National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
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Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2 |
426 | BESCHREIBUNG DER HANDSTÜCKE. |
Im Mikroskop zeigen sich folgende Einsprenglinge: Plagioklas, Augit, Hypersthenpseudomorphosen und Apatit. — Besonders die Kerne der Plagioklase enthalten hyaline Grundmasseeinschlüsse, öfters zonal geordnet und so zahlreich, daß der Plagioklas eine skelettartige Ausbildung annimmt. Der Plagioklas zeigt eine ausgeprägte Zonarstruktur. Schnitte senkrecht zu P und M geben eine symmetrische, zwischen + 27° und 19° wechselnde Auslöschung, was eine Zusammensetzung zwischen Ab50 An50 und ungefähr An65 Ab53 ergibt. — Der Augit zeigt einen Stich ins Gelbgrün und eine schwache Andeutung von Pleochroismus. Er hat sehr wechselnde Größe und ist oft in den Plagioklaseinsprenglingen eingeschlossen. Er bildet idiomorphe Körner mit vereinzelten einfachen Zwillingen nach (r oo). Apatit und Magnetit sind häufig. Zu erwähnen sind auch uralitähnliche Pseudomorphosen, im durchfallenden Lichte hell graubraun gefärbt, nach einem kurzprismatischen Minerale, wahrscheinlich rhombischem Pyroxen. Bisweilen findet man nahe den Grenzen genannter Pseudomorphosen kleine Relikte von einem parallelfaserigen Mineral, das eine gerade Auslöschung zeigt und einen rötlich-braunen Stich besitzt, wahrscheinlich ein Hypersthen.
Die Grundmasse ist hyalopilitisch mit schwacher Neigung zu intersertaler Struktur: Kleine kurze Feldspatleisten (Plagioklas?), Augitmikrolithen, öfters in iddingsitähnliche Substanzen umgewandelt, zahlreiche kleine Magnetitkörner liegen in einer dunklen Glasbasis, die teilweise als Zwischenklemmungsmassen zwischen den erwähnten Mineralien auftritt und eine Struktur intersertaler Art ergibt.
Anstehend bei Kamar-i-Ali-Risa-Khan, Bankung gegen 45 ° N 5o° W fallend.
Pyroxen-Andesit. (Taf. 7, Fig. 17.)
Ähnelt dem 124, die Grundmasse ist aber ein wenig dichter. Die Plagioklaseinsprenglinge zeigen eine unregelmäßige Auslöschung. Grundmasseneinschlüsse sind sehr häufig. Die Kerne der Plagioklase geben eine chemische Zusammensetzung von ungefähr Ab40 An60i die äußeren Schalen ungefähr Ab60 An40. — Der Augit ist grünlich mit einfachen Zwillingen nach (I oo). Einige Messungen des Achsenwinkels (mit Camera lucida und drehbarem Zeichentisch nach der Methode von F. Becke) gaben 2 E = 112 °, wovon (ß = 1,70) 2 V = 59°. Pseudomorphosen, wie auch undeutliche Relikte von einem rhombischen Pyroxen (Hypersthen) kommen vor. Vereinzelt wurden Körner von Eisenglimmer beobachtet.
Die Grundmasse zeigt eine typische intersertale Struktur mit schwach divergent-strahlig geordneten Plagioklasleisten. Kleine hellbraune Augitmikrolithen und Magnetitkörner sind auch in der reichlichen dunklen Glasbasis eingestreut.
Anstehend nahe dem Lager LI, mit Fallen 60° N 65° O.
Augit-Andesit. (Taf. 7, Fig. 18.)
Graurotes, porphyrisches Gestein mit weißen kaolinisierten Feldspateinsprenglingen.
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