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Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1 | |
Ancient Buddhist Temples in Chinese Turkistan : vol.1 |
Toyoq Mazar. Tempel Klementz 36, 6. 321
Mönch, in einer Wolke fliegend; 9 Mönch vor einem dreistöckigen Palaste, in dessen unterstem und oberstem Stockwerk eine Gottheit sitzt.
Reihe: 1 ein Mönch vor einem dreistöckigen Turm, vor ihm in der Luft eine Mandoline und eine Bügelharfe; 2 meditierender Mönch vor einem Teich, in welchem zwei Enten sitzen, daneben wachsen zwei langstielige Lotusblumen empor, auf jeder derselben liegt ein Cintâmani; 3 wie 2, nur statt der Lotusblume zwei Bäume mit je drei Blumen und Feuerstrahlen; 4 Mönch vor zwei strahlenden Cintâmanis; 5 meditierender Mönch wie 2, daneben im Wasser nur ein Baum, auf dem mehrere Cintâmanis wachsen, daneben Flammen.
Reihe: I ein meditierender Mönch; vor ihm sieht man zwei Streifen Wasser übereinander, dahinter je zwei Bäume nebeneinander, über welche schlangenförmig Wasser herabläuft. Rest einer chinesischen Inschrift; 2 meditierender Mönch, daneben noch chinesische Inschrift; vor ihm ein Teich, in welchem drei langstielige Lotusblumen stehen; um die äußeren Lotusblumen ist baldachinförmig ein blaues Tuch gebunden; in der Luft sieht man fliegende Edelsteine; 3 meditierenderMönch vor einem Teiche mit einemBaum in der Mitte, der drei Blumen und zwei lange Wimpel trägt, R. u. L. davon steht je eine langstielige Lotusblume mit Cintâmanis darüber, dabei chinesische Inschrift; 4 meditierender Mönch, vor ihm steht ein Haus mit einem Baum dahinter. Sonst unklar. Der Rest der Bilderreihe ist zerstört.
Anlage Klementz Nr. 6 r).
In der gegenüberliegenden Gruppe auf dem anderen Ufer R. v. Taleingang (flußaufwärts) liegt ein Freibau, welcher dem Besucher durch seine dominierende Lage und besonders dadurch auffällt, daß auf der Mitte seines Daches ein hoher stûpaförmiger Aufsatz sich befindet, Fig. 641. Diese Anlage ist ähnlich den Höhlen, sie hat eine sehr wenig tiefe Cella, deren Gewölbe vernichtet ist, eine Nische in d. Rückw., welche ein frei gemauerter Pfeiler ist. Um diesen Pfeiler sind nun R. u. L. von der Nische gewölbte Gänge gebaut, welche sich hinter dem Pfeiler durch einen an den Berg angelehnten Quergang verbinden, Fig. 642.
Vor d. Rückw. der Nische (C) stand eine Buddhastatue auf einem niedrigen Sockel. Der Rest einer riesigen Vesica ist erhalten. Vor d. Seitenw. der Nische stand auf besonderen Bänkchen je noch eine kleinere Figur, deren Abdrücke auf den Wandflächen noch zu erkennen sind.
Die Bemalung der Cella ist zerstört, ebenso ihre Bedachung völlig verschwunden, was bedauerlich ist, da die Anlage manches Eigenartige zeigt. In den Gängen ist das unten Folgende erhalten. Auf den vorspringenden . Seitenmauern der Nische sind auf den Gangseiten b, B Reihen kleiner sitzender Buddhas abgebildet. Jeder ist-25 cm hoch, 20 cm breit. In den Gängen (a e, A E) sind ob. über den Resten der großen Bilder, welche die Mittelfläche einnahmen, Reihen stehender Buddhas gewesen, jeder 50 cm hoch. Nur einer: der im Gewölbe über dem Eck befindliche sitzt; vgl. Klementz, »Bericht« S. 41. Unter diesen stehenden Buddhas ist auf jeder Seitenw. der Seitengänge (a e; A E) je ein großes Bild gewesen, 3,10 m breit 2,20 m hoch.
a Die Mittelfigur war ein lebensgroßer Buddha, stehend und predigend, die R. Hand erhoben, die Handfläche nach vorn, Daumen und Zeigefinger zu einer Mudrâ vereinigt, die L. vor der Brust an den Saum des Gewandes gelegt. L. von ihm ein sehr zerstörter Nâgarâja und eine in bunten Farben gemalte Nâgakanyâ (Fig. 643). Sie trägt das aus der Umgebung von Kuöa bekannte Gewand, über der Stirn den »mühlsteinförmigen« Cintâmani, hinter ihrer Aureole sieht man einen mächtigen hellgrauen Wolkenball mit vier bunten Drachenleibern. Die Bilder hier verwenden zwei Abstufungen von Gelb, mehrere Rot, darunter Pfirsichrot ! R. von Buddha steht ein junger Brâhmani.
e Die Mitte ist durch eine Buddhafigur ausgefüllt gewesen, wie auf a R. vom Buddha stand ein Padmapâni mit Amitâbha in seiner gelben Kronenscheibe, die R. ähnlich wie Buddha erhoben, L. v. Buddha ein anderer Bodhisattva mit einem strahlenden Cintâmani in der Krone, buntem Kopftuch und langen Seitenbändern, hinter ihm ein seltsamer Schirm (Fig. 644 a). Er hält einen Cintâmani in der R. hoch. Mehr ist hier nicht erhalten.
A Die Mitte ist wieder die erwähnte Buddhafigur, L. von ihm ist Padmapâni erhalten.
E Wie A, R. ist noch Padmapâni erhalten (Fig. 644b). Rest zerstört.
Über den 50 cm hohen Buddhas, welche in den Gängen unmittelbar unter dem Gewölbeanfang hinlaufen, schließt eine schöne Borte mit Blattornament ab, vgl. die ob. Borte von Fig. 647.
Das Gewölbe, 2,80m hoch, ist durch bunte Plaketten verziert, deren Tragbalken verschiedene Ornamentmuster tragen, während die quadratischen Innenfelder auf hellgrünem Fond aufgeblühte Lotusblumen, umgeben von Knospen, als Schlußrosetten zeigen, Fig. 645-649. Die dreieckigen Felder der nächsten Reihe sind hellblau und meist mit Lotusknospen besetzt, die äußeren wieder hellgrün und bald mit Knospen, bald aufgeblühten Blumen verziert. In den Seitengängen waren noch sieben solcher Felder erhalten.
Hinterer Quergang F, f. Die Bemalung .dieses Ganges ist sehr zerstört. Von der Dekoration des Gewölbes ist noch einiges erhalten, sie war genau, wie die der Seitengänge. Die unteren Bilder aber haben sehr durch Nässe gelitten, sie sind verschimmelt und vermorscht. Nur auf Innenw. F ist einiges zu erkennen. Deutlich
t) »Berichts S. 40-41, aber die von ihm als zu Anl. 4 gehörig bezeichnete Abbildung stammt ebenfalls aus Nr. 6.
G r ü n w e il e 1, Altbuddhist. Kultstätten in Chines. Turkistan. 21
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