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0190 Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2
Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2 / Page 190 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000218
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13 6   KARTOGRAPHISCHE BESCHREIBUNG DER ROUTENAUFNAHME DURCH OSTPERSIEN

Eine Tafel in diesem Band gibt einen allgemeinen Eindruck vom Kuh-i-schuturi, so wie dieses System sich von Tschardeh aus darstellt. Dasselbe System und seine Nachbarn im Süden findet sich auf einigen der in Band I reproduzierten Panoramen wieder. Das Panorama 16 A und 16B auf Tafel 5 gibt einen besonders deutlichen, orientierenden Begriff von der Welt von Bergen, die von der Karawanserei Rabat gur, Lager XXXVIII, aus beherrscht wird, wo die absolute Höhe 96o m beträgt und von wo aus das Terrain erheblich nach Osten und Südosten fällt. Daher ist die Aussicht nach den letztgenannten Seiten sehr dominierend und Kuh-i-Naibend ist deutlich sichtbar, obwohl er in gerader Linie 175 km entfernt ist. Das Polygon, dessen Seiten alle in diesem Panorama sichtbaren Gipfel verbinden, erstreckt sich also hauptsächlich nach Südosten und bedeckt ein sehr ansehnliches Areal. In seinem südöstlichen Teil verrät uns das Panorama vier bedeutende Massive, die vorher nicht sichtbar waren, die aber nun wie eine neue Welt vor uns auftauchen. Es sind Kuh-i-schuturi in S 81° O, ein noch namenloses Gebirge in S 67° 0, Kuh-i-Ispendjar in S 6o° 0 und Kuh-i-Naibend in S 34° O. Wenn man diese Berge erst gewahr wird, hat man das deutliche Gefühl, daß sie lange in Sicht bleiben und wie Leuchttürme das Wüstenmeer beherrschen werden.

Nach einer neuen Wanderung von 29 km gegen Osten sind wir in Tschardeh auf 697 m Höhe herabgesunken und sehen nun Kuh-i-schuturi in einem bedeutend großem Maßstab, der mehr Einzelheiten hervortreten läßt. Der helle Gürtel unter dem Massiv, der auf dem vorigen Panorama einen Teil der Gebirgskette selbst zu bilden schien, erweist sich jetzt als der äußerst flache, gegen die tiefsten Teile des Beckens abfallende Schuttkegel, dessen Abdachung so langsam ist, daß man sie kaum merkt, wenn man darüber reitet. Auf Panorama 17 B1 erkennen wir dagegen sehr leicht die kulminierenden Partien der Kette wieder, obgleich sie von den Palmen von Tschardeh verhüllt sind. Die mittelste Partei erscheint in S 71 ° O. Von Rabat-gur aus, das 29 km westlich von Tschardeh liegt, war derselbe Gipfel in S 81° O sichtbar. Der Winkel zwischen den beiden Visierlinien ist zu spitz, um einen zuverlässigen Schnittpunkt zu liefern, und man muß daher hoffen, bei einer spätem Gelegenheit weiter südlich eine neue Peilung zu erhalten.

Auch in Haus, Lager XLII, sehen wir den höchsten Gipfel des Kuh-ischuturi, und zwar in N 3o° O; wir haben so die Möglichkeit, seine Lage mit Bestimmtheit festzulegen. Jetzt zeigt sich die Gebirgskette in starker Verkürzung (siehe Panorama 20A, Tafel 6). Südlich davon treten jetzt die Gebirge Kuh-i-schemal und Kuh-imargo auf, auch sie sind schon lange sichtbar. Von Pervade aus, Lager XLIII, treten Kuh-i-margo, Kuh-i-Ispendjar und Kuh-i-Naibend (Panorama 2 I A und 2 I B) unter neuen Sehwinkeln hervor und können festgelegt werden. Man muß indessen aufpassen, denn

I Identisch mit der oben auf dieser Seite erwähnten und hier reproduzierten 'Tafel.