National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
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Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2 |
328 | ZUR BEDEUTUNG DER PERSISCHEN NAMEN. |
lllesdschid (arab.) ,Moschee'; Mesdschid-i-dschami ` , die umfassende, große Moschee' (I, I).
Mesdscleidek, Diminutivum vom vorigen.
Mesgerabad siehe abad.
Mesinan, bei JA JT IV, 535 v ~ mit s, jetzt aber Mezinan mit z, HOU'l'UM-
SCHINDLER XII, 229, TOMASCHEK S. 636 ; Bedeutung unsicher.
;Mesra'(z), arab. mazra', mazra'a , Saatfeld, Ackerfeld'; Mesra`-i-Agha Muhamnzed
, das Ackerfeld Agha Muhammeds' ; ll/esra'-i-busurg(z) , das große Ackerfeld'; Mesra'-i-demdehene ,das Ackerfeld des Wetterlochs', von dem ,Atem, Hauch` und dehene ,Öffnung`; Mesra'-i-naghi ,die Ulmenpflanzung` (I, 31); Mesra'-i-na'ib I ,das Ackerfeld des Statthalters' (I, 17); Mesra`-i-no ,das neue Ackerfeld'; Mesra'i-schûr ,das brackige Ackerfeld'. Manchmal kommt auch ynezra'a ohne nachfolgendes Nom. propr. vor 2.
Mèsra`abad(z) siehe abad.
Mesretsche(z), Diminutivum von mezra', mezra`a.
Mich-i-bachtû ,Donnerkeil', TOMASCHEK S. 596.
Mijan ,Mitte'; Mijan deli ,Mitteldorf`; Mijan deschi ,Mitte der Steppe' (I, 94);
Mijan raba( ,das mittlere Karawanserai'.
Mijanabad siehe abad.
Mijanek, Diminutivum von mijan.
Mijan dschivar, etwa ,der Mittelpunkt der Nachbarschaft` von mijan (= mijan) und
arab. dschiwar (I, 6o).
Mil ,Meilenstein, Säule`; Mil-i-divzc;a ,die Säule, das Grenzmal der Dämonen` (I, 34);
(Vadiri) ,die Säule Nadirs' (I, 76).
Milek, Diminutivum vom vorigen.
Mir ,Emir, Befehlshaber'; Mir kal'e, Mir kal'esi ,die Burg des Emirs' ; Mir kela
ebenso.
Mirabad siehe abad.
Mirsa(z) von mir-zade ,Sohn eines Emirs', pers. Titel, und zwar entweder ‚Prinz'
(dem Namen nachgesetzt) oder ,Sekretär, Gelehrter, Doktor' (dem Namen voran-
gestellt), z. B. Ibrahim Mirza ,Prinz Ibrahim', aber Mirza Ibrahim ,Dr. Ibrahim'.
Mubarek (arab.) ,gesegnet`; Mubareke ,gesegneter Ort`.
I So ist statt Mesreis zu lesen.
2 Vgl. PAULY-WISSOWA I, 736 mit Bezug auf die Möglichkeit, den Namen Agarra als ein Appellativum, zu dem ursprünglich noch ein dasselbe näher bestimmendes Nom. proprium gehörte, aufzufassen : „Das wäre ganz analog den zahlreichen Ortschaften, die jetzt in Persien den Namen ilfäzrä`äh, d. h. ,Ackerfeld` führen, ursprünglich aber natürlich ,Feld des N. N.`; ebenso kommen die Appellativa Rustâk und Tasûg (arabis. Tassûû), die in der Sâsânidenzeit zur Bezeichnung kleinerer Bezirke dienten, an verschiedenen Stellen Persiens als Ortsnamen vor, nachdem der eigentliche Name zuerst als selbstverständlich weggelassen worden und dann in Vergessenheit geraten war."
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