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0093 Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1
Ancient Buddhist Temples in Chinese Turkistan : vol.1
Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1 / Page 93 (Grayscale High Resolution Image)

Captions

[Figure] Fig. 194a. no captionno caption
[Figure] Fig. 194b. no captionno caption
[Figure] Fig. 195. Basement in the main building, cf. Fig. 194a.Sockel in d. Cella, vgl. Fig. 194a.
[Figure] Fig. 198. no captionno caption

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doi: 10.20676/00000191
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Ming-Öi bei Qyzyl.   87

Pfauenhöhle.

Diese prachtvolle Höhle war vollständig verschüttet, ihre Ausgrabung war ungemein interessant. Sie besteht nur aus einer quadratischen Vorhalle, welche mehr breit als tief ist, vor deren Eingangstür wir uns

noch ein Vordach denken müssen. Das Dach dieses Vorraums ist eingestürzt, wahrscheinlich war es ein quer-

liegendes Tonnengewölbe. Von dieser Vorhalle gelangte man durch eine ziemlich tiefe Tür, deren Türrahmen zum •Teil noch erhalten waren, auf drei ungleich hohen (17 cm, 7 cm, 33 cm) Stufen in die Cella. Diese war

quadratisch, ihr Dach bestand aus einem flachen Plafond, in dessen Mitte sich eine Kuppel erhob. In einem Abstand von 65-70 cm von den Seitenw. und der Rückw. 1,25 m von der Türw. ist ein reich gegliederter Sockel, auf welchem früher die Kultfigur saß (Fig. 195). Merkwürdig ist, daß die Seitenw. L. (3) eine 65 cm tiefe, 2,10 m breite Nische hatte, welche wohl später noch nach vorne durchgebrochen wurde. Sie war vermauert,

übertüncht und auf die neue Tünche war eine Brâhmîinschrift gekritzelt und darunter ein Mönchkopf skizziert. Wand 3 gegenüber wurden auf dem Schutt , welcher etwa über der hinteren Ecke des Sockels lag, ein Schädel und Schlüsselbeine gefunden (Fig. 194 a, b).

Ausstattung und Bemalung der Höhle. Vorhalle. R. und L. neb. d. Tür, welche in die Cella führt, fanden sich merkwürdige Altertümer. In der Ecke von W. 4 und der Türwandhälfte ein etwa 68 cm hohes Tischchen auf vier Füßen mit zierlicher Ornamentik, daran anschließend vor W. 4 ein schmales langes Bänkchen Fig. 196. I-fier wurden eine Anzahl hölzerner Kultfiguren gefunden r). Auf der anderen Seite der Tür fand sich ein stufenförmiger Rest eines Schau- oder Opfertisches, dessen Zwischenräume mit Schutt ausgefüllt waren, so daß dieser den Körper bildete, während die alten Holzteile, besonders größere

und kleine gedrehte Holzfülle (Khatvanga)   ,c

meist abgelöst davon im Schutt lagen, andere   ,1r-,r

. Li

Fig. 198.

Holzteile waren durch Feuchtigkeit zerstört

1 U

Fig. 197. Auch hier fanden sich schöne kleine

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hölzerne Buddhafiguren, ein kleiner stark ver-   x "

moderter Stûpa aus Holz usw. Daneben vor W. 3 lehnte ein langer Holzbeschlag, dicke Ansen, welche einen viermal mehr langen als

hohen Rahmen bildeten, der mit dicken Brettern belegt war. Vielleicht handelt es sich hier um einen Flügel der alten Tür.

Türwand der Vorhalle. Auf Wandfläche 1 war die riesige Figur eines keulentragenden Gottes gemalt; erhalten waren nur die Füße und ein Pferd hinter ihm; die Figur auf 2 ist zerstört.

Auf Seitenw. 3 war ein großes Bild mit großen, mehr als lebensgroßen Figuren, welches Mâras Ansturm auf Buddha darstellte. Die Buddhafigur ist noch leidlich erhalten. Im Vordergr. sieht man drei Dämonen, einen mit Elefanten-, einen mit Tiger- und einen mit einem l-íundekopf. Der letztere hat ein großes Horn. Die Figuren R. v. Buddha scheinen im Angriff begriffen, die L. auf der Flucht oder zu Boden geworfen zu sein. Unter Buddha sieht man Vasundharâ in viel kleinerer Figur aus einer Lotusblume hervorkommen.

Fig. 195. Sockel in d.
Cella, vgl. Fig. 194 a.

Fig. 194 b.

Fig. 194 a.

a

0 In der Höhle fand Herr von LeCoq die folgenden Altertümer während der Räumung: Vorhalle am Tisch R. und in der Tür: hölzerner Buddha mit Sockel, Bodhisattva aus Holz (am Tisch géf.), Buddha aus I-Iolz (Tür), Vorhalle L.: Buddha aus Holz, Sockel aus Holz, Brett mit Verzierungen, bemaltes Brett, bemaltes Brett mit Bergen, vergoldeter Heiligenschein; Vorhalle R.: Buddhakopf aus Stuck, zwei Köpfe aus Stuck, sitzende Holzfigur, Sockelchen von Holz, Buddhafiguren, Tischplatte, Beinhöhe 271/ cm, an der Tür der Cella: fünf hölzerne Figürchen, hölzerne Stűpaspitze.

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