National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
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Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1 | |
Ancient Buddhist Temples in Chinese Turkistan : vol.1 |
Original 24 cm height.Orig. 24 cm hoch. |
IS:4
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Ruinen bei Kiris. Ritterhöhle. Höhle m. d. zwei Vajrapânis.
Armen fünf Lampen bringt r), i i ein Jüngling, welcher mit einer Bügelharfe vor Buddha spielt''-), 12 ein Jüngling, mit langem Schwert, mit gefalteten Händen 3).
Gemälde der Seitengänge. Auf den Seitenw. waren Buddhas abgebildet, doch sind sie stark zerstört und verräuchert, ebenso die als Gewölbedekoration aufgemalten, fliegenden Götter.
Der hintere Quergang hat allen Schmuck eingebüßt, nur in der kleinen Nische der Rückw. ist ein nach innen gewendeter, predigender, stehender Buddha erhalten, zu seinen Füßen noch ein Adorant in weißem Kleide und dunkler Mütze. Es scheint, daß eine Serie von Pranidhis in den Gängen Platz finden sollte, für welche der Raum nicht genügte. So hat der Maler diese überzählige Figur in eine Nische d. Rückw. gesetzt; genau so wie die kleinen Adorantengruppen, welche sonst den Scheitel des Gewölbes ausfüllten, durch die Anlage der Kuppel keinen Raum hatten und nun auf Kosten des Panca§ikhabildes auf die Räume um die Nische gebracht wurden. Die Höhle ist also interessant dadurch, daß wir ganz genau beobachten können, wie neue Zutaten die alten Kompositionen verdrängen und die Raumverteilung verändern, aber auch zeigen, wie viel aus einer Serie etwa weggelassen werden konnte. Zu diesem Mischcharakter paßt auch der Stil der Höhle, welcher die alten Formen der Qyzyler Bilder zum Teil bewahrt, zum Teil durch neue ersetzt. Man könnte die Höhle eine Kombination von Reminiszenzen aus der Schwertträger-höhle und der H. m. d. ringtrag. Tauben bei Qyzyl nennen. Ob das Parinirvâna mit den zugehörenden Figuren abgebildet war, läßt sich nicht ausmachen, da der hintere Gang zerstört ist. Ebenso fehlen Stifterbilder, welche doch wohl auf der Türw., welche zerstört ist, dargestellt waren.
2. Höhle mit den zwei Vajrapânis.
Diese Höhle hat Stil und Anlage der meisten Höhlen bei Qyzyl. Die Bilder sind verräuchert und die Türw. völlig zerstört (Fig. 422 a, b, c S. 183).
Verteilung der Gemälde. Die Seitenw. der Cella waren mit zwei übereinanderstehenden Streifen von je vier Buddha-predigten geschmückt, in derselben Art, wie z. B. die Ajâtasatruhöhlen der 2. und 3. Anlage bei Qyzyl. Auf dem Gewölbe waren je über jeder Seitenw. die oft erwähnten Reihen von Bergen gemalt, je mit einem Buddha und einem Adoranten davor. Dieselbe Dekoration setzt sich auf dem ob. Teile der Rückw. (Lünette) fort. Der unt. Teil der Rückw. (Fig. 422 b) war mit. der Legende vom Gandharva Pancasikha vor Buddha bemalt, und zwar war die Verteilung der Figuren in einer Berglandschaft die folgende: b, b' zwei blumen
werfende Götter, c' c zwei große Vajrapânis, auf Stühlen sitzend, der bei c' mit Löwenhaut als Kappe (Fig. 423), der bei c mit weißem Doppelhut, Panzerhosen aus Eisenringeln, welche vorne mit Platten besetzt sind, deren innere Felder verschiedene bunte Farben haben (hellblau, grün usw.); bei d' d zwei Brâhmana-
Vgl. ob. S. 53 und 74 Schwertträgerh. I—III, 31„ Mus. L. 37 usw.
Vgl. ob. S. 55 Schwertträgerh. 1-3, 27.
Vgl. ob. S. ebd. 1-3, 18.
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