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0607 Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2
Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2 / Page 607 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000218
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KAPITEL VI.

ZUSAMMENFASSUNG

DER GEOLOGISCHEN BEOBACHTUNGEN

BEI DER ROUTENAUFNAHME.

(Nach den Tagebüchern DR. HEDINS ausgearbeitet. Die Fossilien der fossilführenden Gesteine sind von DR. W. O. DIETRICH in diese Beschreibung eingesetzt.)

I. PERSIEN.

Weramin—Mijan Schur.

Vom Dorf Weramin geht die Karawanenstraße allmählich in ein Steppengebiet mit Kies und Sand über. Hie und da sind jedoch Strecken von gelbgrauem Ton zu sehen, z. B. bei Gul Toppe und nördlich von Kale-i-No, wo der Ton auch versumpft und teilweise von Wasser bedeckt ist. Die Haupttypen der Bodenformen Persiens, die Kiesebene und der versumpfte Tonboden, begegnen uns hier. Die Farbe des Tones deutet schon ein arides Klima an, er ist meistens gelblich, öfters rötlich gefärbt.

Südöstlich von Kale-i-No begegnet uns auch eine typische geologische Erscheinung: völlig ausgetrocknete Erosionsfurchen in den kleinen Hügeln der Gegend; bald wird auch die speziell persische Erscheinung der Salzwüste sichtbar, und noch eine Neuheit: der Flugsand, der hinter den Erdhöckern kleine Ansammlungen bildet.

In Kale-i-No ist die gewöhnliche Bewässerungsanordnung Persiens, die Khanate, zu beobachten.

Das Gelände behält seinen Steppencharakter; über die Ebene heben sich die Gebirgsketten mit ihren großen Schuttkegeln, die allmählich in die Kiessteppe übergehen. Die Kegel bestehen aus Gebirgsschutt, also aus den groben, mechanisch zerteilten Verwitterungsprodukten der Gebirge. Die Schuttkegel erstrecken sich weit ab vom Gebirge, z. B. wird der Boden hinter dem Sijah Kuh gröber, ungeachtet daß dieses Gebirge ein paar Kilometer weit von der Karawanenstraße liegt. — Gegen das Gebirge hin werden die Erosionsfurchen tiefer, bei Lager V kommen solche von i o m Tiefe vor. Hier steht in den Hügeln schwarzer Tonschiefer an, der mit den übrigen Gesteinen wechsellagert. Fallen gegen OSO.