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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0160 Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2
東ペルシアにおける踏査の記録 : vol.2
Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2 / 160 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000218
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IO6   KARTOGRAPHISCHE BESCHREIBUNG DER ROUTENAUFNAHME DURCH OSTPERSIEN.

Er betrachtet den Himmel, die Wolken, ihren Zug und ihre Schatten, die wie Geister über die Erde huschen. An heißen Tagen sieht er die spiralig gewundenen Säulen der Staubtromben in launischen Bahnen über die Wiiste hinschreiten, sich oben wie Pinienkronen erweitern und mit ihrem feinen gelben Staub die reine blaue Farbe des Himmels trüben. Er sieht, wie der Tag fortschreitet, wie die Beleuchtung sich verändert und wie die Schatten abends länger werden. Alles, was ihn umgibt, und alles, was in seiner eigenen Karawane geschieht, ist aufs engste mit der Erde verbunden, deren Abbildung auf seinen Kartenblättern er sich zur Aufgabe gemacht hat.

Nr. 4 gehört also zu den einfacheren Wegstrecken, ist aber doch viel reicher an Objekten als die Wüste. Diese Gleichförmigkeit spiegelt sich auch im Diagramm Nr. 4 wieder, wo der Parallelismus zwischen den drei Linien verrät, daß keine Schwierigkeiten vorhanden waren.

Blatt Nr. 71 ist ganz anders. Hier ist das Gelände ungleichmäßig und gebrochen, und hier nimmt die Karte fast die ganze Zeit, die der Marsch dauert, in Anspruch. Die Peilungen sind im allgemeinen so kurz, daß die Intervalle zwischen den Brechungswinkeln ganz ausgefüllt sind von den Notizen, die gemacht werden müssen, und von dem Gelände, das gezeichnet werden muß, damit keine Lücken im Kartenbild entstehen. Unter den konventionellen Bezeichnungen bemerkt man außer den schon beschriebenen Zeichen pfeilspitzenförmige Häkchen, die Saksaulpflanzen bedeuten, und kleine einem U ähnliche Figuren, die Tamarisken andeuten. Für Berge und ihre plastischen Hauptzüge werden Gefühlsisohypsen verwendet. Diese haben natürlich absolut keinen eigentlichen Höhenwert, und es ist nicht die Rede davon, daß man sie auch nur

annähernd als Linien gleichen Abstands ansehen könnte. Die Kurven, die ich zeichne, geben nur im großen gesehen die Plastik des Terrains wieder. Erhebt sich eine Reihe unbedeutender Hügel, wie auf Blatt Nr. 71, links vom Weg, so zeichne ich einige elliptische Ringe, die ihre höchsten Punkte angeben und ein paar konzentrische Ringe darum herum. Mit dieser Methode verfügt man über ein Verfahren, um die Hauptzüge der Plastik herauszustellen; sie bieten eine genügende Unterlage für den, der in der Heimat die Karte in dem für die Publikation gewählten Maßstab konstruieren und zeichnen soll.

Nr. 73 liefert das Beispiel eines Blattes, wo die Route der Quere nach liegt

und wo der Anfangspunkt fast in der Mitte der Längsseite des Blattes eingesetzt ist, etwas rechts davon, weil es aussah, als würde sich die Route nach ONO erstrecken d. h. in die linke Blatthälfte. In Wirklichkeit wendete sie sich allmählich nach SO und berührte infolgedessen die linke Hälfte des Blattes gar nicht. Rechts wird ein kleiner Bergrücken eingetragen, links die Grenze zwischen Sandwüste und Kevir. Anfangs schien diese Grenze weiter entfernt zu sein, aber später ergab sich, daß sie der Route näher lag, und so ist sie in Übereinstimmung damit gezeichnet. Es steht vermerkt, daß Saksaule vorkommen und daß drei Seitenpeilungen vorgenommen