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0160 Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1
Ancient Buddhist Temples in Chinese Turkistan : vol.1
Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1 / Page 160 (Grayscale High Resolution Image)

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doi: 10.20676/00000191
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154   Ming-Oi bei Qyzyl, 2. Anl. Höhle 17 (Malerhöhle).

auf den. Inhalt der Darstellung nicht verkennen. • So hat das Mittelbild jeder zweiten Reihe jedesmal eine Predigt als Sujet, in welchem der Berg Meru vorkommt. Ebenso entsprechen sich die daneben nach d. Rückw. zu liegenden Bilder. Im einzelnen ist folgendes erhalten gewesen :

Seitenwand R. v. Eing. Gemälde 1-9

3 2 I   Fig. 339. I. a Buddha thronend unter einem blühenden Baume, nach-L.

   ,   gewendet, hinter den Schultern Flammen. An der erhaltenen R. sind die rot-   g -y zerstört

   6 15 4 ~` geränderten Schwimmhäute auffallend; vor ihm b c d drei stehende Bodhi-   f   a

x 9 8 7   sattvas, zwei mit gefalteten Händen, der mittlere c auf b gelehnt und nach d   e   b c d
sich umwendend. Was über b c d war, ist zerstört, nur über b sieht man noch die Hände eines betenden Bodhisattva;

  • Vajrapâni zur R. des Buddha, auf einem niedrigen Stühlchen sitzend; er ist jugendlich, hat leichten Schnurrbart und leichten Kräuselbart um das Kinn; er hält den Wedel ruhig in der L., den Donnerkeil in d. R., ihn schützt ein dem Stil entsprechender Panzer, ferner hat er einen weißen Hut mit mattgelbem Rand und Wadenstrümpfe aus Tigerfell, f g zwei stehende Bodhisattvas, dahinter ein Baum, auf welchem ein Fasan sitzt. Vor Buddha ganz kleine stilisierte Berge, ein See, aus dem eine Ente (Anas casarca) trinkt, ein Käglik, eine Schlange, ein Bär zur Belebung der Gebirgslandschaft. Im Hintergr. der Mond, umgeben von Sternen.

2.

Fig. 340. 2. a Buddha wie i a; nach R. gew., R. neb. ihm b steht Vajrapâni; er' hält

k   1   den Donnerkeil in der R., im Vordergr. c d e, f g h sechs sitzende, alte und junge Mönche, e

b _ i   kniet vor Buddha mit gefalteten Händen, hinter f, als Gegenstück zu b, bei i ein junger

a   Mönch; über den Mönchgruppen schweben, bei k und l blumenwerfende Devaputras. Im

c d e   f g h Vordergr. eine stilisierte Berglandschaft mit zwei Seen, dabei in den sehr klein dargestellten

Bergen eine Gazelle zu Füßen Gautamas, eine Schlange, ein Bär, Enten und Kägliks. Im Hintergr. R. u. L., dessen Mitte je ein Baum bildet, sind ebensolche Berge dargestellt, dabei ein Panther, eine Gazelle und Kägliks.

Fig. 341. 3 a Buddha wie ob., nach L. gew., b R. v. Buddha sitzt auf niedrigem Schemel

3-

mit d. R. Arm auf seinen Donnerkeil nachdenklich gestützt, Va ra aoi in d. L. hält er einen

zerstört   g   g   ~   l P~ .

a -' f Wedel, c hinter ihm ein Mönch, im zerstörten Mittelgr. scheint zw. a u. b noch ein Mönch ge-

c   e wesen zu sein. Im Vordergr. L. v. Buddha ein besonderes Bild : ein junger Brâhmana in;Tigerfell-

b   d schürze und Obergewand (d) ein 1-deines Fläschchen am Halse haltend, spricht einer stehenden,

betenden Dame (e) zu, welche Buddha zugewendet, wenig auf ihn hört. Derselbe Brâhmana (f) wendet sich ebenfalls Buddha zu. Im Hintergr. drei Bäume; aus dem Wipfel des vordersten Baumes g erhebt sich ein Baumgott. Den Vordergr. des Bildes füllen Berge, Seen und Tiere wie ob. Das Ungewöhnliche, daß d sich von Buddha abwendet und mit

  • spricht, weist darauf hin, daß die Gruppe als besondere Enclave zu gelten hat und daß d und f dieselbe Person sein muß. Die Stellung von e in Anjaliposition gliedert die Gruppe gut ein und weist darauf hin, daß die ankommende Dame bald zum Parivâra gehören wird. Gruppe d, e enthält den Inhalt der Predigt.

2. Reihe.   Fig. 342. 4. a Buddha wie eb., en face, vor ihm ist das Rad auf dem Dharmasymbol

4-   stehend erhalten, im Vordergr. daneben eine Gazelle, also die Lokalbezeichnung für die Predigt

h i l b   von Benares. b L. neben Gautama Vajrapâni mit d. R. auf den Donnerkeil gestützt, mit d. L.

g ienen Wedel schwingend, bei c ein junger Brâhmana in weißem Obergewand in erregter Haltung

f e cl zerstört betend; ich denke diese oft wiederkehrende typische Figur ist als Brahmâ zu bezeichnen, d, e, f drei Mönche, der vorderste d in Flickengewand, mit gefalteten Händen, auf der gegenüberstehenden Seite sind die entsprechenden Figuren zerstört, es ist aber klar, daß die vorderste Figur auch hier ein Mönch war; g h i Devaputras, im Hintergr. blühende Bäume.

Fig. 343. 5 a Gautama Buddha, wie ob., nach R. gew., b Vajrapâni mit d. R. den

5-i k 1      Wedel schwingend, mit d. L. den Donnerkeil haltend ; er hat einen Garuda als Kopfaufsatz; c vor
á f g h Buddha sitzt ein Mönch; dahinter der Berg Meru in Flammen, darüber sieben Himmelskörper, e

d   c   b e ein alter Mönch, f g h drei junge unter Bäumen. Über d sitzen auf Decken i k 1 in trauernder Hal-
tung drei Devaputras in der Tracht von Asketen, 1 mit fünf §ikhâs über dem Scheitel, k scheint die Hauptperson zu sein, da sie auf einem Stuhl sitzt und als einzigen Schmuck eine Brustkette trägt. Predigt über die Zerstörung der Welt. Vgl. das Bild gegenüber.

Fig. 344. 6. a Gautama Buddha wie ob., nach L. gew., b c d drei Tîrthikas mit dem

6.   Ausdruck des Schreckens, c ein oft vorkommender Typus mit Vollbart, Jatâ und erhobener

  • e   R. 1), e mit zürnender Miene auf b c d ein stürmender Vajrapâni, er faßt b bei der R. Schulter

h i a   d

g f      b c und schleudert Feuer aus seinem Vajra, f g zwei- Götter oder Könige, h i zwei Mönche. Im
Hintergr. blühende Bäume mit Fasanen und Pfauen. Vgl. das Bild gegenüber. 7-8 vernichtet. 8 war eine Nachtszene, da die Darstellung des Mondes noch erhalten ist.

,) Vgl. ob. S. 98.