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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0166 Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2
東ペルシアにおける踏査の記録 : vol.2
Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2 / 166 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000218
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I I 2

KARTOGRAPHISCHE BESCHREIBUNG DER ROUTENAUFNAHME DURCH OSTPERSIEN.

Nur auf Karten in verhältnismäßig kleinem Maßstab, wie auf den 300 00o teiligen Blättern in Band I, könnte man sich Depressionskurven für große Gebiete denken. Sie müßten dann zusammenlaufende unregelmäßige konzentrische Ringe um das Zentrum des großen abflußlosen Gebietes, z. B. um die Große Kevir, bilden. Eine Andeutung solcher Kurven findet sich im nördlichen Teil von Pl. 4 Band I zwischen den beiden roten Routenlinien.

Ein anderes Beispiel von noch gigantischerem Maß bietet meine morphologische Karte des Beckens von Ostturkestan, wo die Höhenverhältnisse soweit bekannt sind, daß ich sogar gewagt habe, Höhenkurven mit 20 Meter Äquidistanz und im Lop-norGebiet mit I Meter Höhenunterschied einzuzeichnen. Eine solche Karte kann über die Große Kevir nur von den Teilen gemacht werden, wo ich die Höhen mit dem Siedethermometer bestimmt habe. Sie wird auch nicht die gleiche schön regelmäßige, muschelförmige Senkung ergeben wie Ostturkestan, sondern ein System von flachen, unregelmäßigen , mehr oder minder isolierten Einsenkungen.

Ab-i-kevir auf Pl. 6 in Band I ist ein anderes Beispiel einer mittelgroßen Depression in Ostpersien; dort mußte, wie die Höhenziffern in ihrer Nähe angeben, die

- Äquidistanz auf I m eingeschränkt werden, um ein Bild von der Form der Depression entstehen zu lassen. Die kleine, mit äußerst scharf eingeschnittenen Konturen versehene Kevirfläche auf dem Feldblatt Nr. 127, Kevir-i-nemeksar, ist geeignet, einen Begriff von der allgemeinen Morphologie dieser Wüstenform zu geben. Würde man die Kartenaufnahme hier mit Präzisionsinstrumenten durchführen, dann gewänne man ein höchst eigentümliches morphologisches Bild, ein Bild, das nur in trocknen, abflußlosen Wüstengegenden denkbar ist. Die kleine Depression, von der hier die Rede ist, hat allerdings selbst einen Abfluß im Westen, sie ist aber ein Anhängsel der großen Lut-Wüste im Süden oder eines isolierten Teiles derselben. Ihre Länge beträgt in der Richtung von Westen nach Osten nur 3,5 km, aber die Strandkontur ist nach dem Feldblatt Nr. 127 und dem Diagramm Nr. 4 16,4 km lang. Wenn man von dieser Kontur aus ungefähr aller 200 m, oder im ganzen von 82 Punkten aus mit Nivellierspiegel und Schrittzählung vom Strande aus landeinwärts ginge — nachdem man erst mit Meßband und Diopter eine genaue Karte vom Verlauf der Kontur im Maßstab I : I o 000 angefertigt hätte — und wenn man die Isohypsen für jedes fünfte Meter auf der Karte eintrüge, würde man, nach Vereinigung der gleichwertigen Kurven zu fortlaufenden Linien, einerseits ein herrliches Bild vom Relief der Landschaft erhalten und andrerseits aller Wahrscheinlichkeit nach auch finden, daß von der Strandkontur nach dem Innern der Kevirfläche zu alle Kurven aufhörten, mit andern Worten, daß vollkommen ebener Boden anfinge, jedenfalls so eben, daß die Höhenunterschiede innerhalb des Kevirgebietes selbst für den Eintrag einer einzigen 5-m-Kurve nicht groß genug wären.

Auf Grund der topographischen und morphologischen Daten, die sich auf dem