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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0165 Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2
東ペルシアにおける踏査の記録 : vol.2
Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2 / 165 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000218
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I. DIE FELDAUFNAHME. - DIE FELDKARTE.   III

vorkommen, z. B. die Gegenstände, die gewöhnlich zu den Dörfen gehören. Saksaulsträucher treten immer zusammen mit Sanddünen auf. Gelegentlich, z. B. bei Alem, sieht man Gefühlsisohypsen im Verein mit Höhenschraffen; das bedeutet dann, daß die Dünen von einer angrenzenden Sandwüste die Abhänge eines Gebirges hinauf-streben. Im allgemeinen suche ich Oberflächenformen und Relief des Geländes wenigstens annähernd durch Höhenkurven wiederzugeben, die, wenn sie in weitem Abstand voneinanderliegen, ein langsames Fallen und eine sanfte Abdachung, wenn sie dicht beieinanderliegen, einen steilen Absturz verraten. Beide Arten finden sich auf dem Feldblatt Nr. 71 angedeutet. Auf Blatt Nr. 4 ist das Gelände für das Auge so eben, daß keine Höhenkurven eingetragen werden konnten. Die Kurven müssen so gezeichnet werden, daß man sofort sieht, ob die Terrainneigung einer Senkung oder einer Erhöhung angehört. Von einer Konkavität oder Depression gehen lauter konkave Kurven aus, d. h. solche, die ihre Konkavität dem Zentrum der Depression zuwenden. Darum wenden die Höhenkurven in einem Tal die konvexe Seite immer talaufwärts und die konkave talabwärts. Bei Erhöhungen, Bergen und Hügeln dagegen wenden die Höhenkurven ihre konvexe Seite abwärts, ihre konkave nach oben der Höhe zu. Die Zeichnung der Karte bleibt prinzipiell und in ihren einfachsten Grundzügen in beiden Fällen dieselbe.

Will ich eine 1 o Meter tiefe Depression im Boden mit Äquidistanzkurven für jedes Meter wiedergeben, so wird das Bild dasselbe wie für einen I o Meter hohen Hügel mit Äquidistanzkurven für jedes Meter. In praxi geht jedoch aus der Zeichnung immer hervor, worum es sich handelt. Die Böschungen der Depressionen sind aus rein morphologischen Gründen sehr wenig geneigt, auch die Meterkurven liegen hier weit voneinander. In dem abflußlosen Lande werden alle Depressionen mit der Zeit durch die Verwitterungsprodukte von angrenzenden Gebirgen ausgefüllt, die durch die Regenfluten der Jahrtausende herabgespült werden. Die Neigungswinkel auch

der flachsten Berge und ihrer Schuttkegel sind viel steiler als die der Depressionen. Die Höhenkurven um Gebirge herum werden ja auch insofern anders gezeichnet, als sie sich in Tälern und Schluchten zu schmalen Keilen zusammendrängen, deren Spitzen nach den Gipfeln gerichtet sind, während die nach abwärts konvexen Bogen, die um den Gipfel herum am engsten beieinanderliegen und sich nach der Ebene zu allmählich voneinander entfernen, den Eindruck von mehr oder minder flachen, löffelförmigen Höhenrücken und Verzweigungen hervorrufen. Übrigens kommt man nur sehr selten in die Lage, eine Depression auf der Karte einzutragen. Ist ihre Tiefe bedeutend, so ist sie in den allermeisten Fällen mit Wasser gefüllt und tritt auf der Karte als See auf. Die Höhenkurven der Depression werden dann in Tiefenkurven, Isobathen, des Sees verwandelt, die man durch Lotung erhält. Die Depressionen, .die man in Ostpersien zu zeichnen Anlaß hat, kommen fast immer im Zusammenhang mit Gebirgen vor und fallen dann mit den Tälern und dem Flachland am Fuß der Berge zusammen.