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0184 Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2
Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2 / Page 184 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000218
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130   KARTOGRAPHISCHE BESCHREIBUNG DER ROUTENAUFNAHME DURCH OSTPERSIEN.

um Lhasa und Schigatse herum und im östlichen Tibet. Es ist ja sehr natürlich, daß die Namen am dichtesten um die großen Verkehrsstraßen liegen, die die Städte mit Dörfern und Klöstern verbinden und die nach Osten die Handelsverbindungen mit China vermitteln. Schon nördlich vom Transhimalaja, wo es nur eine kleine Anzahl Klöster gibt und wo man nur noch von Pfaden, nicht von Wegen sprechen kann, werden die Namen seltener. Noch weiter nördlich, wo die Wege allmählich aufhören oder wo sie so selten benutzt werden, daß Wetter und Wind sie auslöschen, ehe sie vermochten, deutliche Spuren im Boden zu hinterlassen, sind die Namen dünn gesät und bezeichnen gewöhnlich nur Weideplätze und Seen. Nordtibet nach der Randkette des Kwen-lun zu ist ganz ohne Namen. Die ersten Namen, denen man im Norden begegnet, sind djaggatai-türkische, die den Goldsuchern aus Khotan, Kerija und Tschertschen bekannt sind.

PANORAMEN.

ALLGEMEINE GESICHTSPUNKTE.

Im ersten Band dieses Werkes sind 17 Tafeln mit Panoramen in Schwarz und 6 Tafeln mit Panoramen in Farben enthalten, die eine Anzahl Gebirgslandschaften darstellen, an denen ich auf der erwähnten Reise durch Ostpersien vorüberkam. Daran schließen sich weitere 9 Tafeln mit farbigen Panoramen in Band II.

In Heft 2 des Ymer von 1918, S. 140 u. ff., hat Professor Rosén eine eingehende Untersuchung der Panoramen geliefert, die in einem besonderen Atlas zu meinem Werk Southern Tibet reproduziert sind. Ich verweise den Leser auf diese streng wissenschaftliche Analyse, die sich auf Vergleiche zwischen Photographien und Federzeichnungen von ein und derselben Landschaft gründet. Professor Rosén teilt auch mit, bis zu welchem Grad von Genauigkeit ich es in der Federzeichnung gebracht habe. Er äußert über die Bedeutung der Panoramen im allgemeinen : „Das Panorama bedeutet für die Karte Grammetrie, ein zusammengedrängtes und anschauliches Protokoll über den Azimut des Gesichtskreises und die Höhenwinkel sowie über das Aussehen des Geländes. Ein bedeutender Zuwachs zum Inhalt der Karte und eine erhöhte Sicherheit der Bilder wird also durch das Zeichnen von Panoramen gewonnen. Diese einfache Methode wird natürlich durch die Photogrammetrie weit übertroffen, der sie in bezug auf die Anwendungsart im wesentlichen gleicht. Aber sie hat doch gewisse Vorzüge vor der letzteren. Sie bestehen darin, daß das Panorama bei allen Beleuchtungsverhältnissen gezeichnet werden kann, wenn nur so viel Licht vorhanden ist, daß man Notizen direkt auf das Panorama machen kann, und ferner, daß die ganze schwere Ausrüstung mit den Massen von photographischen Platten fortfällt." Professor Rosén betont ganz richtig, daß es für mich auf meinen Reisen durch Tibet