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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0682 Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2
東ペルシアにおける踏査の記録 : vol.2
Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2 / 682 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000218
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530   GEOLOGISCHE ÜBERSICHT.

dehnt sich eine weite Ebene aus, die auffallend deutliche Spuren äolischer Denudation aufweist, sowie eigentümliche kegelartige Tonhügel. Terrassen finden sich häufig; sie sind hie und da stark erodiert, es ist daher schwer zu entscheiden, ob sie verschiedenen Niveaus angehören.

Das Bett des Schela wurde von Hedin zweimal untersucht. Es zeigt deutliche Terrassen; im Westen drei, näher am Sirreh nur zwei, ein Unterschied, der für die Deutung der jetzigen und der früheren Ausdehnung des Sirreh Bedeutung haben kann. Der Schela war nur stellenweise mit Wasser gefüllt, jedoch nicht von fließendem Wasser, sondern von kleinen bittersalzigen Lagunen. Der Fluß gehört zweifellos zu den für Asien so charakteristischen intermittierenden Gerinnen.

Die kleinen Kevirflächen.

Sehr wertvoll ist, daß Hedin die kleinen, auf dem iranischen Hochplateau sehr verbreiteten Kevirflächen kennenlernte, die sich in sehr wechselnder Größe in den Nachbargebieten der großen Kevire und auch zwischen den hochgelegenen Gebirgsketten finden. Tietze hat sie schon früher in seinen Schriften erwähnt und führt sie auch als Beweis gegen Blanfords Austrocknungstheorie an. — In diesem Zusammenhang muß indessen an den großen Unterschied erinnert werden, der zwischen der Zeit von Blanfords und Tietzes Polemik und der jetzigen Lage des Wüstenproblems herrscht. Tietze betonte, daß diese kleinen Kevirflächen nicht Relikte eines aus der Tertiärzeit stammenden Meeres sein könnten, das in später Zeit ausgetrocknet sei; wir betrachten sie dagegen als einstmals ausgetrocknete, dann wiedergefüllte und ausgetrocknete Seen.

Die kleinen Kevire bieten dasselbe Bild wie die großen. Selten enthalten sie kleine intermittierende Reliktenseen, ihr Boden besteht aus „Schur", und sie sind oft von Terrassen umgeben. Es sind kleine abfluBlose Depressionsgebiete, gespeist von kleinen intermittierenden Flüssen.

Zusammenfassung der geologischen Ergebnisse aus den Keviren.

Das Material, das Hedin für die Erklärung der persischen Wüsten geliefert hat, zeigt eindeutig, daß diese Gebiete von großen Seen bedeckt gewesen sind. Alles spricht dafür: die alten Strandterrassen der Seen, die Spuren der periodisch wechselnden Flußerosion, die großen Salzablagerungen, die Relikte früher weit ausgedehnter Seen. Die Austrocknung hat deutlich einen periodischen Verlauf gehabt; denn wäre sie ganz allmählich erfolgt, so wären die deutlichen Strand- und Flußterrassen kaum zu erwarten gewesen, da diese zu ihrer Bildung einer relativ längere Zeit gleichmäßig fortgesetzten Erosionswirksamkeit bedürfen.

Die Austrocknung der Seen ist in zwei großen Epochen vor sich gegangen, zuerst in der Miozänzeit, nach der großen orogenetischen Periode. Damals wurden