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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0674 Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2
東ペルシアにおける踏査の記録 : vol.2
Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2 / 674 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000218
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GEOLOGISCHE ÜBERSICHT.

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neten Kevirmeeres entstanden ist. Die Terrasse am südlichen Rande der Kevir hat ungefähr eine Höhe von 76o m ü. d. M.

Für diese Theorie spricht die Beobachtung einer südlichen Flutrinne, die sich von der Kevir nach der Bahabadwüste senkt und die, wie Hedin vermutet, den Ablauf des Kevirmeeres darstellen könnte. Diese Rinne befindet sich zwischen Dschemgird und Haus-i-Sultan-ser, sie ist 15-20 m tief und wird von mächtigen Sandablagerungen begrenzt. Ihr Boden muß nach ungefährer Berechnung etwa 75o m ü. d. M. liegen, eine Höhe, die der Höhenlage des obenerwähnten Terrassenplateaus gut entspricht. Die Möglichkeit, daß diese Flutrinne nur zu einer relativ niedrig gelegenen südlichen Ausbuchtung führt, ist natürlich vorhanden. Das Problem dürfte seine Lösung durch sorgfältige Kartierung des Gebietes finden !

Die eigentliche Salzwüste.

A priori ist die scharfe Kevirgrenze sehr auffallend. Das Randgebiet ist wohl

auf die Breite von einigen Kilometern mit Kies oder Sand bedeckt, aber die Farbe des Bodens schlägt plötzlich von hell- in dunkelbraun um. Gelegentlich kommen auch hellere Partien vor, das sind jedoch höhere Rücken, die im allgemeinen dem Kevirrand folgen. Es ist deutlich, daß die dunkelbraune Färbung auf dem Wassergehalt beruht. Der Niederschlag vermag nicht mit Flüssen und Grundwasser zur Bildung von Seen zu führen, doch macht er den Boden feucht und tonig. Aber nur die relativen Senkungen sind dunkel gefärbt, da das Grundwasser diesen am nächsten steht, und sie außerdem das ganze Tagwasser sammeln.

Schwach eingeschnittene Erosionsrinnen laufen in die Salzwüste hinein; ihre Betten

sind dunkel gefärbt. Sie verlieren sich ganz allmählich in der Kevir. Unter den größeren Rinnen bietet die nördliche, Kal-i-Schaitan, mit ihrem terrassierten Flußbett großes Interesse. Hedin kreuzte sie nördlich von der später beschriebenen höheren Strandterrasse. Es erscheint dem Verfasser daher möglich, daß die zwei Terrassen Kal-iSchaitans den später zu erwähnenden vermuteten zwei Kevirterrassen entsprechen. Das Flußbett würde also ein Seitenstück zu den von Huntington in Seistan und Turkestan beschriebenen sein; die Terrassen können also als Hochwassermarken für die Niederschlagsoptima zweier aufeinanderfolgenden Klimaänderungen betrachtet werden.

Die Kevirlandschaft ist sehr flach, aber man darf sich die Kontur doch nicht als zusammenhängende Synklinale vorstellen. Es wechseln im Gegenteil kleine und größere Depressionen mit höheren flachen Rücken ab. Die Depressionen sind während der niederschlagreichen Zeit schlammig und mit Salzeffioreszenzen versehen. Weiter im Innern der Kevir wechseln große Schlammgebiete mit etwas festeren Partien, die gewöhnlich aus hellfarbigem papillösen Ton bestehen, ab. Der Schlammboden, „Schur", charakterisiert vor allem die persischen Wüsten, und er ist es, der sie so gefährlich

macht.