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0163 Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1
Ancient Buddhist Temples in Chinese Turkistan : vol.1
Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1 / Page 163 (Grayscale High Resolution Image)

Captions

[Figure] Fig. 356. Picture on α. Opposite Fig. 355. Height of the original 1.5 m. Width 3.5 m.Bild auf α. Gegenüber Fig. 355. Höhe d. Orig. 1,5 m. Breite 3,5 m.

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doi: 10.20676/00000191
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Ming-6i bei Qyzyl, 2. Anl. Höhle 17 (Malerhöhle).   157

ihre Lanzen in der L. haltend, teils auf Pferden, teils auf Elefanten. Beachtenswert sind die Wappentiere und Banner auf ihren Helmen, ihre Feldzeichen an den Lanzen (Drache, drei- und vierzipflige Fahnen) und

die Tassenbehälter, welche sie an ihren Lanzen tragen. Die R. Seite des Bildes ist fast ganz zerstört.

Seitengang a' a. Inn. Wand a (R.). Hier war ein außerordentlich schönes Bild erhalten (Fig. 357). Ein mehr als lebensgroßer Mönch (hinter dem ein zweiter saß ?) predigt einer indischen Königsfamilie; drei Fürsten knien im Vordergrunde vor dem Mönch, den Mittelgrund füllen zwei sehr schöne Frauenfiguren aus. Im Hintergrund stehen zwei Kinder. Über der ganzen Gruppe stehen zwei Bäume. Auf einem derselben sitzt ein Fasanenpaar. Im Hintergrunde (nach der vord. Ecke zu) sieht man einen Palast mit Stufenzinnen und offenen Bogenfenstern. Ich will nur in aller Kürze auf die prachtvollen Kronen und Coiffuren hinweisen, auf die eigentümliche Haarschur der Knaben (vgl. die fliegenden Knäbchen im Gewölbe S. 87, Fig. 198) und das darüber getragene Käppchen. Trotz der schönen Anlage des ganzen Bildes ist die naive Ungeschicklichkeit beachtenswert, mit der der Maler die L. Hand, welche auffallend groß ist, dem vor ihm stehenden Knaben vor die Brust schiebt. j Diese Eigentümlichkeit könnte den Gedanken nahe legen. daß das Bild früher breiter komponiert war, daß der Maler den Palast nicht aufgeben wollte und dafür die beiden Kinder aus Raummangel so seltsam in einander schob. Die Kinder sind je einer

Frau zugehörig; die vordere Frau und das obere   S

Kind sind von brauner Hautfarbe, die zweite Frau   ; F   ~, ., ,   J~~ 'OEV,21
hat weiße Hautfarbe, ihr gehört das-OE.vordere (un-

tere) Kind. Die gegenüberst. lange W. a' (E.) ist sehr zerstört. Erkennbar war nur in undeutlichen Figuren das Folgende: von der Tür an zwei stehende Fürsten, vor ihnen ein kniender mit dem Ausdruck des Schreckens, alle nach innen ge

wendet, auf sie zu gehen zwei Mönche. Dann

folgen zwei Götter nach d. Rückw. gewendet: sie gehörten also zum Parivâra des Parinirvâna an d. Rückw. b des hint. Querganges.

Verbindender Quergang (hint. Gang) b, b'. Die Bilder sind fast ganz erloschen. Sicher ist nur, daß auf Langw. b das Parinirvâna dargestellt war. Auf d. gegenüberst. W. b' war ein meditierender und ein anderer Mönch, welche zweifellos zum Parinirvâna gehörten. Beide sind fast erloschen.

Die Bilder in den Gängen waren durch Schimmel zerfressen. Die bloße Berührung konnte

verursachen, daß sie in Staub zerfielen. Die Herstellung der Durchzeichnungen (Photographieren war bei der Enge des Ganges unmöglich) machte ungewöhnliche Mühen. Gerettet für das Museum wurden einige Köpfe und kleinere Figuren. Das übrige zerfiel in Staub.

Höhe d. Orig.

Bild auf a. Gegenüber Fig. 355.

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