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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0168 Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2
東ペルシアにおける踏査の記録 : vol.2
Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2 / 168 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000218
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I 1 4

KARTOGRAPHISCHE BESCHREIBUNG DER ROUTENAUFNAHME DURCH OSTPERSIEN.

einen eigentümlichen Zug im Gelände im Gedächtnis festzuhalten. Die meisten sind in den wenigen Minuten gemacht, in denen die Karawane aus irgendeinem Anlaß hielt. Einige sind wohl auch während des Marsches gemacht, sie sind dann natürlich ganz unsicher. Immer sind sie jedoch besser als nichts, und sie haben sich auch bei der Detailzeichnung auf Oberst Byströms Karte in 1 : i 000 000 als nützlich erwiesen.

ZUSAMMENFASSUNG.

Die Aufnahmemethode, die ich oben geschildert habe, gilt unter allen Umständen. Aber die Umstände wechseln. Ich habe die Methode zu Pferd in Tibet, auf Mauleseln in der Gegend nördlich vom Tengri-nor, auf Jaken in Pamir und auf Dromedaren in Belutschistan benutzt. Die Beschreibung, die ich gegeben habe, bezieht sich auf baktrische Kamele in einem ebenen, günstigen Land. Aber die Methode bleibt, auch im schwierigsten Terrain, immer dieselbe in allen Ländern und Landschaftsformen der Erde. Die einzige Landschaftsform, die ihrer Anwendung unüberwindliche Schwierigkeiten in den Weg stellt, ist der Urwald. Nicht solcher Wald, wie er uns an den Ufern des Tarim, Khotan-darja, Kerija-darja oder Tschertschendarja begegnet, sondern wirklicher, fast undurchdringlicher Urwald, wie er sich in den Waldgebieten Afrikas, in gewissen Dschungeln oder an den Nebenflüssen des Amazonenstromes findet. Ich habe keine Erfahrung in diesen Gegenden, kann mir aber nach meinen Erfahrungen mit den Waldgegenden Ostturkestans lebhaft vorstellen, daß Kompaßpeilungen auch auf ganz kurze Entfernungen in wirklichem Urwald nicht gemacht werden können. Die gemacht werden können, werden so kurz, daß die Arbeit nach der eben geschilderten Methode so gut wie unausführbar werden muß. Sie kann wohl ausgeführt werden, wenn man Zeit hat und unter beständigem Zählen der eigenen Schritte in enger Verbindung mit dem Kompaß arbeitet. Die Uhr ist dann überflüssig. Die Hauptsache ist, den Normalschritt so konstant wie möglich beizubehalten. Durch Übung dürfte man es auch in sehr schwierigem Urwald zu einem hohen Grad von Fertigkeit und Zuverlässigkeit bringen.

Ebenso schwierig oder noch schwieriger kann sich die Aufnahme in übermannshohem Gras, Binsen oder Schilf gestalten, wo einem jede Möglichkeit freier Aussicht genommen ist und wo man sich in einem schmalen Korridor zwischen wahren Mauern von Stengeln und Halmen befindet. Etwas der Art habe ich in den Schilfkanälen auf dem Kara-koschun oder Lop-nor ausprobiert, die so schmal sind, daß ein Kanu gerade eben vorwärts kommt. Man sieht nur den Himmel über sich und ein kurzes Stück des Hohlwegs vor sich. Geschwindigkeitsberechnungen können hier kaum ange stellt werden, da die Geschwindigkeit des Kanus wegen der beständig wechselnden Reibung gegen das Schilf sich fortwährend ändert. Man versucht aber, sich mit