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0056 Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1
Ancient Buddhist Temples in Chinese Turkistan : vol.1
Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1 / Page 56 (Grayscale High Resolution Image)

Captions

[Figure] Fig. 99a. no captionno caption
[Figure] Fig. 99b. no captionno caption

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doi: 10.20676/00000191
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50   Ming-Öi bei Qyzyl. Schwertträgerhöhle.

Die Seitenw. der Gänge waren in zwei Streifen bemalt. Der obere Streifen enthielt auf allen vier Wänden eine Reihe von offnen Stûpas, in deren Halle eine Reliquienschachtel auf blauem Fond steht, je sieben auf jeder Wand L. v. d. Nische und ebenso auf d. inn. W. R. v. d. Nische, auf der langen Außenw. R. v. d. Nische sind nur sechs. Fig. 98. Unter den Stûpas der Innenseiten sind Prozessionen von Mönchen dargestellt gewesen, auf d. W. R. v. d. Nische sind noch neun Figuren zu erkennen.

Das Gewölbe der Gänge war mit Bergornamenten bemalt.

Höhle der »sechzehn Schwertträger«.

Diese große und reich ausgemalte Höhle repräsentiert den gewöhnlichen Typus, Fig. 99 a, b. Der Vorraum ist zerstört, dann folgt eine fast quadratische Cella, überspannt von einem Tonnengewölbe. Die Tür

wand ist leider ebenfalls fast völlig zerstört, offenbar durch das Herausreißen der ehemals die Tür umgebenden Holzteile, vgl. Fig. 100. Die Rückwand der Cella, vor welcher ein etwa tischhoher, wenig tiefer Sockel (zum Aufstellen von Räuchergefäßen usw.) sich befindet, hat in der Mitte eine Nische, 2,30 m hoch, 1,70 m breit, 73 cm tief, in welcher sich das Kultbild befand, Fig. 99 b. R. und L. davon gehen gewölbte Gänge (a u' a a') in den Berg, welche hinten in einem breiten querliegenden Tonnengewölbe münden. Vor der Rückw. dieses Ganges ist ein tischhoher, breiter Sockel für den ins Parinirvâna eingehenden Buddha und auf den Seiten, den Verlängerungen der Gänge, waren je ein niedrigerer und schmälerer Sockel für Figuren.

Ausstattung und Bemalung der Cella. Auf den stark beschädigten inneren Türw. x, x' ist die Bemalung erloschen, nur auf Wand L. (x) ist in

Gesichtshöhe noch eine stark zerstörte Brâhmîinschrift zu erkennen. In der Lunette üb. d. Tür ist noch ein Bild (Fig. loo) erhalten, doch ist 4M 85c.auch hier durch das Herausreißen des Türrahmens der untere Teil besonders

Rauten, deren obere Spitze mattblau und weiß aufgesetzt ist. In diesen

blau und weißen Hintergrund sind rote Tigerköpfe hineingemalt. Die

Tiere sind in Höhlen sitzend zu denken, daneben sind kleine grüne Seen mit darin stehenden Bäumen, z. T. mit bunten, hellblauen und weißen Blüten.

991.   Die Mitte der Landschaft nahm eine Nische ein, in welcher das Kultbild

(Buddha) saß, um die Nische ist ein bewimpeltes Dach in indischem Spitz

bogenstil und darüber ein großer hellgrüner, braungerandeter Schirm mit wehenden, R. und L. von der Spitze herabhängenden Wimpeln. Im Vordergrunde ist nur L. v. d. Nische ein grüner Dämon erhalten, welcher offen

bar den Buddha angriff, hinter ihm ein stehendes Götterpaar (beide mit Prabhâmandala): ein dunkelfarbiger Gott, der, sich nach seiner hellfarbigen Gattin umwendend, auf deren R. Schulter lehnt und sie auf den Buddha hinzuweisen bemüht ist. Auf d. and. Seite wird man nur noch das Prabhâmandala eines Asketen gewahr. R. und L. üb. d. Nische und zu d. Seiten des Schirmes fliegt je ein Paar Götter (Gott und Göttin) auf den Buddha

zu. L. v. d. Nische spielt der weiße Gott die Laute, die Göttin bringt eine Blumendolde

aus einem Blumenteller, R. bringt der dunkle Gott eine Dolde, die hinter ihm fliegende

Göttin eine Schmuckkette. Die Blumendolden sehen wie Weintrauben aus, es sind aber 9   "'°S

zweifellos runde Blumenbüsche gemeint.   Fig. 99b.

Seitenw. Auf den beiden Seitenw. sind je drei große Bilder mit Buddhapredigten gewesen (1, 2, 3, I, II, III). Sie sind jetzt sehr zerkratzt, so daß es unmöglich ist, sie ganz zu kopieren. Die Figuren waren lebensgroß Fig. tot, 102, 103. Was noch erkennbar ist, ist das Folgende:

I, a Buddha, sitzend nach der Rückw. gewendet, b c eine Gruppe: betende Dame (c) mit

z      zwei dunkelfarbigen Dienerinnen (b), •eine scheint zu Buddhas Füßen zu knien, während die andere
Ill n o f g h sich nach c umsieht, in gleicher Richtung mit ihr sitzend, d Devátâ, e f g h Götter oder Bodhi-

k

(de) a d e   sattvas, f g h mit Prabhâmandala; i hellfarbiger, schmerzbewegt nach rückw. blickender Jüngling,

i   b c k 1 Köpfe von Frauen, nach i hinabblickend, zwischen I und m große Lücke, m n o drei Götter oder

Bodhisattvas Fig. Iox.

iiber x' stark beschädigt. Das Bild stellte eine Gebirgslandschaft vor, das

Gebirge ist stilisiert; es besteht aus hellblauen, hintereinandergereihten

Fig.

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