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0672 Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2
東ペルシアにおける踏査の記録 : vol.2
Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2 / 672 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000218
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520    GEOLOGISCHE ÜBERSICHT.

Sie zeigen im allgemeinen nach Nordwesten, woher der heftigste und häufigste Wind weht, namentlich im Sommer. Diese besondere Verbreitung der Dünen scheint auf den Windverhältnissen zu beruhen. Es ist oben hervorgehoben worden, wie weit sich die sandbedeckten Ebenen vom Gebirgsfuß nach den Kevirgrenzen zu ausdehnen. Diese Ebenen liegen an den südlichen Kevirgrenzen den nordwestlichen Winden offen, die im Sommer ungehindert über die weiten Salzwüsten wehen. Es scheint daher ganz natürlich, daß der Wind während des Sommers das trockene, feine Sandmaterial fortführt und dann gezwungen ist, es als Dünen vor dem Fuß des Gebirges abzuladen.

Die Zusammensetzung des Dünensandes geht aus den Analysen hervor (s. den speziellen Teil). Die Untersuchungen ergeben, daß Quarz- und Feldspatmaterial vorwiegt; außerdem kommen Kalksteinkörner vor, wie zu erwarten ist, wenn man an die ungeheure Verbreitung von Kalksteinen in diesen Gegenden denkt.

C. DIE KEVIRE ODER DEPRESSIONSGEBIETE.

Man nimmt an, daß sie etwa ein Drittel der Oberfläche des Landes einnehmen. Sie sind wenig bekannt, da sie durch ihre Gefährlichkeit den Forscher abschrecken. Am besten ist die Seistan-Depression von Huntington studiert worden. Über die große Kevir besaß man dagegen vor Hedin nur sehr wenig Angaben.

1. Die große Kevir.

Vor Hedin haben nur wenige Europäer die Kevir durchquert, darunter nur ein einziger Gelehrter, der Botaniker Buhse.1 Seine Beobachtungen werden hierunter zitiert.

Die Umgebungen der Salzwüste.

Die ganze Kevir ist von hohen Randbergen umgeben, deren Gesteine allmählich nach der Wüste zu abfallen. Diese ist also eine große Mulde, die während der orogenetischen Periode der Tertiärzeit entstanden ist. Kleinere Gebirgsketten laufen hie und da in die Kevir hinein, z. B. Kuh-i-gugird und dessen Fortsetzung Kuh-iDaria-i-Siwa, beide im westlichen Gebiet der Kevir. Die ganze Wüste zeigt auch eine undulierende Ausbildung, die man analog wie in Belutschistan der großen miozänen Faltung oder möglicherweise der pliozänen Faltung zuschreiben darf, die Vredenburg als Grund für Seistans undulierende Ausbildung und für die Überschiebungen in den marginalen Gebieten dieser Depression betrachtet (Siwalik zeigt sich hier ebenfalls gefaltet!). Beispielsweise läuft der Karawanenweg nach Halvan im südöstlichen Teil der Kevir auf einem flachen Höhenrücken, der vermutlich eine Fortsetzung der westlichen Gebirgsketten darstellt.

1 Bull. de la Soc. imp. des naturalistes de Moscou, t. XXVIII, 1855, S. 267-312, und BuxsE, F., Die große persische Salzwüste und ihre Umgebung. Deutsche Rundschau f. Geographie und Statistik. 15. Jahrgang, Heft 2, 1892.