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0336 Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2
Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2 / Page 336 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000218
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266    KARTOGRAPHISCHE BESCHREIBUNG DER ROUTENAUFNAHME DURCH OSTPERSIEN.

Der von Dr. Hedin verwendete Maßstab ist willkürlich und wechselt ; er hält sich aber im allgemeinen zwischen den Werten I : 35 00o und 1:38 000 ; gelegentlich findet sich auch ein Maßstab von etwa 1 :50000.

Die Karten sind nach derselben Methode ausgeführt, die Dr. Hedin mit so ausgezeichnetem Erfolg auf seinen früheren Forschungsreisen verwendet hat, eine Methode, die beschrieben ist von Dr. B. HASSENSTEIN in seinem Beitrag zu Die geoåraphischwissenschaftlichen Ergebnisse meiner Reisen in Zentralasien 1894-1897 von Dr. Sven Hedin, Ergänzungsheft Nr. 131 zu Dr. A. Petermanns Mitteilungen. Ich verweise auf diese Arbeit.

Eine gründliche Untersuchung der Methode, was ihre Anwendung auf der Reise durch Persien betrifft, wurde von Dr. K. D. P. ROSEN, Professor beim Generalstab, angestellt, und ihr Ergebnis ist an anderer Stelle in diesem Werk vorgelegt worden.

Für die Karte in 1 : 1 000 000 habe ich mich der Konstruktion und der Bearbeitung des Kartenmaterials bedient, das ich früher im Maßstab 1 :3o0 000 ausgeführt habe, und ich benutze die Gelegenheit, mit einigen Worten das Verfahren zu berühren, das ich bei dieser Konstruktion angewendet habe.

Da Dr. Hedin auf seiner Reise durch Persien keine astronomischen Ortsbestimmungen angestellt hat, konnte selbstverständlich nicht davon die Rede sein bei einem so großen Maßstab wie 1:300000 zu versuchen, unter Zuhilfenahme von aus anderen Quellen geholten Ortsbestimmungen — falls solche existierten — die Route in das geographische Gradnetz einzufügen. Die Konstruktion der Routenlinie ist also nach den im Feld gemessenen Entfernungen, die auf den für die Herausgabe gewählten Maßstab verkleinert wurden, ausgeführt und zum Kartenrand nach den direkt gemessenen Kompaßwinkeln orientiert worden.

Im allgemeinen hat Dr. Hedin auf den Kartenblättern die Resultate der Basismessungen angegeben , die er häufig angestellt hat. So findet sich — um ein Beispiel anzuführen — auf Blatt 4 folgende Basismessung verzeichnet: 15o m= 2 Min. 8 Sek., 161 Kamelschritte, 2 I 3 meiner Schritte, sowie darunter 2 Min. 18 Sek., 2 Min. 13 Sek.

Mit Hilfe solcher Angaben konstruierte ich Zeitskalen im Maßstab 1 : 300 000, zu denen ich direkt die Zeitmaße nehmen konnte, die sich am Rande jedes Blattes tabellarisch vorfanden. Indem ich den Text des Tagebuchs und die Angaben und Erklärungen der Kartenskizzen miteinander verglich, habe ich , soweit es möglich war, versucht, für die Konstruktion der Route herauszufinden, wo der Übergang von einer Geschwindigkeit zu einer andern , auf den verschiedenen Kartenblättern angegebenen stattfand — soweit nicht Dr. Hedin selbst auf dem Kartenblatt den Übergangspunkt angemerkt hatte, was nur selten der Fall war —, und ich habe danach den der neuen Geschwindigkeit entsprechenden Maßstab angewendet.

Die Konstruktion wurde auf Kurvenpapier gezeichnet, wodurch man die Sicherheit erhielt, daß die Winkelscheibe bei jedem neuen Brechpunkt der Route richtig