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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0078 Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2
東ペルシアにおける踏査の記録 : vol.2
Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2 / 78 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000218
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3 2   KARTOGRAPHISCHE BESCHREIBUNG DER ROUTENAUFNAHME DURCH OSTPERSIEN.

das Kamel die beiden linken oder die beiden rechten Schwielensohlen auf den Boden setzt. Ich lernte die Schwingungen durch geeignete Bewegungen mit dem Kompaß rasch auf ein unbedeutendes Maß herabzudrücken und den Mittelwert zwischen ihnen ebenso blitzschnell zu erfassen, wie man einen Schuß abfeuert, nachdem man das Ziel erfaßt hat. Das Einzeichnen des Nadelausschlages, des Weges und ringsumher liegender geographischer Objekte oder morphologischer Beobachtungen auf das Kartenblatt geschah ohne die geringste Schwierigkeit, während das Kamel im Gang war.

Der Handgriff bei der Peilung ist immer der folgende: Ich fasse den Holzdeckel des Kompasses mit der linken Hand, die zugleich dem Kompaß als Stütze und Unterlage dient. Ich mache mich also vollkommen unabhängig davon, die Gradeinteilung so einzustellen, daß die Nordspitze der Nadel bei jeder Peilung auf 36o° zeigt und die Südnadel auf 180°. Mag ich mich nun nach Norden, Süden, Osten oder Westen wenden, immer halte ich den Kompaß auf die gleiche Art. Es spielt ja keine Rolle, welche Zahl gerade auf der Gradeinteilung steht und der Verlängerung der Bewegungsrichtung entspricht. Die Zahl wird durch die Macht der Gewohnheit ohne die geringste Mühe in die richtige verwandelt. Wenn ich nach SO reite, brauche ich nur einen Blick auf den Kompaß zu werfen, um zu sehen, daß die Bewegungsrichtung 45° nach links von der Südspitze der Nadel liegt, ein andermal 47, 43, 39° oder irgendeine andere Gradzahl, je nach den Krümmungen des Weges. Ebensowenig mache ich mich abhängig von der Gradeinteilung auf dem Kompaß, die von bis 36o° fortläuft. Ich betrachte nur den Quadranten, in den die Bewegungsrichtung im gegebenen Augenblick fällt, gehe aber beim Notieren immer von Norden oder Süden aus, z. B.: N 8o° O, N 65° W, S 35° O, S 17° W. Nur wenn die Richtung rein östlich oder westlich ist, steht natürlich in der Peilungskolumne ein O anstatt N 90° 0 oder S 9o° O und ein W anstatt N 9o° W oder S 9o° W.

Wenn ich den Kompaß zur Peilung herausgenommen habe, halte ich ihn immer so, wie die beigefügte Skizze zeigt, d. h. den Kompaß an mich heran, den Deckel von mir ab. Die Zahl, die mir am nächsten steht, ist 36o° und die am weitesten von mir weg 18o°. Von diesen und den übrigen Zahlen mache ich mich wie gesagt unabhängig, und ich würde zu diesem Zweck beinahe einen Kompaß ohne alle Ziffern vorziehen. Die Haupthimmelsrichtungen, Quadranten und Oktanten, sind ja deutlich genug, und obendrein sind die Striche für jeden zehnten Grad stärker graviert. Etwas anderes braucht es nicht, um zu sehen, um wieviele Grade von der Nordoder Südspitze aus es sich handelt.

Ein flüchtiger Blick auf die kleinen Bleistiftzeichnungen, die ich beigefügt habe, genügt, den Leser mit meiner Art den Kompaß abzulesen vertraut zu machen. Die Pfeilspitze oberhalb des Deckels des Kompaßfutterals zeigt die Bewegungsrichtung oder die Orientierung der Marschroute in jedem der angenommenen Beispiele. Der große Pfeil, der die Marschrichtung angibt, wird also immer als stabil gedacht, d. h.