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0136 Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1
Ancient Buddhist Temples in Chinese Turkistan : vol.1
Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1 / Page 136 (Grayscale High Resolution Image)

Captions

[Figure] Ceilng picture of cave 5.Plafond von Höhle 5.

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doi: 10.20676/00000191
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Ming-Öi bei Qyzyl. Casettenhöhlen. Nâgarâjahöhle.

zerreißt 1). Auf der beigegebenen Tafel zeigt Fig. I die Rekonstruktion des Erhaltenen, und zwar so, • daß die Schatten der aufsteigenden Balken vgl. Taf. Fig. 3 absichtlich weggelassen und alles flach dargestellt ist, um die Muster deutlich zu zeigen. Taf. Fig. 5 zeigt die Blumenornamente des inneren Streifens auf der hohen Seite der Balken und im Mittelstreifen der Rahmenbalken i. Es ist anzunehmen, daß die braune Farbe, welche in A I, 2, B I-4, C I, 3, D 1-4 und in den Seitenstreifen (am Rande auch im Mittelstreifen) der Balken den Fond bildet, ursprünglich vergoldete Teile repräsentiert.

Höhle 5 mißt etwa 3,75 m ins Geviert. Die Seitenw. nach Höhle 4 zu, welche ebenfalls Casettendecke hatte, ist fast ganz zerstört, doch sieht man unter dem Plafond noch Reste altertümlicher Wandgemälde mit denselben stark stilisierten Bäumen, wie in der Höhle »m. d. Zebuwagen«. Auch sind Reste z. T. figürlicher Art auf d. Rückw. und d. and. Seitenw. erhalten; doch ist über das Sujet der Darstellung nichts mehr auszumachen. Der Plafond ist ähnlich dem von

H. 3 2), doch bildet die aufsteigende Decke nur fünf Felder A—E, welche nach den spärlich erhaltenen Spuren ähnlich bemalt waren, wie die in H. 3, nur in den ersten großen Feldern A ist je ein zweiköpfiger Garda dargestellt gewesen, der eine menschliche Figur in Hindűtracht in die Höhe trägt, während er mit dem Schnabel

Plafond von Höhle 5.   an Schlangenkörpern zerrt. Erhalten sind nur die in den Füllungen vor d. Hinterw.

Nâgarâjahöhle.

Vor dieser Höhle (S. 42, Fig. 84 a b) lag noch ein querliegendes Tonnengewölbe Fig. 286 a, vor welchem erst der eigentliche Eingang, welcher jetzt völlig abgestürzt ist, gewesen sein muß. Auch dies Quergewölbe ist fast ganz herabgebrochen, nur R. v. Eing., welcher bei der hohen Lage der Höhle nur durch eine Gallerie möglich war, ist die Wand mit der Lünette des Gewölbes, im übrigen die ganze Türw. der Cella erhalten. Diese Lünette enthält ein schönes Bild der Geburt Buddhas im Lumbint-Parke in der gewöhnlichen Komposition. Erhalten ist Mâyâ, ein vor ihr kniender Gott (Indra) und ein sehr hübscher, dahinterstehender, schlanker Mahâbrahmâ, einköpfig, in langem, weißen, schwarzpunktierten Gewande.

Tür der Cella. Die Bemalung der Außenw. d. Tür ist zerstört. In der Lünette über der Tür sind die viel erwähnten, stilisierten Bergmuster mit davor sitzenden Buddhas, denen sich je ein Verehrer nähert, zu erwähnen. Inmitten dieser Szenen ist über der Türe eine kleine Nische, 70 cm hoch, so cm breit, 30 cm tief, deren Zweck rätselhaft ist. Auf der Türlaibung sind über einander Stûpas dargestellt mit wehenden Fahnen darüber und davorsitzenden Buddhafiguren, jedes dieser Felder ist 40 cm breit und 45 cm hoch. Auf d'. inn. W. d. Tür a, A sind unten Schutzgötter dargestellt und zwar auf a (L. v. Eing.) ein geharnischter Nâgarâja 3) mit einem Wolfskopf auf der Lanzenstange und einem Wirbel von Schlangenleibern hinter dem Kopfe, zwischen denen über dem Scheitel eine Zackenkrone erscheint, Fig. 287. Auf A (Türw. R.) ist eine stehende, unbärtige Gottheit dargestellt in weißem Gewande von ähnlicher Art, wie sie die Brahmâfigur der Vorhalle trägt, begleitet von einem knieenden Diener, Fig. 288. Es handelt sich um eine Lokalgottheit, deren Benennung uns entgeht.

I

a b

4 c d

Seitenwände der Cella r, I. Die Seitenw. sind bis zum Beginn des Gewölbes 2 in hoch. Ihre Bemalung zerfällt in zwei Hauptteile: in zwei Reihen Buddhapredigten, je zwei in der Reihe und einem um die ganze Höhle m. d. Seitengängen umgehenden 28 cm hohen Streifen mit legendenhaften Darstellungen, von denen viele zerstört sind.

b

a

74

c

Die Buddhapredigten sind je 70 cm h., 1,5 cm br., von d. Rückw. gezählt stellt I, d deutlich

die Predigt im Gazellenpark in der gew. Form dar 4).   Die übrigen Bilder a, b, c sind sehr zerstört.
Auf d. gegenüberst.' Seite I ist b das wiederholt erwähnte Bild, in welchem ein Bogenschütze vor Buddha erscheint, im Hintergrunde zwei Mädchen in einem Gebäude 5).

d

 

T) Vgl. L'Art décoratif, 1910, S. 63.

  1. Die Maße des Plafonds sind: d. Plafond ist m. ein. 26 cm breiten Rahmen (I) umgeben, d. Balken (2) zw. A 1-4 u.B 1-4 sind 18 cm, die (3) zw. B 1-4 u. C. 1-4 16 cm, die (4) zw. C 1-4 u. D i-4 12 .cm breit. Mittelfeld E ist zerstört. Die Dicke d. einzeln Balken beträgt bei I : 32 cm, bei 2: 26 cm, bei 3: 25 cm, bei 4: 23 cm, bei 5: 15 cm. Die Balken 2-5 schneiden, da wo sie die unt. liegenden decken, etwa '/3 des unterlieg. ein, und in dieser Tiefe liegen dann d. Felder.

  2. Vgl. ob. S. 32, Fig. 61.

  3. Vgl. die Repliken: Teufelsh. C Seiteng. II (Außens.); Mâyâh. 2. Anl. J' 8 (i') Mâyâh. 3. Anl. d' IV.   .

  4. Vgl. die Repliken: Musik.h. R. III; Káéyapah. R. VI; Höllentopfh. L 2; Teufelsh. C Seiteng. II (Innens.); — Qumtura Nr. 19, Nr. 6. Vgl. auch Schwertträgerh. 3 usw.

130

PgrA

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