß als die Bodhisattvas mit den Inschrifttafeln darüber.

Das Gewölbe der Halle ist 4,75 m hoch, die Wände bis zum Übergang in das Gewölbe 2,70 m. Auf beiden Seiten ist das Gewölbe mit acht Reihen 32 cm hoher meditierender Buddhas bemalt, in jeder Reihe sind 56 Buddhafiguren. Die obersten Reihen stoßen im Zenit der Höhle mit den Scheiteln zusammen. Die Gemälde der Türwände, Laibung usw. sind vernichtet.

Höhle 27 (Klementz: 6).

Diese Höhle ist eine fast quadratische Halle, Fig. 589, S. 284 (Tonnengewölbe), mit einem Sockel (B) vor der Rückw., der noch 70 cm hoch ist, Fig. 589b. Auf der Rückw. sieht man noch eine große, breite Buddhaaureole, darüber einen Schirm und glockenläutende Dämonen, darüber noch eine Festonborte, wie auf den Seitenw. unter dem Gewölbeanfang. Unter dieser Borte sieht man R. u. L. noch blumenwerfende, fliegende Kinder und darunter sieben Reihen betender und kniender Figuren.

Gewölbe. Die beiden Hälften des Gewölbes sind je mit fünf Reihen meditierender Buddhas bemalt von denen jeder 28 cm hoch, 18 cm breit ist. Der darunter hinlaufende Feston ist 18 cm hoch. Das Gewölbe ist 3,2o m hoch.

Türwände e, C. Oben auf jeder Türwand c, C je ein großer Schirm (»canopy«) mit herabfallenden Gardinen 1); darin, gewissermaßen durch éine Zelttür ins Innere schlüpfend, R. (C) ein bärtiger Mann, L. (c) eine Frau; darunter je vier Reihen kleiner Mönchsfiguren: offenbar Stifter.

Seitenwände a, A. Die Seitenw. der Höhle enthalten je ein Bild mit vielen kleinen Figuren. Leider sind diese Bilder, die fast miniaturenartig ausgeführt waren, sehr zerkratzt und verschmiert . Soweit die Schemata der Bilder erkennbar waren, ergibt sich das Folgende:

1) Vgl. das Motiv bei Diehl, Man. d'Art Byz. S. 349, Fig. 173.

und eine Göttin, in Wolken stehend und mit den Füßen stampfend, sie schlagen mit Ruten nach fliehenden Sturmdämonen (Fig. 584).

Feld z (L. v. Eing.)

I, 1-5 =I, 1-5; 1, 6—io=I, 6—i0. I, II-15 §ivaïtische Götter: i5 scheinbar Varâha, d. h. ein Gott mit Schweinekopf, da er aber Kârttikeya gegenüber sitzt, liegt wohl ein mißverstandener, elefantenköpfiger Gane§a vor (vgl. ob. S. 238), 14 ein dunkelfarbiger, sechsarmiger böser Gott, ein Schwert haltend, deutlich identisch mit dem Gott, welcher in H. 4 hinter Gane§a