国立情報学研究所 - ディジタル・シルクロード・プロジェクト
『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

> > > >
カラー New!IIIFカラー高解像度 白黒高解像度 PDF   日本語 English
0156 Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2
東ペルシアにおける踏査の記録 : vol.2
Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2 / 156 ページ(カラー画像)

New!引用情報

doi: 10.20676/00000218
引用形式選択: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR読み取り結果

 

I 0 2

KARTOGRAPHISCHE BESCHREIBUNG DER ROUTENAUFNAHME DURCH OSTPERSIEN.

zurückgelegt, 915 m lang ist. Rein graphisch wird dann die Lage des Gipfels gefunden, indem man auf der Konstruktionskarte von den Endpunkten der Basislinie aus die beiden Visierlinien zieht. Dasselbe gilt von allen solchen Visierlinien, unabhängig von der Entfernung. Das einzige, was man wissen muß, ist die Lage der Peilungspunkte auf der Konstruktionskarte.

Mit Hilfe der zwei Punkte, von denen die Pfeile ausgehen, kann ich auch die Höhe des Gipfels bestimmen. Diese Bestimmung läßt sich indes nur während der Rast ausführen, und auf einem Karawanenmarsch hat man selten Gelegenheit dazu. Die beiden Peilungspunkte und der Berggipfel bilden ein horizontales Dreieck, worin alle Seiten und alle Winkel bekannt sind. Messe ich nun von den beiden Peilungspunkten aus auch die Höhenwinkel nach dem Gipfel, so erhalte ich zwei vertikale Dreiecke, worin eine Seite und alle drei Winkel bekannt sind. Ich erhalte dann auf gewöhnlichem trigonometrischen Weg die Höhe.

In Persien geschieht es jedoch selten, daß man in Versuchung kommt, stehenzubleiben, um Berghöhen zu messen, wenigstens nicht in den Gegenden, die ich auf dieser Reise durchstreift habe. Die stark denudierten und abgerundeten Formen der Berge laden nicht dazu ein. Die Panoramen, die ich in diesem Werk vorgelegt habe, geben einen deutlichen Begriff von ihrem Aussehen. Äußerst selten kommt man an scharf ausgeprägten Gipfeln von einiger Bedeutung vorbei. Denn ob die kleinen Gipfel in der Nähe des Weges sich 300 oder 400 m über die Ebene der Route erheben, fällt nicht weiter ins Gewicht. Wohl könnte es von Interesse sein, ihre Höhe zu wissen, aber eine solche, oft wiederholte Untersuchung erfordert allzuviel Zeit und läßt sich kaum auf einer Reise von dem hier erörterten Charakter ausführen.

Kehren wir zu Blatt Nr. 4 zurück. Ich erfahre von einem Führer, daß die Gegend, wo die zweite Seitenpeilung genommen wurde, Doberar heißt; dieser Name wird daher unmittelbar auf der Karte notiert. Zur Linken bleiben ein paar kleine isolierte Hügel zurück, im übrigen ist die Wüste hier fast ganz eben. Neue Peilungen in der Richtung der Route werden gemacht und ihre Werte unter den vorhergehenden in der rechten untern Ecke des Blattes notiert. Desgleichen werden einige neue kleine Gipfel von Duvasdeh imam angepeilt. Neue Schluchten vom Gebirge her kreuzen unsere Route; jede wird in die Karte eingetragen, entweder da, wo sie überschritten wird, oder im Zusammenhang mit der nächsten Peilung. Bei Baba Hamid wird Halt für die Nacht gemacht, nachdem die letzte Peilung des 'rages S 67 " O = 15 Minuten ergeben hat. Man darf nicht vergessen, daß die halben Minuten nicht zu vernachlässigen sind. Sehr selten erfolgt der Aufbruch bei einer vollen Minute; gewöhnlich fehlt etwas an der vollen Minute, oder sie ist um einen gewissen Betrag überschritten. Eine halbe Minute für jede der 3577 Peilungen ergäbe eine Weglänge von 12 5,8 km — wenn sie alle auf derselben Seite der vollen Minute lägen. Aber mehrere Faktoren spielen hinein, um eine solche Fehlerquelle ebenso unschädlich wie