National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
Digital Archive of Toyo Bunko Rare Books

> > > >
Color New!IIIF Color HighRes Gray HighRes PDF Graphics   Japanese English
0312 Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1
Ancient Buddhist Temples in Chinese Turkistan : vol.1
Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1 / Page 312 (Grayscale High Resolution Image)

Captions

[Figure] Fig. 621. Cave 3. Upper part of the aisle, right of the entrance.Höhle 3. Über d. Seiteng. R. v. Eing.

New!Citation Information

doi: 10.20676/00000191
Citation Format: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR Text

 

306

Murtuq, 2. Anlage. Höhle 3.

eine Schale mit strahlenwerfenden Cintâmanis vor sich hin zu halten scheint. Ein Teil der Schale und das Gesicht des Gottes ist zerstört. Über den beiden letzteren Figuren liegt ein großes Buch und hinter diesem eine Lotusblume, aus welcher ein Kind strahlend hervorkommt. Ich sehe in dem Bilde die Fortsetzung des Bildes auf d. and. Seite: Durch die Rezitation eines heiligen Buches erlangt der Verstorbene die Wiedergeburt und wird von Schutzgöttern Buddha dargereicht. Mit dem Buddha ist vielleicht Amitâbha gemeint.

In beiden Bildern haben die Buddhas am Rücken und an den Armen Flammen innerhalb der Vesica, beide sehen nach der Außenwand, so daß sie die Cella im Rücken haben. Die Bodhisattvas und Devaputras sind jedesmal etwas kleiner als der Buddha.

Die Gänge. Wie auf der Vorderseite, so hatte der Pfeiler der Rückw. der Cella auch auf der Rückseite und den Schmalseiten der Seitenw. Nischen für Kultfiguren, welche sämtlich zerstört sind. Nur als Nebenfiguren sind noch neben den Nischen R. u. L. je ein betender Arhat erhalten, welcher die volle Höhe der Wand einnimmt.

Die Bilder der Langwand des hint. "Ganges sind völlig vernichtet.

Langwand des Seitenganges R. Dieser Gang enthielt auf der Langwand kleine Bilder, welche jetzt sehr zerstört sind. Es ist dies sehr bedauerlich, da es sich offenbar um die Geschichte eines Klosters handelte.

Oben sieht man noch die Reste zweier Bilder: "das vordere zeigt ein brennendes Gebäude (Kloster) ; die ursprünglich daneben befindlichen uighurischen Inschriften sind vernichtet. Dann folgt nach hinten zu ein zweites Bild. Man sieht Mönche ins Gebirge flüchten, die Kuppen der Berge mit Leitern ersteigen, man sieht, wie sie an den Kämmen der hohen Berge entlang gehen, offenbar um nach der Zerstörung ihres Klosters Ausblick • zu halten, während ein mit überirdischen Kräften begabter Arhat durch die Luft fliegt.

Die unteren Bilderreihen zeigen nur Adorantenszenen.

Langwand des Seitenganges L. Vorn in der

trif

!/!!/u   J   N   ob. Reihe sieht man zwei Felder: eines zeigt einen

\1   Mönch, aus dessen Kopf und Brust Strahlen her-

i   vorschießen das zweite einen Mönch vor einem
predigenden Buddha. Vom Rest ist nur mehr sieht-

~LrJi   bar, daß auch hier viele Landschaften, Gebirgs-

~l= ~r   °rirvií   bilder usw. vorhanden waren.   . .

Fig. 621.   Die Höhe dieser Bilder beträgt 38 cm, die

uighurischen Inschriften sind vernichtet.

Das Gewölbe der Gänge zeigt Lotusblumen in braunen Konturen.

Plafond der Cella. Über den Bildern der Seitenw. läuft ein 38 cm hoher Streifen hin mit je fünf meditierenden Buddhas. Eine bunte Ornamentborte trennt ihn von den unt. stehenden Bildern, dieselbe Borte läuft darüber hin. Alle diese zehn Buddhas haben Flammen hinter den Schultern und Armen. Die Mitte des Gewölbes nimmt eine große Ornamentscheibe ein, in deren Mitte ein meditierender Bodhisattva auf einem mit Hansaköpfen geschmückten Thron sitzt, über ihm in den Ornamentzwickeln umgeben den Kopf Flammen; die Füße sind der Tür zugewendet.

Diese mittlere Scheibe umgeben auf jeder Seite zwei kleinere, welche nach den Außenseiten zu offen sind. In den gegen das Kultbild zugewandten ist nur in dem R. stehenden ein Bodhisattva erhalten, der dem Kultbild zugewandt ist und in der R. eine Blume hält. Von den Figuren über den Seitenw. sind die über Seitenw. L. erloschen, R. ist im vorderen Ornament ein meditierender Bodhisattva, dem Kultbild zugewendet "und im hinteren ein Bodhisattva in derselben Wendung, doch mit gefalteten Händen. In den Scheiben nach der Tür zu ist L. ein Bodhisattva etwa in der Haltung der »weißen Târâ« nach der Tür zu gewendet und R. davon ein umgewendeter, der dem zunächst stehenden, der Seitenw. gegenüber predigt. Im Zwickel zwischen der großen Mittelscheibe und den Ornamenten vor dem Kultbild sitzt noch "ein kleiner, etwa in der Haltung der »weißen Târâ« dargestellter Bodhisattva dem Kultbild zugewendet. Der Rest ist zerstört.

Höhle 3. Ober d. Seiteng. R. v. Eing.

Links to Other Pages