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0650 Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2
Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2 / Page 650 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000218
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504   DIE GESTEINE IN PETROGRAPHISCHER REIHENFOLGE.

Bezüglich der Grundmassenstruktur weichen I I und 23 von normalen Andesiten ein wenig ab. I I zeigt eine poikilitische Grundmasse mit vereinzelten Andeutungen von „reticulating quartz" (vgl. S. 406) und ähnelt I o. Als Einsprenglinge sind Plagioklas und gelbbraune, unbestimmbare Pseudomorphosen nach Pyroxen beobachtet. 23 führt Plagioklas und zumeist zersetzten Augit, wie auch biotit- oder eisenglimmerähnlichen Glimmer als Einsprenglinge. Die Grundmasse zeigt trachytoidale Struktur.

Die übrigen pyroxenführenden Andesite zeigen typisch andesitische Grundmasse. Meist hat diese intersertalen Charakter (I 16, i26, 12 7, 12 9, 13 o, 137), so daß sich auch in dieser Hinsicht eine Annäherung an basaltische Gesteine zeigt. Die intersertale Grundmasse ist durch die divergentstrahlige Verteilung der winzigen Plagioklasleisten und die als Zwischenmassen eingeklemmten hyalinen oder hyalinkryptokristallinischen Erstarrungsreste der Magmen ausgezeichnet. F zeigt andererseits das charakteristische holokristalline, filzige Gewebe von Gemengteilen, das für die pilotaxitische Struktur kennzeichnend ist. Die übrigen Andesite 024, 125, 1 2 8, 138) haben hyalopilitische Grundmasse von wechselnder Hyalinität.

Von den Einsprenglingen sind basischer Plagioklas und grünlicher Augit (in 125 mit 2V = 59°) immer vorhanden. Der Plagioklas nimmt in einigen Proben (I24, 125, ferner 137) eine eigentümliche antiperthitähnliche oder fleckenartige Struktur an, die wahrscheinlich auf reichliche primäre Beimengung von Orthoklas hindeutet. Offenbar wäre es ganz interessant, diesen komplexen Feldspaten ein näheres Studium zu widmen; aber es liegt zu wenig Material vor, um eine solche Studie zu unternehmen. — Als dunkler Einsprengling kommt nur Augit in 116, 125 (rhombischer Pyroxen??) und F vor. 124, 128 und 137 zeigen auch spärliches Vorkommen von völlig oder beinahe völlig zersetztem, stark rotbraun gefärbtem Hypersthen, 130 enthält möglicherweise neben Olivin auch serpentinähnliche Pseudomorphosen nach Hypersthen. Olivin oder sein iddingsitähnliches Zersetzungsprodukt kommen in 126, 127, 129, I 30 und 166 vor. Die olivinführende Reihe zeigt bezüglich der Größe gewöhnlich einen allmählichen Übergang zwischen Einsprenglingen und Grundmassengemengteilen , so daß ein fast zwangloser Übergang in einsprenglingsführende, intersertale Basalte hergestellt ist. Es liegt hier folglich eine Reihe basaltischer Andesite vor.

3. Labrador-Andesite.

Als Labrador-Andesite sind die Proben 144 und M IV zu bezeichnen, die nur basische Plagioklase als Einsprenglinge führen. Ähnliche Gesteine sind früher unter dem Namen Labrador-Porphyr oder Labrador-Porphyrit angeführt worden; hier liegt aber keine Ursache vor, sie bezüglich der Nomenklatur von den übrigen Andesiten zu trennen.