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0057 Aus Siberien : vol.2
Aus Siberien : vol.2 / Page 57 (Grayscale High Resolution Image)

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doi: 10.20676/00000224
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warts, dann geht er demiithig mit ganz kleinen gchritten wieder vorwärts und spricht unter vielen und tiefen Verbeugungen, mit einschmeichelndem Tone: „Hör', ich flehe, Jajutschi." Der Jajutschi unterbricht das • Gebet, indem er heftig ,,A! a! i ! schreit. Da bleibt der Schaman stehen, der Jajutschi aber fährt

zornig fort:

Du bewegest meine Thür,

Machst erklingen meine Ohren, Kitzelst meine rechte Sohle, A, a., i ! a-i!

Wieder nähert sich ihm der Schaman in Demuth und bittet, sein Gebet zu erhören. Der Jajutschi unterbricht aber seine Rede noch einmal mit der Frage:

Sag', von wem bist du geblieben?

Wessen Nachkomm' bist du, sprich?

Ihm antwortet der Schaman, indem er sich wiederum ehrfurchtsvoll verneigt und dabei dis Trommel an die Brust drückt :

Von wem soll ich sein geblieben? Wessen Nachkomm' soll ich sein? Vater-Fürst, o Jajutschi,

Mutter-Fürst, o Jajutschi,

Bin vorn Kara Kam geblieben,

Bin des grossen Kanes Nachkomm',

Nachkommen des Testü Kam, Nachkommen des Utschuktschi, Nachkomm' eines Zeichendeuters, Darum höre Jajutschi,

~u Erhabner, jetzt mein Flehen, Komm' hierher zu deinem Hause, Dir die Bitte vorzutragen, Eine Frage dir zu than,

Dir Verehrung darzubringen;

Bin vom Tschomtscho Kam geblieben,

Komme her vorn Kam Sarga, Singend geh' ich zu Ülgön, Du, erkenne meine Trommel. Hör' mein Flehen, Jajutschi.

Nachdem der Schaman sich abermals tief verneigt hat, wird er endlich vom Jajutschi freundlich aufgenommen. Er tritt nun in's Haus mit Jajutschi und im Gespräche mit diesem erhält er vom Gegenwärtigen und Zukünftigen mancherlei Kenntniss. Alles was er erfährt, darf er nicht mittheilen, er murmelt. es nur