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0626 Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2
Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2 / Page 626 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000218
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ZUSAMMENFASSUNG DER GEOLOGISCHEN BEOBACHTUNGEN.

Von dem Lager XXVI fällt das Gelände gegen das große südliche Salzgebiet der Wüste. Bei der ersten Salzstrieme (Daghdaghu) wurden zwei Salzkrusten gesammelt. Die Salzschicht wechselt hier sehr an Dicke, von I mm bis 1 dm. Während des Frühlings steht hier fußtiefes Wasser über der Salzschicht, über den angrenzenden Modergebieten aber sieht man kein Wasser, eine Beobachtung, die dafür spricht, daß die Salzflächen als die niedrigsten Depressionen zu betrachten sind. — Südlich von Daghdaghu breitet sich eine neue größere Salzebene aus, das Salz hat hier eine Mächtigkeit von o, 7 m. Es ruht auf gelbem Ton. In der großen Salzebene ist die Salzschicht in der Mitte am dicksten. Nach Hedin bezeichnet diese Salzstrieme die tiefste Depression der Wüste. Gegen S endet die große Salzstrieme mit einer 3 m hohen Moderterrasse, die wahrscheinlich eine alte Uferterrasse eines ausgetrockneten Salzsees ist.

Allmählich geht dann das Terrain in gelben, trockenen Boden mit schwarzen Tälern in Richtung O-W über. Bend-i-pil-i-chatle ist eine I ,5 m hohe Erhebung in dem Gelände. In der Nähe des Saumes der Kevir ist die Furche Schurab zu beobachten; sie hat eine Breite von 12 m und eine Tiefe von I m. Eine neue Furche hat eine Breite von 15 m und ist 3 m tief. Die Kevir zeigt eine scharfe Begrenzung, dann beginnt feiner Sand und allmählich der Kiesboden.

Von Ser-i-du-rah-i-Kureges ve-Arusun nach S geht der Weg über „Saj"-Ebene zwischen Terrassen im O und W (ungefähr 761 m). Von der Terrasse fällt das Gelände ca. 8 m gegen eine kleine Kevirfläche ab, die von ersterer umgrenzt zu sein scheint.

Der Weg zwischen dem Kevirsaum und Arusun läuft gegen S in einem Tal, das an dem Gebirgsrande in eine wässrige Furche zwischen gelben Tonwänden übergeht. Die Furche kommt von Arusun, wo die Legende geht, daß das ganze Tal früher das Bett eines großen Flusses, Sävä, gewesen sei. Damals wäre auch die Kevir ein großer See gewesen, in den der Fluß mündete.

Südlich von Arusun stehen die Gesteine 54-58 an. 54 ist dem Eozän oder der Kreide (?) zuzurechnen, die übrigen gehören der oberen Kreide an; sie sind als Globigerinenkalke charakterisiert. Nördlich von dem Gebirgspaß fallen sie gegen N (23°N 7000 und 25°N 10°O), dann gegen S (25°S 10°0 und 7°S 10°0). Die Gebirgskette scheint also eine Antiklinale zu sein. — Nahe dem Dorf Abbasabad kommen auf dem Kiesboden mehrere Blöcke eines Obsidianglases vor (59).

Abbasabad—Dschaffaru.

Von Abbasabad nach Chur kreuzt der Weg einen Busen des Kevirs. Die nördliche Partie dieser Bucht ist sehr moderig, gegen S wird der Boden fest mit beigemengtem Kies. Allmählich setzt sich der Weg über „Saj"-Ebene fort, bei Chur kommen spärliche und schwache Dünen vor. — Von Chur geht ein direkter Weg