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0557 Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2
Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2 / Page 557 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000218
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DIE PROBEN 52, 54, 55-58, 68 u. 7°.   45 3

Proben 5 5 — 5 B. 13. 2. 06. O. P. I, p. 33, Karte 4. Hellbraune metamorphe Foraminiferenkalke, anstehend im Tale oberhalb Arusun.

55 Einfallen 23° N 7o° O

56   „   25° N Io° O

57   „   25° S Io° O

58   (nahe dem Passe, bei ca. 1229 m Meereshöhe).

Von diesen Gesteinen, die man als diagenetisch calcitisierte Kalkschlicke der Flachsee bezeichnen kann, enthält 55 weniger Globigerinen und Orbulina (?), mehr Miliolinen und andere Formen. Sehr selten sind Quarz- und Glaukonitkörnchen. 56 enthält auch unbestimmbare makroskopische Fossilien. In 57 sind die Globigerinenschälchen und ihre Trümmer dicht gepackt, sie messen 140 —175 p. Die trübe, fein kristallinisch-calcitische Grundmasse tritt zurück. Auch andere Foraminiferen kommen vor, so Miliolinen und Rotaliiden. Die anderen organischen Reste, z. B. von Bryozoen, treten im Schliff ebenfalls zurück. In 58 sind die Foraminiferen mit Erzkörnchen beladen. Die Grundmasse spielt hier eine größere Rolle als in 57.

Nach üblicher Bezeichnungsweise wird man diese Proben G l ob i g e r i n e n k al k e heißen ; es sind jedoch keine Tiefseeabsätze, sondern Kalkschlicke der Flachsee, wie das Zusammenvorkommen planktonischer und benthonischer Foraminiferen und die chersogene Quarzkomponente lehrt. Ihre Umkristallisation ist regionaler Metamorphose zuzuschreiben. Alter: Obere Kreide.

P r ob e 68. 18. 2. o6. O. P. I, p. 36. Schwarzer fossilreicher Kalk (Rillen-stein) mit weißen Molluskenschalen. Rud-i-lundeker. U. d. M. erweist sich die Probe als umkristallisierter Kalkschlammkalk mit spärlichen Foraminiferen, z. B. Miliolinen, zwei Fragmenten kleiner Nummuliten (?) (nach Grönwall), Korallen-, Bryozoen, Brachiopoden (?) und Molluskendurchschnitte. Die Probe ist zu klein, als daß über verschiedene Durchschnitte Rechenschaft gegeben werden könnte. Alter: Eozän (?).

Probe 7o. O. P. I, p. 39 und Bildtaf. zwischen B 38 und 39. Gestreckter, grauer Calcitoolith am Fuße des Kuh-i-darin beim Haus-i-Sultan-ser, in 993 m Meereshöhe. Fallen 45° S 47° O.

Die walzen- und spindelförmigen Ooide von 0,4-0,5 mm Länge und 0,09 bis 0,2 mm Dicke sind parallel gelagert (Taf. I, Fig. 2); eine plattige Textur zeigt daher auch das kleine Handstück. Sonstige Merkmale der Dynamometamorphose (Pressung, Auswalzung, Zerdrückung) sind an der Probe nicht ersichtlich. Die aus Fasercalcit bestehenden Ooidrinden umhüllen, zum Teil in mehreren Schalen, Kerne von organischen Skeletttrümmern, Calcitkörner oder Gesteinsbröckchen. Die Grundmasse ist im Vergleich zu den Ooiden groß- und klarcalcitisch. Die Foraminiferenschalen sind stark zerstört. Quarz ist selten. Alter: Mesozoisch.