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0050 Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1
Ancient Buddhist Temples in Chinese Turkistan : vol.1
Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1 / Page 50 (Grayscale High Resolution Image)

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[Figure] Fig. 87. no captionno caption

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doi: 10.20676/00000191
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44

Ming-Öi b. Qyzyl. Höhlengruppe mit dem Kamin.

  • einem kleineren quer liegenden Tonnengewölbe, welches offenbar auch Kultzwecken gedient hat, weiterhin durch eine dicke Mauer getrennt,

C ein fast quadratisches Zimmer mit Kang, Kamin und einem neben dem Kamin in das schmale GelaB D führenden Gang, von welchem aus eine schmale Tür in die dunkle Kammer E, offenbar eine Remise,

führt.   .

  • scheint dazu gedient zu haben, Lebensmittel usw. nach

  • bringen zu können, so daB man nicht genötigt war, dieselben durch die Wohnzelle des Mönches, welcher in C hauste, zu tragen.

Die Vorderwand von C, welche wohl früher eine Tür und Fenster gehabt hat (wie wir ähnliche Anlagen in der zweiten Höhlengruppe finden werden), ist jetzt völlig zerstört. Fig. 87.

A.

Dieser Bau repräsentiert eine Anlage, welche uns ähnlich schon in Ming-Öi b. Qumtura begegnet. ist, vgl. bes. die dortige Höhle 19 des Haupttales. Die alte Eingangshalle, welche dort völlig heruntergebrochen ist, ist hier wenigstens noch erkennbar. Obwohl von ihren Seitenwänden nicht mehr viel übrig ist, ergibt sich doch, daß sie dieselbe Breite hatte, wie die Cella. In der Cella hat die Rückwand eine nur 1,55 m hohe, 36 cm

tiefe Nische. Davor steht eine noch 85 cm hohe, 3o cm tiefe Bank. In der

~

~

o

Fig. 87.

heit die Ausstattung der Rückwand so zú rekonstruieren, daß sie Buddha in etwa wie in den verwandten Höhlen in Ming-Öi b. Qumtura.

Unmittelbar vor der Nische markiert sich im zementierten Fußboden der Cella ein in den Zement eingelassener fast quadratischer Holzrahmen, wie es scheint der Rest einer Umzäunung oder eines Gestelles zum Aufstellen von künstlichen und wirklichen Blumen, Räucherbecken und Aschenbehältern zum Abbrennen von Räucherkerzchen und Wohlgerüchen vor dem Kultbild.

Die Seitenwände der Höhle, welche bis zum Beginn des etwa eben so hohen Gewölbes Ober 2 m hoch sind, treten hinter dem Gewölbe, welches auf einer doppelten Auskragung ruht, um etwa 35 cm zurück. Die Auskragung selbst war nur mit einfachen Strichornamenten auf weißem Grund verziert.

Die Bemalung der Seitenw. besteht aus zwei Reihen fast quadratischer Bilder 1, 2, 3 L., I, II, III R., also je drei in einer Reihe. Diese zwölf Buddhapredigten waren komponiert wie die Buddhapredigten in Höhle 19 und Höhle 42 (Ming-Öi b. Qumtura); sie s.nd leider so zerstört, daß sich nur erkennen läßt, daß 2 (ob. Reihe) vor Buddha einen Musiker zeigte, daß 3 (ob. Reihe) identisch war mit dem Bilde aus Höhle 19 (Qumtura) (ob. S. 20), auf welchem der Mönch im Flickenkleide vor Buddha kniet und unter den Göttern des Parivâra auch Brahmâ als vierköpfiger Brâhmana auftritt r), ferner daß in 2 (unt. R.) vor dem Buddha ein König in Astângaposition liegt 2), und daß auf 3 (n. R.) vor Buddha eine grüne Gottheit kniet. Auffallend in den Bildern

rierung an Ort und Stelle abgesehen. Da nun die noch verpackten Fundstücke und ausgehobenen Bilder nach den an sich ja ganz äußerlichen und wertlosen Bezeichnungen signiert sind, kann ich diese Bezeichnungen zunächst noch nicht ändern, ebensowenig die ungleiche Bezeichnung der Wände, Nischen usw. durch Buchstaben und Zahlen, wie sie im Drange der Arbeit an Ort und Stelle eingetragen wurden.

') Vgl. außerdem: Qyzyl, Schwertträgerh. II; Gebetmühlenh. b, 2; Nâgarâjah. z, a; Mâyâh. 3. Anl. d' III; Kiris, Tierfriesh. Rückw.z.

a) Vgl. Qyzyl, Kagyapah. L, 3; Gebetmühlenh. B, III; Fußwaschh. A, 3; Mâyâh. 2. Anl. í' 3, wo vor dem König noch ein Prinz steht; Mâyâh. 3. Anl. d', I. Legende von Gautamas Besuch bei seinem Vater, vgl. A. Foucher, I' Art Gréco-bouddhique du Gandhâra 5.46o.

1.66

A

Nische saß eine Buddhafigur. Das

ergibt sich daraus, daB auf dem Sockel vor der Nische noch unten aus Ton geformte Berge von verschiedenen Farben aufsitzen und daß zur Befestigung ähnlicher Berge und der Götter-, Asketen- und Tierfiguren, welche die Berglandschaft beleben sollten, eine Menge Löcher die jetzt ihrer Dekoration bare Wand um die Nische wie auch den Rest des Sockels bedecken. Es ist also auch hier mit Sicher

Indrasailaguhâ dargestellt hat,

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