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0088 Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1
Ancient Buddhist Temples in Chinese Turkistan : vol.1
Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1 / Page 88 (Grayscale High Resolution Image)

Captions

[Photo] Fig. 182. Group of the caves: Red-dome cave to hell-pot cave.Gruppe der Höhlen: Rotkuppelhöhle bis Höllentopfhöhle.
[Figure] Fig. 183. Plan of cave. (also measured by Herrn v. LeCoq.)Plan der Höhle. (Auch von Herrn v. LeCoq gemmessen.)

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doi: 10.20676/00000191
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82

Ming-Öi bei Qyzyl.   Rotkuppelhöhle.

Innenseiten der Gänge. Rückwand. Die Buddhafigur in der hohen Nische hier stellte die Bekehrung des Uruvilvâ-Kâsyapa dar. Die R. Seite der Vesica der völlig zerstörten Figur ist mit einem Flammenkranz umgeben, und auf der geborstenen Nischenmauer steigt ein alter Brâhmana auf einer Leiter in die Höhe (Fig. 180). Sonst ist wenig mehr erhalten: in jedem Seitengang noch ein fliegender Mönch auf blauem Fond im Flickenkleid, Pâtra und Kakkhara in den Händen und mit dem Gesicht gegen den Ausgang gekehrt. Im hint. G. sieht man zwei solche Figuren auf dem Gewölbe, welche mit den Füßen in der Mitte sich treffen, also in der Bewegung nach außen den. fliegenden Figuren auf den Gewölben der Seitengänge' folgen.

Die Kultfiguren der Nischen der Schmalw. der Seitengänge sind vernichtet, ebenso leider auch ihr Parivâra, nur im Gange R. v. d. Hauptnische ist R. von dem zerstörten Buddha der Umriß eines dunkelfarbigen Mannes in bewundernder Haltung zu erkennen. Der Stil der Höhle ist identisch mit der der Teufelshöhle, vgl. unten.

Rotkuppelhöhle.

Diese Anlage, welche aus einer fast quadratischen Höhle mit jetzt fast zerstörter Kuppel, deren leuchtende hochrote Bemalung weither sichtbar ist Fig. 182, A und einer noch erhaltenen Vorratszelle B besteht, ist der

Rest eines Systems, welches Ähnlichkeit hat mit der Anlage »mit dem Kamin «, nur daß hier die eigentliche Wohnräumlichkeit mit Kang und Kamin fehlt. Da der Vorraum vor A mit einer Hälfte der Türwand zerstört ist, läßt sich auch nicht sagen, ob die sicher einmal vorhandene Vorhalle nicht nach irgend einer Seite, etwa L. von A eine Verbindung herstellte. L. von A ist ein Rest einer Höhle erhalten, aus dem sich nichts Sicheres mehr feststellen läßt, Fig. 183..

A.

Die Bemalung der eigentlichen Höhle war ungemein interessant, und es ist sehr zu bedauern, daß ihre eigenartigen Bilder so übel zugerichtet sind. Die Halle, wie erwähnt, fast

quadratisch und 2,25 m hoch, hat eine gerade Decke, in deren Mitte sich eine fast ebenso hohe Kuppel erhebt. Die Ecken der Decke unter dem Kuppelrand sind mit fliegenden, die Kuppel haltenden Devaputras bemalt gewesen, von denen nicht mehr viel übrig ist. Unter diesen Devaputras schließen die geraden Wände mit einem schweren, 55 cm hohen Gesims ab, welches 48 cm vor die Wand vortritt (d), es besteht vors unten an gezählt aus dem Ornamentstreifen c, dem vortretenden Rundstab b, dem geraden Gesims a, zwischen welch letzteren noch die schmale Kehle e liegt, alle diese Teile sind mit geschmackvollen bunten (weiß, schwarz, hellgrün, braunrot, hellblau) Orna

menten bemalt gewesen (Fig. 184, 186). Über den Devaputras folgt als

Rand der Kuppel ein nach unten abgeschrägter (z Fig. 187 a) Rund-

streifen y, auf welchem die über y ebenfalls abgeschrägte Kuppel ruht. Dieser Rundstreifen y ist mit einem schildförmigen Zackenornament bemalt, welches offenbar den ausgezackten Rand des hohen Schirms, welchen die Kuppel darstellt, bildet (Fig. 187 b). Die Kuppel ist innen

in zwölf gleiche Teile von oben nach unten geteilt, jeder dieser Teile schließt an den Seiten und unten mit einem Perlstabstreifen ab,

und ist mit stilisierten Blattornamenten bemalt, je ein Feld   /~ ,,~ i 1,42,   A

hellgrau , je eines hochrot (Fig. 187c). Den Scheitel der Kup-   $

pel, welche nicht mehr ganz erhalten ist, bildet eine " Lotusblume Fig. 183. Plan der Höhle. (Auch von Herrn

(Fig. 187d).

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Fig. 182. Gruppe der Höhlen: Rotkuppelhöhle bis Höllentopfhöhle.

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v. LeCoq gemessen.)

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