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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0023 Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2
東ペルシアにおける踏査の記録 : vol.2
Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2 / 23 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000218
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L DIE FELDAUFNAHME. - DIE AUSRÜSTUNG.   9

Zu kürzeren Längenmessungen benutzte ich ein 5o m langes gewachstes Leinenbandmaß, das vermittelst einer eingefügten Rolle in ein hartes braunes Lederfutteral eingerollt wurde, sowie ein I o m langes Stahlband, das sich durch Federkraft aufrollte. Auch diese Meßbänder stammten von Instrumentenmacher Berg in Stockholm.

Zum Kartenzeichnen benutzte ich geschnittene Papierblätter von 2 5 X 31,5 cm Größe, die vor und nach der Anwendung zwischen harten dicken Pappdeckeln verwahrt wurden. Diese waren fest zusammengeschnürt, um eine Reibung zu verhindern, die sonst die Zeichnung verwischen und undeutlich machen konnte. Das Papier hat kein Wasserzeichen, und ich kann daher über seine Herkunft nichts näheres sagen. Aber die Qualität ist vortrefflich; das Papier ist fest, zäh und ziemlich dick. Es ist fast wie Pergament, und in den fünfzehn Jahren, seitdem ich es in Stockholm gekauft hatte, hat es nicht die geringste Verschlechterung seiner Konsistenz erlitten. Bei den Ritten in Persien hatte ich zwei oder drei von diesen Blättern zwischen ein paar harte Einbanddecken eingelegt, die kleiner und dicker waren als die oben erwähnten Deckel. Die Blätter waren in der Mitte gefaltet und wurden durch einen um Blätter und Einband festgeknoteten Faden zusammengehalten. Die zusammengeklappten Einbanddecken mit den darin liegenden Blättern glichen einem dünnen Buch in Großoktav. Wenn während des Rittes auf dem in Arbeit befindlichen Kartenblatt, das natürlich zu oberst lag, eine neue Peilung oder ein Detail im Gelände einzutragen war, bedurfte es nur eines Griffes mit der rechten Hand, um den zusammengelegten Kartenblock hervorzuziehen, der immer lose zwischen ein paar Knöpfen meines Rockes steckte. War das Kartenblatt vollendet, so wurde es zu unterst zwischen die Einbanddecken gesteckt, und ein neues weißes Blatt kam zum Vorschein. Nach Beendigung des Tagemarsches wurden im Lager die fertigen Blätter zwischen den größeren Pappdeckeln in einer Kiste verwahrt und für den nächsten Tagesritt neue weiße Blätter hervorgeholt.

Zum Kartenzeichnen benutzte ich nicht zu harte „Koh-i-noor"-Bleistifte, gewöhnlich H. B. Während des Marsches wurden natürlich alle Zeichnungen und Notizen mit Bleistift gemacht. Es war von vornherein meine Absicht gewesen, wie in Ostturkestan und Tibet 1899-1902, täglich im Lager die Kartenblätter mit Tusche oder Tinte nachzuzeichnen, damit sie weniger leicht verwischbar würden. Ich fing auch damit an, wenigstens die Hauptkonturen und die Schrift in dieser Weise einzutragen, stand aber wegen der Zeit, die es erforderte, bald davon ab; diese Zeit konnte ich besser zum Zeichnen von Volkstypen und des Panoramas der umgebenden Landschaft verwenden.

Ein paar Farbenkasten mit leicht zu handhabenden Wasserfarben wurden mitgenommen. Für die Karte wurden sie nie verwendet, da Farbenbezeichnung wie z. B. die gelbe Wüste, die grünen Oasen oder das blaue Wasser zu den Dingen gehörte, die sich nach der Heimkehr ausführen ließen. Die Farben kamen daher nur zum Kolorieren der diesem Werke beigegebenen Panoramen zu Verwendung.

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