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0015 Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2
Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2 / Page 15 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000218
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EINLEITUNG.

`Nährend der Vorbereitungen zur Herausgabe meiner in Ostpersien ausgeführten kartographischen Arbeiten ersuchte mich Herr KARL D. P. ROSEN, Professor beim-Generalstab, in Verbindung damit auch eine möglichst eingehende Schilderung davon zu geben, in welcher Weise ich meine Aufnahmen ausgeführt und welche Methoden ich dabei angewendet habe. Professor Rosén ging von • dem ganz richtigen Gedanken aus, daß ich im Laufe der Jahre in der Lage war, der geographischen Forschung eine stattliche Zahl von Karten von Ostturkestan, Tibet, Persien und Teilen der Mongolei zu schenken, daß ich aber gleichwohl niemals den Schlüssel zu diesen Dokumenten verraten und auch keine Erklärung der Mittel und Wege gegeben hatte, die zu den vorgelegten Resultaten geführt hatten. Mir selbst ist nie der Gedanke gekommen, daß eine solche Erklärung von Bedeutung sein könne. Ich habe mein Verfahren für so einfach und bedeutungslos gehalten, daß es mir kaum einer ausführlicheren Erörterung wert schien. Die von mir angewendeten Methoden habe ich für alt und wohlbekannt angesehen und ich habe weder bei denen, die meine Karten studieren, noch bei denen, die unter gleichen Umständen wie ich das Feld ihrer Tätigkeit nach Innerasien verlegen, ein Interesse dafür vorausgesetzt.

Professor Rosén hatte inzwischen in der modernen geographischen Literatur Arbeiten durchgesehen, in denen man auf Grund ihres wissenschaftlichen Charakters hätte erwarten können, Berichte über die rein praktische Seite der Feldmessung und die Ausführung der kartographischen Arbeiten bei der Routenaufnahme zu finden. Er teilt mir mit, solche Berichte seien äußerst selten, oder richtiger gesagt, fehlten fast ganz in der Form, wie er sie wünsche, und in der Ausführlichkeit, wie er sie fordere. Der einzige, der einige Aufschlüsse von bleibendem Wert gegeben hat, scheint JORDAN auf der 1873 und 1874 unter GERHARD ROHLFS I ausgeführten Expedition in die Libysche Wüste zu sein. Seiner Arbeit hat Professor Rosén folgende Werte für die Geschwindigkeit von Kamelkarawanen entnommen:

I ROHLFS, Expedition zur Erforschung der Libyschen Wüste, Bd.II, 1876, S.54, 55, 57, 66, 67.