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0322 Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1
Ancient Buddhist Temples in Chinese Turkistan : vol.1
Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1 / Page 322 (Grayscale High Resolution Image)

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[Photo] Fig. 635. no captionno caption

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doi: 10.20676/00000191
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316

LämLin.

  1. untere Reihe: ein Bodhisattva mit gekreuzten Beinen auf einem hohen Throne sitzend, Aureole und Vesica sind erhalten. Bemerkenswert ist das lange Kopftuch des Bodhisattva, L. von ihm eine stehende Nebenfigur, deren Einzelheiten nicht mehr erkennbar sind,

  2. u. R.: Buddha ins Parinirvâna eingehend, zu seinen Füßen steht Vajrapâni mit Donnerkeil, hinter Buddha vier Götterfiguren mit Aureolen, zwischen ihnen und Vajrapâni ist noch eine fünfte Figur, jetzt ohne Kopf, sichtbar. Über den Göttern ist eine Terrasse mit flachen Fig., welche ihrer Trauer Ausdruck geben,

7 und 7 b ob. R. ein Bodhisattva mit Nebenfigur außerhalb des Feldes im wesentlichen mit Fig. 5 übereinstimmend, aber viel mehr zerstoßen, als dieses Feld,

8, 8' zwei flache Figurengruppen, 8' war sicher ein stehender Buddha. Beide Gruppen waren ohne jede Umrahmung.

9 Erhalten ist in dem unteren Rest des Feldes ein hoher Thron mit einem Lotussitz darauf und den

Fig. 635.

untergeschlagenen Beinen eines sitzenden Buddha. Hier tritt der Felsen zurück infolge des Abbrechens. Der Rest ist undeutlich.

N-Seite. Die Reliefs der N-Seite sind zwei quadratische Felder, 80 qcm, getrennt voneinander durch einen 27 cm breiten Streifen, auf welchem oben, wo die Quadrate sich treffen, eine jetzt unbestimmbare Sache abgebildet war. Die Quadrate enthalten je sechzehn meditierende Buddhas je vier in vier Reihen.

Der Stein scheint ein von der 0 v. der Straße liegenden Felswand abgerutschtes Fassadenstück einer alten Höhle gewesen zu sein. In der Nähe nach der Felswand zu liegen noch ein paar Steine mit modernen Kritzeleien, von denen nicht behauptet werden kann, daß sie zu dem großen Stein gehören.

Die große Kälte der Jahreszeit verhinderte die Herstellung von Papierabklatschen von den mit Rauhreif bedeckten Reliefs. Die Skulpturen sind stilistisch gut und altertümlich, die Bodhisattvafiguren erinnern noch stark an Gandhârafiguren.

_) G. E. Grum-Grzimajlo, Opisanic Pute§estvija v Zapadnyj Kitaj, S. Petersburg, 1896, Tom. I sagt S. 285 nur: „eine weitere Merkwürdigkeit dieser Schlucht sind die Blöcke von Sandstein, welche sich den Weg entlang finden, mit den darauf eingeschnittenen Medaillons. Ihr Relief ist heute so abgerieben, daß es schwer ist, sich eine klare Vorstellung zu machen, was sie darstellten; am wahrscheinlichsten ist, daß einige von diesen Flachreliefs Gruppen buddhistischer Heiligen darstellten." Es sind keine Medaillons, sondern fast quadratische Felder, die Pipphal-Blätter und die flach eingeritzten Räder in 2, 3 mögen dicse Bezeichnung veranlaßt haben.