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0584 Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2
Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2 / Page 584 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000218
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472   NUMMULITENKALKSTEIN VON KUH-I-NACHSCHIR.

Autoren haben über die vertikale Verbreitung der Nummuliten „Skalen" aufgestellt, von denen die erste und grundlegende diejenige von DE LA HARPE (1881, S. 76) ist. Andere, wie OPPENHEIM und ARNOLD HEIM, der (1. c. S. 292-294) die Sache eingehend behandelt hat, sprechen den Nummuliten den Wert als Leitfossilien für Korrelation auf lange Distanzen hin entschieden ab. HEIM bezeichnet sie auch vorzugsweise als Faziesfossilien.

Zur Alterbestimmung der betreffenden Ablagerung können somit die Nummuliten nur mit größter Vorsicht benutzt werden, und das um so mehr, als die beiden hier vorkommenden Arten zu den ziemlich variablen kleinen Formen gehören, die im Obereozän und Oligozän so häufig und auch schwer abzugrenzen sind.

Von den beiden hier vorkommenden Nummuliten (und ihren mikrosphärischen Begleitformen) mögen folgende stratigraphisch einigermaßen sicher bestimmten Fundorte jetzt erwähnt werden.

A-N. Boucheri wird von Biarritz und von den Apenninen angegeben. Von

dem Vorkommen bei Biarritz gibt HAUG (1. c. S. 1461-1463) genaue Angaben, und seine Darstellung ist von einem Profil begleitet. Demnach kommt dieses Nummulitenpaar dort im oberen Eozän sowie in dem vorhandenen Teile des Oligozäns vor. Aus den piemontesisch-ligurischen Apenninen gibt CL. PARISCH (1. c. S. 72) eine Reihe von Fundstellen an; diese sind früher sämtlich zum Oligozän gerechnet worden, jetzt aber scheint es erwiesen zu sein, daß die Schichtenserie auch etwas tiefer hinabreicht ins oberste Eozän. Die Angaben von HEIM (1. c. S. 2 2 o) betreffs des Vorkommens des A-N. Boucheri in den Alpen werden hier nicht angeführt, da diese ja nach BOUSSAC sich auf die N. incrassata beziehen. Übrigens wird auf die Angaben von BOUSSAC (I 9 I I) hingewiesen. Die älteren Angaben über das Vorkommen von N. Boucheri (und N. vasca) sind nämlich mit Vorsicht aufzunehmen, da sie ja auch N. incrassata einschließen. BOUSSAC gibt für N. Boucheri und N. vasca nur Fundorte aus dem Oligozän an, während er die N. incrassata sowohl aus dem oberen Eozän (Auversien und Priabonien), wie aus dem Unteroligozän (Lattorfien) und Mitteloligozän (Rupelien) erwähnt.

A-N. wemmelensis ist aus Belgien und aus England bekannt. Die belgischen

Fundstellen, wovon die Mehrzahl in der Nähe von Brüssel liegen, sind Wemmel, Jette, Laeken, St. Giles, Briendonck, Baeleghem und Gent; sie gehören alle dem Wemmelien, und zwar nicht dem obersten Teile. dieser Etage an. MOURLON (1. c. Teil 1, S. 140) gibt vom Profile bei Baeleghem an, daß dort A-N. wemmelensis mit der A-N. variolaria zusammen vorkommt, und DE LA HARPE (1883, S. 169) erwähnt, daß ihr Begleiter B-N. Orl ignyi in Belgien mit A-N. variolaria und B-N. Héberti auftritt; dieses Nummulitenpaar bezeichnet eben die Basis des Wemmelien oder die Grenze zwischen Lutetien und Bartonien (Auversien auctorum). Die englischen Individuen der 4-N. wemmelensis stammen von der Insel Wight, von Alum Bay und Hunting-