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0558 Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2
Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2 / Page 558 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000218
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GEOLOGISCH-STRATIGRAPHISCHE ERGEBNISSE.

Probe 71. Fossilleerer (?), zuckerkörniger, rötlicher Kalk. Vorkommen wie 7o. Der Schliff zeigt ein unruhiges Bild schlecht verzahnter, ungleich großer, rissiger Calcitkörner, denen Zwillingslamellierung meistens fehlt. Die spärlichen Quarzkörnchen löschen normal, nicht undulös aus. Die Foraminiferen scheinen bei der Umkristallisierung zerstört worden zu sein. (Die Schichten des Kuh-i-darin sind gefaltet.) Alter: Mesozoisch.

Probe 7 6. 2 6. 2. 06. O. P. I, p. 42. Eisenschüssiger, fossilreicher, oolithischer Kalk (unfrisch). Unterhalb Rabat-gur. Fallen I9° S 3o° O. Die Fossilien sind nicht bestimmbar, es handelt sich um Foraminiferen (?), Korallen- und Bryozoentrümmer, Echinidenstacheln u. a. Die Ooide sind viel gröber als in 7o und berühren sich häufig, wobei Lösungseindrücke entstanden sind. Auch Mikrogerölle kommen hier vor. Teilweise sind die Ooide mit Eisenoxydschüppchen beladen. Die klare Grundmasse ist großcalcitisch. Das Schliffbild ist ähnlich wie bei 14, aber die Ooidrinden sind grobfaserig. Alter: Mesozoisch.

Proben 7 7, 7 8, 81, 8 2. 26. 2. 06. O. P. I, p. 42. Ledergelber Kalk mit Pseudomonotis ochotica (Keys.) Teller, östlich Rabat-gur beim Haus-i-dehene-i-gule in einer Erosionsrinne. Fallen 14° S 55° O. Leider liegen nur wenige Bruchstücke, so besonders des Vorderunterrandes einer rechten Klappe, vor. Nachdem ich lange geschwankt habe, ob ich die Reste entweder mit einer der bekannten großen Monotisarten des mediterranen Karnikums und Norikums in Verbindung bringen soll, so mit Formen wie Monotis salinaria, oder aber mit Pseudomonotis ochotica, der bekannten Art des circumpacifischen und krimokaukasischen Norikums, habe ich mich für die letztere Art entschieden , worin mich das Urteil des Herrn Geheimrats Pompeckj bestärkte. Es handelt sich um eine anscheinend gleichklappige, ungleichseitige, dünnschalige flachgedrückte Bivalve mit breiten, flachen ungeteilten Rippen und ebensolchen Furchen (Taf. 4, Fig. 1). Je zwei Rippen gehören zu einem Paar zusammen, und man kann deutlich fünf solcher Paare unterscheiden. Jedes Paar besteht aus einer stärkeren und einer schwächeren Rippe. Die Abstände zwischen den Rippenpaaren sind größer oder tiefer als die Furche zwischen den Rippen eines Paares. Vor dem vordersten Paar sieht man noch drei Einzelrippen. Die Anwachsstreifen sind infolge ungünstiger Erhaltung nicht scharf, sondern auf den Rippen und in den Furchen verwischt. Von den Ohren ist nichts sichtbar, es sei denn , daß zwei dreiseitige, gestreifte Schalenreste (auf der Rückseite des Handstücks) von den hinteren Ohren herrühren. Diese Fragmente sehen auf den ersten Blick aus wie die sehr hohe Area einer Cyrtina oder Spiriferina; aber da die Punktierung der Schale fehlt, fällt diese Deutung weg.

Die Formenbreite der P. ochotica, besonders auch ihre Variation der Berippung, ist sehr beträchtlich. (Vgl. die Zusammenstellung in E. JAWORSKI, Die marine Trias