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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0179 Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2
東ペルシアにおける踏査の記録 : vol.2
Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2 / 179 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000218
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I. DIE FP.LDAUFNAHME. - DIE FELDKARTE.

I25

verwendet wird. Im Zelt werden die Proben wieder hervorgeholt und die Nummerzettel daraufgeklebt, worauf Streichen und Fallen sowie andere mit dem Fund zusammenhängende Beobachtungen in das mit Tinte geschriebene große Tagebuch eingetragen werden. Darauf werden die Handstücke in mehrere Papierlagen eingewickelt und fest in besondere Kisten verpackt. Da alles, was schwer wiegt, vermieden werden muß, mache ich die Gesteinsproben so klein wie möglich, doch natürlich nie kleiner, als daß nicht Dünnschliffproben leicht davon zu nehmen wären.

Sind dann die meteorologischen Beobachtungen des Tages in ihr besonderes Journal eingetragen, so beginnt das Schreiben des Tagebuches, worin alle auf dem Marsch gemachten Erfahrungen gesammelt werden. Sie sind vorher in äußerst knappen Worten in dem kleinen Notizbuch, das immer zur Hand ist, notiert worden. Jetzt werden sie gründlich ausgearbeitet; ihr Umfang hängt von der Ernte des Tages ab. Ist der Marsch einförmig gewesen und ist nichts Besonderes geschehen, so werden sie kurz. War die Landschaft dagegen reich an Abwechslung und war viel zu beobachten, so können sie recht lang werden. Ein Tagemarsch in einem Längstal liefert für das Tagebuch nicht viel Stoff, während der Übergang über einen Paß zwischen zwei Längstälern immer Anlaß zu eingehenden Schilderungen gibt, denn eine Welt bleibt da hinter uns, und eine neue entrollt ihre Überraschungen auf unserem Wege.

Auf diese Weise vergehen die Tage in dem unbewohnten Tibet. Sobald wir die ersten schwarzen Zelte erreicht haben, was für mich in verschiedenen Fällen bis zu drei Monaten erfordert hat, kommt ein neues Moment in die Arbeitsordnung, ein Moment von größtem Interesse und Bedeutung. Die ersten schwarzen Zelte, die man auf einer Reise von Norden nach Süden trifft, sind gewöhnlich von Jägern bewohnt. Weiterhin kommt man dann in Berührung mit Schafhirten. Monatelang ist man durch ein unbekanntes wegloses Land gereist, wo man nicht einmal die Spur eines Menschen findet. Stößt man einmal auf die Fetzen eines Woilachs oder auf ein zerrissenes Tauende, dann muß man argwöhnen, daß man die Route eines Entdeckungsreisenden, ja vielleicht einen der eigenen früheren Reisewege kreuzt. Eines Tages findet man deutliche Spuren von Tibetern; diese Spuren bestehen immer aus drei auf der Innenseite rußgeschwärzten Steinen, die einen Kochtopf getragen haben. Weiterhin findet man Fallen für Antilopen aufgestellt oder, wie es mir einmal ging, eine in einer Schlinge gefangene Antilope. Man versteht, daß das Zelt des Jägers nicht weit weg sein kann, und man findet es sicherlich sehr bald bei einer Quelle im Schutz eines Höhenrückens. Es ist ein großes Ereignis, das der Einförmigkeit ein Ende macht. Man hat allerhand Auskünfte zu erwarten. Wenn die gewohnte Arbeitsordnung erledigt ist, wird der Jäger nach meinem Zelt gerufen.