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0273 Aus Siberien : vol.2
Aus Siberien : vol.2 / Page 273 (Grayscale High Resolution Image)

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doi: 10.20676/00000224
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Einwohnern des 1i-Thales gestattet worden wäre und dieselben sich weniger um den Ankauf von Thee bekümmert 'hätten als uni den Erwerb von örtlichen Erzeugnissen. Dass dies von selbst eingetreten wäre, darauf deutet schon der Umstand hin, dass die russischen Handler von Jahr zu Jahr grössere Mengen von Vieh aufkauften. Unglücklicher Weise wurden die russischen Handelsbeziehungen mit Westchina durch den Aufstand der Mohammedaner unterbrochen. Dem unparteiischen Beobachter ist die Gleichgültigkeit, mit der die russischen Machthaber an der Grenze auf diese Störung blickten, vollkommen unverständlich. Ruhig liessen sie zu, dass sich an Stelle der für unsere Grenzruhe so vortheilhaften chinesischen Macht hier an dieser Grenze ein uns in jeder Beziehung feindlich gesinntes mohammedanisches Reich bildete, dessen Streben von Anfang an darauf gerichtet war, die mohammedanischen Nachbarn auf russischem Gebiete an sich zu ziehen. Gleichgültig blickte man zu, wie durch den Fanatismus ein reiches Land vernichtet wurde, das uns ein so vortheilhaften Handelsfeld darbot. Wie voraus zu sehen war, zwang die feindliche Strömung in dem Mohammedaner-Reiche von Kuldsha zuletzt doch die russische Regierung, das Land zeitweise zu besetzen; aber in weiser Vorsicht hat die Regierung ihren früheren Fehler eingesehen und das Ili-Thal den Chinesen zurückgegeben. Die einzigen für Russland vortheilhaften Nachbarn in Asien sind seit altersher die Chinesen.

Wenden wir uns jetzt zu dem zweiten Punkte, wo sich feste Handelsverbindungen zwischen China und dem russischen Reiche gebildet haben, ich meine den östlichen Altai. Hier hatte sich, wie ich in meinem Tagebuche vom Jahre 1860 geschildert, ganz von selbst ein recht bedeutender Handelspunkt. gebildet. Etwa vor 80 Jahren begannen zwei oder drei Каufleutе aus Biisk den Altai mit ihren Waaren zu bereisen. Damals erstreckte sich die russische Bevölkerung nur bis zu den äussersten Ausläufern des Altai und das am weitesten nach Süden liegende Dorf war Altaiskoje. Als der Handel dieser Kaufleute mit den Russland unterworfenen Aalmücken immer mehr zunahm, baute sich zuerst der Kaufmann A. Ch. ein Haus am Sebe, an demselben Orte, wo sich jetzt das Dorf Schebalina befindet. Hier richtete er eine Waarenniederlage ein und ein Vorwerk, auf dem er das bei den Kalmücken eingekaufte Vieh auf freier Weide hielt. Die Altajer kamen nun von allen Seiten hierher,