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0647 Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2
Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2 / Page 647 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000218
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ERUPTIVGESTEINE: TIEFENGESTEINE.

50I

ERUPTIVGESTEINE.

I. TIEFENGESTEINE.
A. Granite.

Von granitischen Gesteinen gibt es nur ein einziges Handstück (Q) von MeschkiTschah in Belutschistan.

Hinsichtlich seiner systematischen Stellung ist es ganz eigentümlich durch das Überwiegen von Plagioklas und die vollständige Abwesenheit von Kalifeldspat. Der Kaligehalt des Gesteins muß völlig in dem Plagioklas oder in dem großenteils zu Chlorit umgewandelten Biotit gebunden gewesen sein. Das Gestein zeigt eine normale hypidiomorphkörnige Struktur.

Bezüglich seines Alters kann man aber nichts aussagen. Möglicherweise gehört es den von Vredenburg erwähnten tertiären Tiefengesteinen Belutschistans an. Es ist aber zu bemerken, daß es sich durch seinen chemischen Charakter völlig von den gut bekannten, tertiären Himalayagraniten 1 aus dem Himalaya und Transhimalaya, die, soweit bekannt ist, niemals extrem kaliarm sind, unterscheidet.

B. Dioritische Gesteine.

Auch von diesen gibt es nur ein einziges Handstück (E) von Sijaret-i-malik-isijah-kuh. Er gehört wahrscheinlich der Gruppe der tertiären Tiefengesteine an. Das Gestein hat z. T. ein hypabyssisches Gepräge durch den hohen Anorthitgehalt und den lebhaften Zonarton der vereinzelten, einsprenglingsartig auftretenden, größeren Plagioklase. Im Gegensatz zu dem erwähnten Granit zeigt der Diorit einen verhältnismäßig hohen Kaligehalt, der z. T. in den zahlreichen, antiperthitischen Einschlüssen der Plagioklase steckt. Das Gestein ist auch durch das Vorkommen eines cummingtonitischen Amphibols (wahrscheinlich als Umwandlungsprodukt von rhombischem Pyroxen herrührend) bemerkenswert.

C. Peridotitische Gesteine.

Auch diese Gesteine sind in dem östlichen Teil des Untersuchungsgebietes gesammelt. Zu dieser Gruppe gehört ein Dunit (I 7 3), hauptsächlich aus serpentinisiertem Olivin und ein wenig Picotit und Magnetit bestehend, ferner ein Lherzolith mit Olivin, Bronzit, diallagähnlichem Diopsid nebst akzessorischem Picotit und Magnetit.

I H. HAYDEN, The Geology of the Provinces of Tsang and Ü in Central Tibet. Mem. Geol. Surv. Ind. XXXVI (19o7). — A. HENNIG in Sven Hedin, Southern Tibet, Discoveries in former times compared with my own Researches in 1906-19o8. Vol. V. — A. M. HERON, Geological Results of the Mount Everest Reconnaissance Expedition, Rec. Geol. Surv. Ind. LIV, part 2. 1922.