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0676 Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2
東ペルシアにおける踏査の記録 : vol.2
Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2 / 676 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000218
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524   GEOLOGISCHE ÜBERSICHT.

kraft dürfte wohl überschätzt sein. Dagegen hat höchstwahrscheinlich der wechselnde Feuchtigkeitsgehalt des Kevirtons große Bedeutung: im Sommer befindet sich ia trockenes , zusammengezogenes Tonmaterial auf gelartiger Unterlage. Bei Zusammenziehung der oberen Tonlage können wohl Tangentialbewegungen entstehen, die ein Emporpressen oder ein Aufbiegen der Unterlage bewirken, wodurch eine leichte Faltung der Oberfläche entsteht. Diese interessante Frage scheint jedoch noch eines näheren Studiums zu bedürfen.

Die verschiedenen Ablagerungen der Kevir.

Die Salzablagerungen. Durch Hedins Untersuchungen sind die Salzablagerungen der Kevir näher bekanntgeworden. Nicht nur die großen Salzflächen, sondern auch die oberflächlichen Ablagerungen der Kevir scheinen im allgemeinen von Salzschichten unterlagert zu sein.

Um sich eine Vorstellung von dem Ursprung dieser Salzschichten zu bilden, muß man einen Blick auf die geologische Geschichte der Wüste werfen. Während der tertiären Austrocknungsperiode schieden sich natürlich große Salz- und Gipsablagerungen aus den großen abgeschnürten Meeresbecken ab. Diese wurden später vermutlich von äolischen Sedimenten überlagert, diese wiederum von lakustrinem Sediment, das aus den in der Eiszeit und auch später entstandenen Seebecken stammt. Die salzreichen unterlagernden, tertiären Ablagerungen würden eine große Rolle für die Zusammensetzung der Oberflächenschicht der heutigen Kevir spielen, wenn das ganze iranische Plateau einem vollkommen extremen ariden Klima unterworfen wäre; die vadosen Wässer würden in diesem Fall einen raschen Aufstieg von unten nach oben haben und ihren Salzgehalt durch Verdunstung absetzen. Aber wir haben kein Recht, einen solchen Verlauf noch zu einer Zeit anzunehmen, in der man die Kevir wohl als einen ausgetrockneten See betrachten muß, obwohl der Grund noch nicht für ganz ausgetrocknet angesehen werden kann.

Die Salzablagerungen müssen daher aus den in späterer Zeit ausgetrockneten Binnenmeeren stammen, die offenbar Rezipienten für den Salzgehalt der Flüsse waren. Die Rolle als Rezipient für den Salzgehalt der Umgebungen spielt wohl die Kevir auch jetzt noch, wenn auch das Grundwasser die Rolle der Flüsse als Lieferant des Salzgehaltes übernommen hat.

Es ist kaum zu bezweifeln , daß die großen Salzstreifen der Kevir die Rückstände der am spätesten ausgetrockneten Salzseen sind. Nicht einmal ein solcher Feind der Austrocknungstheorie wie Tietze bestreitet, daß solche Salzlager von Salzseen herstammen, obgleich er diese für ephemere Wasseransammlungen hält. Bedenkt man noch, daß mehrere von Belutschistans Salzseen periodenweise ausgetrocknet sind, und daß sich der Grund während der Trockenperioden mit weiten Salzflächen bedeckte, so ist die Ähnlichkeit mit der Kevir schlagend. Dagegen stößt die Erklärung