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0127 Aus Siberien : vol.2
Aus Siberien : vol.2 / Page 127 (Grayscale High Resolution Image)

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doi: 10.20676/00000224
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anderen ein eisernes Messer; da auch unter diesen Hügeln sich nirgends Grabhöhlen zeigten, so begnügte ich mich, hier nur 1/2 Faden tief in den Erdboden einzudringen.

Am 19. und 20. Juni öffnete ich acht Schüttgräber von Arschin Höhe und ,-2 Faden im Durchmesser, die in ihrem Aeusseren keine Spur früherer Oeffnung zeigten. Vier derselben erwiesen sich als schon früher durchwühlt. Von den übrigen waren drei unversehrt und ganz gleich eingerichtet. Die Grabeinrichtung war folgende : Der 1/2 Arschin hohe GraЫ iügel bestand aus kleingeschlagenen Felsstücken ohne Beimischung von Erde und war nirgends mit Gras bewachsen. Etwa noch 114 Arschin unterhalb des Niveaus des Erdbodens war die Erde ausgegraben und die Vertiefung mit ebensolchen Steinen ausgefüllt. Darauf zeigte sich in der Mitte des Grabhügel eine viereckige Grab höhle, die 1 Faden lang und fast 2 Arschin breit war. Diese Grabhöhle war mit einem Gemisch von Lehm und grossen Feldsteinen ausgefüllt. In dem westlichen Theile der mit den Längsseiten nach Osten gerichteten' Grabhöhle waren viel mehr und grössere Steine als in dem östlichen Theile derselben. In einer Tiefe von 112 Arschin unter dem Erdboden waren in der Grabhöhle fast nur noch Steine. Unter diesen Steinen befanden sich in dem einen Grabe zwei auf der Seite liegende Pferde, die mit den Köpfen nach Westen .gerichtet waren, in dem zweiten zwei Pferde und ein Füllen, ganz in derselben Weise gelegt, in dem dritten aber drei Pferde. In jedem Grabe befanden sich bei einem ' Pferde iii Maule Spuren eines eisernen Zaumes. Unterhalb der Pferde befand sich eine Schicht kleiner Steine und unter diesen war unberührter, fester Boden, d. h. der Boden der Grabhöhle. An der nördlichen Seite war die Grabhöhle breiter ausgegraben und stieg hier noch tiefer in die Erde hinab. Als wir in der nördlichen Hälfte etwa noch 1/2 Arschin tiefer gegraben hatten, stiessen wir auf eine Reihe zusammengehöriger Rückenwirbel eines Schafes und dann auf drei menschliche Skelette. Die Skelelte lagen auf dem Rücken, mit dem Kopfe nach Westen, 270 bis 2 7 °, die Arme dicht am Körper und die Daumen nach oben gerichtet. Die Rückenwirbel des Schafes waren den Todten auf die Brust gelegt. Die bei den Skeletten gefundenen Gegenstände bewiesen, dass zwei männliche Leichen, die dritte aber eine weibliche Leiche gewesen. Das erste männliche Skelett