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0313 Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1
Ancient Buddhist Temples in Chinese Turkistan : vol.1
Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1 / Page 313 (Grayscale High Resolution Image)

Captions

[Figure] Fig. 622. Ornament strip between B and the upper ceiling of Buddha. Red: outline. Green: internal receptacle of the flower, black-touched side leaf; Rear of the center piece bluish gray, black field: dark-violet. Original 10 cm height.Ornamentborde zw. B und den Plafond-Buddhas. Rot: Conturen. Grün: innerer Fruchtboden der Blume, schwarz-gestreiftes Seitenblatt; Fond des Mittelstücks blaugrau, schwarzer Fond: dunkelviolett. Orig. 10 cm hoch.
[Figure] Fig. 623. Ceiling edging from cave 4; Rear: high-red, ornamentations: black-grey, dark and lightgreen, matte-yellow. Length: 1.52 m. Hieght: 38 cm.Plafondborte aus Höhle 4; Fond: hochrot, Ornamente: schwarzgrau, dunkel- und hellgrün, mattgelb. Lang: 1,52 m. Hoch: 38 cm.

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doi: 10.20676/00000191
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Murtuq, 2. Anlage. Höhle 3, Höhle 4, Höhle 5.

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Wenn ich nicht irre, ist als Hauptinhalt der Gemälde etwa folgendes festzustellen. Hauptkultfiguren waren Amitâbha (?), Avalokite§vara, auch als AmoghapAta oder K$itigarbha. Es handelt sich durchweg um Kulthandlungen zu Ehren der Toten. Der entzündete Lampenbaum, das Befreien gefangener Vögel spielen noch heute eine Rolle dabei. Andere Bilder weisen auf die Macht Buddhas im Reiche der Toten und auf die Gewinnung einer guten Wiedergeburt. Irgendwie scheinen die Stifter der Höhle für ein Kloster oder die Mönche eines Klosters interessiert gewesen zu sein, das eine Brand- oder Plünderungskatastrophe erlebt hat. Der Gründer der Sekte des Klosters war ein heiliger Mann, der vielleicht der Legende nach noch Buddha gehört hat.

Höhle 4. Die Höhle ist fast quadratisch. Die Decke bildet eine Kuppel, welche an der höchsten Stelle 2,20 m hoch ist.

Gemälde. Auf den etwa 65 cm breiten Wandflächen R. u. L. v. d. Tür ist wie in H. 3 je ein großer, predigender Buddha dargestellt. Über jedem Buddha ist je ein Schirm, der sehr geschmackvoll sich in die

aufsteigende Wölbung einfügt. Die Adorantenfigur vor dem Buddha ist jedesmal zerstört, aber hinter dem Buddha R. steht ein betender Uighure mit der »pschent«artigen hohen Mütze. Über der Tür war eine große, jetzt zerstörte, uighurische Inschrift.

Die Rückwand hatte als gemalte, jetzt sehr zerstörte Kultfigur (große Mittelfigur) wohl Padmapâi}i, R. u. L. davon je sechs Bodhisattvas in zwei Reihen, je drei übereinander; darüber war je eine fliegende Gottheit dargestellt.

Seitenwände. Beide Seitenwände enthalten ein mit schmalen Seitenstreifen (15 cm breit) R. u. L. eingerahmtes, größeres Mittelbild. Davor saß je eine etwa so cm hohe Figur, aus Lehm geformt. Auf d. L. W. sind hinter oder vielmehr über der Figur noch eine stehende Gottheit und ein sitzender Bodhisattva erhalten, auf W. R. nur ein Bodhisattva. In der ob. Hälfte des Mittelbildes war in der Mitte je ein thronender Buddha, predigend, davor eine Terrasse (auf W. L. ohne Geländer). Die Terrasse war angefüllt mit vielen Göttern, Seitenkapellen mit Buddhafiguren usw., also handelte es sich wohl in beiden Fällen um Darstellungen des Amitâbha. Auf W. L. sind noch sechs geharnischte Götter mit Helmen abgebildet, alle mit gefalteten Händen (anjali). Unter den Göttern auf den Terrassen waren merkwürdige Gestalten mit Helmen und Hüten, wie auf dem Bilde üb. d. Tür in Höhle 3. Doch sind sie sehr zerstört. Ebenso sind die kleinen Seitenbilder meist zerstört, doch sieht man auf W. R. nach der Rückw. zu noch zahlreiche Adorantenszenen von Laien in Landes-

tracht vor predigenden Bud-

dhas, welche auf hohen Sokkeln sitzen. Die Frauen haben die Frisur mit hoch'- stehenden »Hörnern« und roten Zipfeln darüber.

Plafond. Der Plafond

(innere Kuppel) war in folgender Weise dekoriert. In

Fig. 623. Plafondborte aus Höhle 4; Fond: hochrot, Ornamente: schwarzgrau, dunkel- und hell- der Mitte lief von d. Tür bis

zur Rückw. ein 7o cm breiter Streifen mit drei runden Lo-

tusrosetten und in 'den Lücken aufsteigenden Blatt- und Blumenornamenten, wie »Bericht« Taf. XXII. Es folgt daneben ein 38 cm breiter Streifen mit sich umschlagenden Ornamenten, wie dort, nur so, daß die unten stehenden Blumen auf jeder Seite drei sitzende Figuren tragen, Fig. 623. Daran schließt sich nach unten noch eine Borte und das Zacken- und Festonornament.

Höhle 5. Malle. Die Verhältnisse dieser Höhle sind dieselben, wie von Höhle 4, nur sind die Seitenw. nur 2,20 m tief.

Gemälde. Nur Türwand R. ist erhalten. Man sieht einen großen, predigenden Buddha wie in H. 4, hinter ihm ist noch ein Mädchen als Zuhörerin. Rückw. völlig zerstört.

Auf Seitenw. L. sieht man das Bild eines vielarmigen Padmapâiii mit Augen auf den Händen, umgeben von Bodhisattvas. Auf Seitenw. R. war ein figurenreiches, merkwürdiges Bild:

Fig. 622. Ornamentborde zw. B und den Plafond-Buddhas. Rot: Conturen. Grün: innerer Fruchtboden der Blume, schwarz-gestreiftes Seitenblatt; Fond des Mittelstücks blaugrau, schwarzer Fond: dunkelviolett. Orig. to cm hoch.

grün, mattgelb. Lang: 1,52 in. Hoch: 38 cm.

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