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0339 Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1
Ancient Buddhist Temples in Chinese Turkistan : vol.1
Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1 / Page 339 (Grayscale High Resolution Image)

Captions

[Figure] Fig. 664. Group at B' 1. Original 2.20 m: 1.80 m.Gruppe bei B' 1. Orig. 2,20 m: 1,80 m.

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doi: 10.20676/00000191
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IdyqutS 1iri. Khans Palast.   3.33

Beim Weitersuchen nach ähnlichen, vermauerten Wänden, welche Bilder enthalten konnten, fiel mir die unförmig dicke Mauer des äußersten (südlichen) Hofes des Gebäudekomplexes auf, welcher den sogenannten Khâns-Palast umgibt. Inmitten des Mauerrestes war eine breite Bresche, gefüllt mit herabgestürzten Steinen, offenbar nicht eine Mauerbresche, sondern ein eingestürztes Tor. Wenn man über den holprigen Schutthaufen, welcher die alte Toröffnung füllte, hinwegklettèrte, konnte man sehen, daß die unförmig dicken (mehr als 6 m !) Mauern des Tores durch Einbauten auf beiden Seiten verstärkt waren, welche auf jeder Seite bis zu 2 m der ursprünglichen Mauerstárke beifügten; vgl. die Skizze.

Die angemauerten Teile A A'; B B', welche mit den alten Mauern noch bis zur Höhe von 3-4 m vom jetzigen Boden erhalten waren, ließ ich abtragen; mit Ausnahme von A, da schon einige Versuche erwiesen, daß hier nichts zu erwarten war. Beim Abbrechen der Steine ergab sich, daß die Einbauten auf einem gleich breiten, gleich tiefen Sockel aufgesetzt waren, welcher je 21/2 m hoch in den Ecken stand. Die Wände dieser Ecken bei B, B', A' waren mit sehr großen Bildérn bemalt. An ein Mitnehmen war bei ihrem großen Umfang

Fig. 664. Gruppe bei B' i. Orig. 2,20 /11: 1,80 m.

und ihrer teilweise recht schlechten Erhaltung nicht zu denken; viele Risse und Brüche, große Löcher und abgelöste, bröckelige Stellen entstellten die Bilder. Was erhalten war, war mit kühnen, dicken Tuschekonturen an die Wand gezeichnet. Durchzeichnen mit Pauspapier ergab sich als unmöglich, da bei der großen Kälte

die Tusche im Pinsel gefror und das mitgebrachte Wasser trotz des danebenstehenden Feuers sich immer wieder mit einer Eiskruste bedeckte; sogar die Beimischung von Alko- hol zum Wasser half nicht mehr. Außerdem machte die furchtbare Kälte der Mauer die Durchzeichnung zur Un- möglichkeit. Die Bilder bis zum Anbruch des Frühlings stehen zu lassen, hätte sie der Vernichtung preisgeben

heißen. Es blieb also nichts anderes übrig, als sie nach

dem gewöhnlichen Gittersystem in Konturen zu kopieren.   e

Dies war bei der Klarheit der Zeichnung bis auf einige erloschene Stellen ganz leicht. Bei der Herstellung der Kopien habe ich nur die unglaublich roh über die Figuren weggemalten Gewandmuster gemildert. Während die Bilder

sonst gar keine Farbe zeigen, sind diese Muster ohne Rück-   •

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